Ein Toter durch Explosion eines Kamins
Die Explosion eines Kamins hat am Dienstag in einem Hinterbrühler Einfamilienhaus ein Todesopfer gefordert. Wie das
Als Ursache für das Unglück wurde vermutet, dass der Kamin seit zwei Tagen beheizt wurde, und Dienstagvormittag der dazugehörige Ofen ausgeräumt werden hätte sollen. Das Hinzukommen von Frischluft habe eine explosionsartige Durchzündung der angesammelten Rauchgase verursacht. Die Explosion zerriss den Kamin, eines der Stücke traf den Mann am Kopf, teilte die niederösterreichische Rettungsleitstelle LEBIG mit.
Notarzt und Sanitäter kämpften rund eineinhalb Stunden um das Leben des Hausarbeiters, dem 55-Jährigen war aber letztlich nicht mehr zu helfen. Zur Betreuung der geschockten Hausbesitzer und Angehörigen wurde ein Akutteam des Landes entsandt. Die weiteren Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt übernommen.
Sicherlich ein extremster Fall, aber die Ursach liegt wahrscheinlich in dem fast am häufigsten vorkommenden Fehler beim Heizen:
Holz setzt ab einer bestimmten Temperatur explosionsartig brennbares Gas frei, mit dem quasi beigefügten Sauerstoff verbrennt das Gas. Hat der Ofen ein ordentliches Glutbett, es wird reichlich Holz nachgelegt und die Luftzufuhr bis zum geht nicht mehr gedrosselt, wird durch die vorhandene Temperatur brennbares Gas freigesetzt, kann aufgrund von Sauerstoffmangel aber nicht verbrennen. Führe ich dann (durch das Öffnen der Tür) schlagartig Sauerstoff zu kann es zu einer Verpuffung kommen.
Allerdings kann dies normalerweise nicht bei modernen Kaminen oder Kaminöfen vorkommen, da diese immer eine sogenannte Zwangsbelüftung haben und die unverbrannten Gase zum größten Teil durch den Schornstein abgeführt werden, meistens wird dann die Scheibe dreckig und im Schornstein lagert sich reichlich unverbranntes (Ruß, evtl. auch Glanzruß) ab und kann evtl. später zu einem Schornsteinbrand führen.
Gruß
Andreas
www.ofenonline.de
Das ganze nennt man dann bei der Feuerwehr Flash-Over 🙂