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Wirkungsgrad - wie geht das?

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Hi,

Solche Wirkungsgrad Angaben sollte man immer genau betrachten. Erst ist einmal zu klären was versteh der Nutzer unter dem Wirkungsgrad?
Die meisten Leute interpretieren es so, das sie bei einer Angabe von 90%, auch 90% der erzeugten Energie nutzen. Dem ist aber nicht so.
Eine Angabe von 90% bei einem Kaminofen bedeuten, das der Ofen 90% der ihm zugeführten Energie(in form von Holz) in Wärme umsetzt. Das ist sehr gut. Von diesen 90% umgesetzter Energie, in Form von Wärme, dürften dann aber nur noch etwa 50%, wenn überhaupt, bei dir im Raum ankommen. Der Rest geht durch den Schornstein.

viele Grüße

 
Veröffentlicht : 11/07/2009 7:11 am
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Und wie gefaellt er Dir Hollowman ? Ich liebaugele auch mit einem Twinfire, das Thema ist aber noch neu fuer mich.

 
Veröffentlicht : 27/03/2021 10:47 pm
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Ich greife das Thema Wirkungsgrad mal auf obwohl die ältesten Einträge zu dieser Frage von 2006 stammen.

Vorweg

Keiner dieser Antworten zur Frage konnte eine fundierte Antwort geben. Wieder einmal ich denke, ich meine…

Einzelraumfeuerungsanlagen ERFA wie Kaminöfen. Kachelofeneinsätze, Kamineinsätze. Küchenherde und Pelletöfen werden in Feuerstättenprüfinstituten geprüft und dort werden auch die Wirkungsgrade ermittelt. Es gibt Hersteller die haben eigene Prüfstände und können vorab Prüfungen machen. Das Prüfgutachten dürfen die Hersteller selber nicht erstellen.

In der EU gibt es Prüfverfahren nach EN z.B. EN 13240 Das ist ein Kaminofen für Holz/ Holzbriketts als Zeitbrandfeuerstätte oder als Dauerbrandfeuerstätte für Kohle.

ERFA sind nach der EU Bauproduktenverordnung Bauprodukte.

In Europa gibt es aber abweichende Normen von der EU Norm. So hat z.B- Norwegen als Nicht EU Land eine eigene Norm die abweicht von der EU Norm.

Das zeige ich hier an einem Beispiel des Dänischen Ofenmodell 2B Classic von Morsö.

Für die EU hat der Ofen einen Wirkungsgrad von 83%. Nach der Norwegischen Norm einen Wirkungsgrad von 78 % Die Öfen für den EU Markt und Norwegen sind aber technisch absolut identisch.

Dann gibt es noch innerhalb der EU Nationale oder sogar Regionale Normen die abweichen von den EU Normen. Z.B. Hat Österreich mit seiner Norm 15a B-VG eine strengere Norm als die EU. In Österreich muß ein Kaminofen nach EN 13240 als Zeitbrandfeuerstätte einen Mindestwirkungsgrad von 80 % seit dem 01. Januar 2015 haben. Die Deutsche BImschV. verlangt nur 73 %.Die EU nur 65 %

Dänemark verlangt seit 2018 in seiner Dänischen Kaminofenverordnung einen Grenzwert für Feinstaub von 30mg/m³ Deutschland 40mg/m³

Das Nicht EU Land Schweiz verlangt in seiner Schweizer Luftreinhalteverordnung Grenzwerte die strenger sind als die EU Grenzwerte.

Die Schweiz hat aber am 1. Januar 2015 alle Normen der EU für ERFA übernommen. Die VKF Zulassung in der Schweiz gibt es nicht mehr. Das haben bis heute ( März 2021) viele Ofenhersteller und Händler immer noch nicht verstanden.

Das was ich hier schreibe ist Wissen über das die meisten Ofenhändler nicht verfügen.

MfG Dieter Klaucke

 
Veröffentlicht : 28/03/2021 1:08 pm
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