Hi Leute, ich bin mal wieder am grübeln...
Irgendwann wird der Tag kommen, an dem ich einen Kaminofen mein eigen nennen werde.
Geplant ist wohl ein Bruno Romantik oder Bruno Techno Holzofen. Diesen will ich aber eigentlich als Wasserführend haben, um damit das ganze Haus zu heizen.
Nun hab ich aber einige bedenken, das grad dann, wenn die normale Heizung wegen Stromausfall nicht geht, ich den Ofen auch nicht nutzen kann, weil keine Pumpe läuft, die das heiße Wasser abtransportiert.
Deshalb hatte ich schon überlegt, den Ofen als normalen Ofen zu kaufen, mit nem Abgasrohr-Wärmetauscher. Nach 2 Min. lesen musste ich feststellen, das ich dann vor selbigen Problem stehe!
Nun sehe ich nurnoch zwei Alternativen da ein anderer nach dem Schwerkraftprinzip arbeitender Kaminofen nicht genutzt werden kann. (Speicher steht Etage tiefer...)
Gedanke 1: Wasseranschlüsse des Ofens so auslegen, das das Wasser ggf. abgelassen werden kann, um den Ofen als reinen Kaminofen zu nutzen. Jetzt wäre zu klären, ob das so wirklich möglich ist, oder ob der Ofen gekühlt werden MUSS, damit er nicht durch brennt?!?!
Gedanke 2: Den Notbetrieb mit einer Hocheffizienzpumpe, gespeist aus einem Akku, der vom Netz und über Solar geladen wird, aufrecht zu erhalten. Hat natürlich den Nachteil, das man nen recht großen Akku das ganze Jahr "vorhalten" muss. Kostet Platz, muss gewartet werden, usw. Weiterhin muss die Pumpe, die ja eigentlich "nur" für Notbetrieb gedacht ist, regelmäßg mitlaufen, damit sie nicht fest gammelt....
Anderseits könnte man die Pumpe auch als "Hauptpumpe" im tägl. Betrieb arbeiten, und im V-Fall trotzdem aus nem Akku gespeist werden....
(Hab mal eben überschlagen...eine Pumpe mit 25W könnte aus nem 100Ah-Akku gute 30 Tage versorgt werden. Die Energie dafür könnte auch im Winter ein Solarpanel bedenkelos aufbringen.)
Wie würdet Ihr vorgehen? Was gibt es für andere Lösungsansätze?
MFG Andy
Hallo Andy,
ich würde für das Warmwasser der Zentralheizung einen Heizkessel in den Keller stellen (Holzvergaser, meinetwegen auch Pellets oder was auch immer...) und den Kaminofen in "reiner" Form, d.h. ohne irgendwelchen elektrischen, wasserführenden Schnickschnack als Alternative für die Übergangszeit oder als Backup für Stromausfall, Technikversagen zusätzlich in die Wohnung stellen.
Grund: Ein wasserführender Kaminofen ist ein Kompromiss, weder Fleich noch Fisch.
Aber du hast dich wahrscheinlich schon entschieden... .
Das von dir geschilderte Szenario bei Stromausfall ist in zwei Fällen aus dem weiteren Bekanntenkreis eingetroffen und hat jeweils zu einem formidablen Totalschaden geführt. Das war bei Bauern, die keine thermische Ablaufsicherung (TAS) einbauen u.s.w.. Mein Bedenken gegen eine Akkulösung ist, dass grundsätzlich jedes Missgeschick, das passieren kann, auch irgendwann passieren wird (Akku leer, Stromausfall). Der GAU passiert meist dann, wenn zwei oder mehr hintereinander geschaltete Systeme versagen, wass ja auch mal vorkommen kann.
Also, wenn jemand sich unbedingt die dauernden Heizerdienste antun will, dann nur mit Sicherung gegen alle möglichen Eventualitäten (was ich für unmöglich halte) oder ein absolut eigensicheres Schwerkraftsystem (Ausdehnungsgefäß im Obergeschoss, Dachboden) - was wie du schreibst, bei dir unmöglich ist.
Gruß
b-hoernchen
newman 01
Kann deine Gedanken nicht so wirklich nachvollziehen. Weiß ja nicht, wo du wohnst, aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß der Strom ausfällt? Und wenn, alle Luftzufuhr schließen und die TAS regelt den Rest.
Oder, wenn man solche Gedanken hat, doch lieber einen normalen Ofen einbauen.
Dein 1. Gedanke wäre nicht wirklich sinnvoll, dann erhitzt die Luft in der Wassertasche, kannst gar nicht so schnell gucken, wie die TAS anspringt! Weiß ich zu gut, als der HB unseren Ofen angeschlossen hat, hat er vergessen, ihn zu entlüften. Konnte ich wenigstens sehen, daß die TAS funktioniert.
Aber wenn du dir um solche Sachen einen Kopp machst, laß es mit einem wasserführenden Ofen, da kannst du ja gar nicht mehr schlafen.
b-hoernchen
Die Aussage kann ich so nicht stehen lassen. Egal ob Pellet oder Vergaser, alle brauchen Strom.
Heizen seit 8 Jahren mit einem wasserführenden Ofen, plus Solarthermie, kostet uns 465€ im Jahr, bei 89 qm Wohnfläche, BJ 1968!
Schätze mal, da findest du nix besseres!
Und man kann das Kaminfeuer im Wohnzimmer genießen und da Haus wir beheizt.
Sicherlich, die Zentralheizung braucht Strom, der wasserführende Kaminofen auch - aber was, wenn der Strom und Elektronik versagen?
Deshalb als Alternative den "einfachen" Kaminofen zur Zentralheizung im Keller.
Mein Hauptargument gegen einen wasserführenden Kaminofen ist allerdings nicht die Sache mit der TAS, die betrifft einen Holzkessel genauso und ist eigentlich durch den Einbau der Sicherung (wurde in den abgesprochenen zwei Schadensfällen unterlassen) zu regeln.
Kaminofen heißt eigentlich "stündlich nachschüren". Das kann, wenn man das Heizungswasser für ein ganzes Haus bereiten muss, ein ernster Job sein. Vom Reinigen des Wärmetauschers in der Wohnung wollen wir gar nicht reden. Wer macht die Heizerdienste?
Ich kenn so einen Fall - wieder bei einem Bauern. Der hat den Kachelofen in der Wohnstube rausgerissen, einen "zauberhaften" Heizkörper eingebaut (passt wie die Faust auf's Auge - zumal der ehemalige Standplatz des Kachelofens noch als heller Fleck am Fußboden zu sehen ist) und wollte das Bauernhaus mit dem wasserführenden Küchenherd beheizen, ist ja vom Nachschüren her ganz ähnlich wie ein Kaminofen. Gedacht war das Ganze so: Die Bäuerin steht in der Küche und heizt den Herd... . Jetzt hat sich aber keine Bäuerin eingestellt. Wenn der Bauer nun in der Stube sich's gemütlich machen will, kann er immer in die Küche rennen zum Nachschüren. Das ist natürlich Blödsinn. Also bleibt er gleich in der Küche sitzen. Der Herd brennt, wie die meisten wasserführenden Öfen miserabel, es dauert ewig bis es in der Küche warm wird, der Bauer verheizt einen Riesenberg in seiner Holzvernichtungsmaschine - Wald hat er ja. Er muss nur aufpassen, dass das Wasser im Überlauf seines Heizkreislaufs nicht überkocht.
Aber wenn man ihn frägt, ist er heut noch stolz wie Bolle auf sein Heizsystem.
Ich bin halt ein einfach gestrickter Mensch und für klare Verhältnisse. Ein Kaminofen, das ist für mich das "Fahrrad" unter den Heizgeräten. Und wenn du ein Auto brauchst, dann kauf dir ein Auto und kein noch so aufgemotztes Fahrrad - meine Meinung.
b-hörnchen
Ich bin ja auch nur einfach gestrickt, deshalb habe ich mich gefragt, warum die Wärme nur duch den Schornstein soll.
Geht doch auch anders.
Ofen 4KW Luft, 10 KW Wasser, nach dem anmachen und 2 Holbriketts bringt der Wasser in den Pufferspeicher.
Heizen seit 8 Jahren unser haus (89 qm) damit, elektronische Thermostate und alles läuft.
Und wie groß ist die Gefahr eines Stromausfalles?
Hier in Niedersachsen die letzten 50 Jahre nicht mehr.