Hallo!

Ist denn jemand da, der den Ofen saisonal ganztägig bestücken kann?

Das ist eine wichtige Frage, wenn Du vom Kachelofen als Heizungs"ersatz" sprichst. Als optimale Lösung, wenn die Bestückungsfrage geklärt wäre, wäre evtl. eine Lösung mit einem Bullerjan. ( www.energetec.de ). Dort kann man an die Warmluftrohre "Flexrohre" anschließen und die Wärme direkt in die Räume leiten. Die Heizleistungen sind von 6- 43 kw erhältlich und der Ofen kann auch eingemauert werden ( Flexrohrleitungsgewirr ). Den Korpus würde ich in Yton ( 7,5 c ) mauern, nur verputzen und mit 3 Gittern ausstatten, damit die Zirkulation um den Ofen herum möglich ist. Eine Kachellösung halte ich persönlich für zu teuer, da der Speichereffekt eines Kachelmantels teuer erkauft werden muß.

Gruß

Mike

Danke Mike

Bei uns wäre dann natürlich den ganzen Tag jemand daheim der schüren könnte.

Du hast das richtig erkannt, das der Kachelofen dann die Funktion der Heizung übernehmen soll, da unser Heizraum außerhalb des Hauses in einem seperaren Raum liegt und ich bei einer kombinierten Holz/öl Heizung jedesmal zu nachlegen raus müßte und so kam und die Idee des Kachelofens. Eigentlich ist die Frage noch nicht beantwortet. Meinst du, das es theoretisch möglich ist die ca. 100 qm übernanderliegend zu heizen oder eher nicht?

Ich schau mir auf jedenfall mal den Bullerjan an.

Hallo Markus,

es ist durchaus möglich mit einem Kachelofen als Warmluftheizung die 100 qm zu beheizen. Zu beachten ist, daß aufgewärmte Luft die ins OG (Wohnzimmer) geleitet wird auch wieder nach unten geführt werden muß, damit im EG kein gefährlicher Unterdruck entsteht. Hierfür gibt es recht aufwändige Berechnungen, die jeder Ofen- und Luftheizungsbaumeister durchführen kann. Wenn ich den Bullerjahn ummauern möchte, kann ich besser einen normalen Heizeinsatz nehmen. Der Clou beim Bullerjahn ist, daß er ohne Ummauerung sehr heiße Luft mit einer hohen Geschwindigkeit verteilt (z.B. um Werkhallen oder Gewächshäuser zu heizen). Bei einem Kachelofen muß die Geschwindigkeit der Luft deutlich geringer sein, damit keine unangenehmen Zugerscheinungen auftreten. Ebenfalls muß ich ganz klar davon abraten Ytong-Steine als Verkleidung zu verwenden, diese dürfen eine Anwendungstemperatur von mehr als 100° nicht dauerhaft ausgesetzt werden, sind also nur im Sockelbereich zulässig, oder müssen aufwendig von innen gedämmt werden. Die "teure" Kachel erzeugt nicht nur Speicherwärme sondern gibt darüber hinaus reine Strahlungswärme ab. Alternativ wäre der Einbau einer verputzten Schamottwand günstiger, bei ähnlichen Eigenschaften.

Gehen Sie am besten einmal mit Ihren Bauplänen zu einem echten Ofen- und Luftheizungsbaumeister Ihres Vertrauens, der Ihnen eine auf Sie zugeschnittenen individuelle Lösung aufzeigen wird.

Viel Erfolg

Andreas Neuer

Die Ytong Steine werden bei uns mit Calziumsilikatplatten von innen gedämmt...

Alternativ kann man natürlich auch einen normalen Heizeinsatz nehmen, nur die Abbrandart eines Bullerjan ( Zigarreneffekt ) würde ich für so eine Lösung vorziehen. Ist halt zudem noch fraglich, wo Du Deine finanziellen Grenzen gesetzt hast. Ein Kachelofen in der Größe liegt sicherlich im "Neuwagenbereich" der "Golfklasse"

Gruß

Mike

Also ein Kachelofen mit gutem Heizeinsatz und Nachheizkasten als Kombiofen mit ordentlichem Kachelmaterial liegt erfahrungsgemäß um die 10.000 Euro, ob Du dafür einen neuen Golf erhältst wage ich zu bezweifeln. Natürlich kann man den Kachelofen auch teurer bauen, je nach Heizeinsatz- und Keramikhersteller können die Preise recht unterschiedlich ausfallen. Daher am besten selber direkt informieren und weitere Spekulationen vermeiden.

Ist halt die Frage, welche Kriterien man an den Ofen stellt.

Gruß

Andreas

Nun ja, wir verbauen Wodtke Kacheln ( handform ) in der Regel...oder halt Jasba..mit MEZ oder Kaufmann fährt man sicherlich günstiger...

Aber mit einem Kachelofen und Nachheizkasten kannst Du die Räume dadrüber ( Kernfrage ) nicht beheizen. Man braucht einen Warmluftmantel, wo man Flexrohre dran anschließt...

Gruß

Nebenbei bemerkt verbauen auch wir hauptsächlich Jasba Kacheln.

Nun zur Theorie des Warmluftkachelofens: Heizeinsatz und Nachheizkasten stehen im Kachelmantel und erzeugen warme (heiße) Luft (wenn Du so möchtest ein Warmluftmantel), diese Luft kann man gezielt mittels unterschiedlicher Klappen oder Öffnungen (Warmluftgitter) verteilen. Baut man an die Stelle des Gitters ein (gedämmtes) Rohr ein, ist es durchaus möglich diese Luft nach oben zu leiten. Das ist eine Technik, die schon vor zig jahrzehnten verwendet wurde (da gab es noch keine vorgefertigten Warmluftmäntel. Ich hoffe damit ist die Kernfrage beantwortet. Schade wenn man als Handwerker nur noch in der Lage ist industriell vorgefertigte Teile zusammen zu stecken.

Mag sein, daß die Lösung mit dem Bullerjahn ein wenig günstiger ist, aber ob dies die Nachteile (keinerlei Strahlungswärme, keine Speicherwärme, gemäß den Fachregeln viel zu hohe Luftgeschwindigkeiten (=Zugerscheinungen)) aufwiegt überlasse ich jedem Einzelnen.

Gruß

Andreas

hallo zusammen
ich habe vor ca. 2 jahren umgestellt von gaszentralheizung auf kaminofen...
und muß sagen - bis heute habe ich es nicht bereut-und heize das ganze haus mit ca. 120m² zur vollen zufriedenheit mit scheitholz
nun möchte ich umstellen auf einen wasserführenden kamienofen damit auch das wasser mitgeheizt wird
kann mir jemand helfen und genauere auskunft geben was ich beachten muß und was ich alles brauch??
gruss tom