Hallo,
hat jemand Erfahrungen für den Betrieb eines raumluftabhängigen Kaminofens mit externer Luftzufuhr über LAS zusammen mit dezentraler Lüftungsanlage.
Geht das und worauf ist zu achten?
Der Wunsch:
Wir wollen in 2 Geschossen je einen raumluftabh. Kaminofen für Scheitholz/BK-Brikett an einen einzügigen Absolut T18 mit einem Luftkanal anschließen. RLU geht nicht, da Einzelbelegung vorgeschrieben ist und wir nur den vorh. LAS nutzen wollen. Ziel ist gelegentliches Zuheizen zur WP-beheizten FBH bei Lust und Laune sowie im Notfall.
Die Situation:
- Lüftungsanlage mit Werksnachweis kleiner 4 Pa.
- keine DAH nach außen
- KfW40-Haus von 2010 (Enev2007)
- Schornstein wurde bereits beim Hausbau vom BSFM abgenommen und hat pro Etage je einen Rauchrohranschluss in ca. 180cm Höhe, im OG liegt ein Abzweig vom Luftkanal aus Plastik mit D=100mm unterm Estrich, im UG muss Zuluftöffnung noch gebohrt werden.
Unsere konkreten Fragen:
- Die 'dichte' Gebäudehülle wird ja mit einem raumluftabh. Ofen ad absurdum geführt. Helfen überhaupt und wenn ja, wo und welche Absperrschieber bei der Minimierung von Lüftungsverlusten oder mögl. Kondensatproblemen?
Danke für Eure Tipps.
Hallo MacWomble,
also...in einem Haus mit kontrollierter Be und Entlüftungsanlage darf man nur einen Kaminofen einbauen der entweder RLU ist oder die Lüftungsanlage mit einem Unterdruckwächter ausgestattet wird. Da die erste Option wegfällt, kommt nur die zweite Variante in Frage.
Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.
Gruß
@giese1977
Danke für Deine Antwort. Ich bin zwar Laie, gehe aber davon aus, dass mit dem oben angegebenen Werksnachweis (Unterdruck <4Pa) der Lüfter auch ohne Unterdruckwächter betrieben werden kann.
Siehe z.B. http://www.bosy-online.de/Feuerstaetten-Lueftung.htm
'Prinzipiell sind raumluftabhängige Feuerstätten auch möglich. Bei Niedrigenergiehäusern benötigen diese aber entsprechende motorisch schließende Klappen, um die erforderliche Gebäudedichtheit bei Nichtbetrieb zu erreichen.
Wenn der Unterdruck im Aufstellungsraum der Feuerstätte gegenüber dem Außendruck mehr als 4 Pa beträgt, ist sicherzustellen, dass die Lüftungsanlage automatisch sicher abschaltet, unabhängig von evtl. (zusätzlichen) Sicherheitseinrichtungen der Feuerstätte.'
Interessant wäre für mich eher die Gebäudedichtheit, also z.B. die 'entsprechend motorisch schließenden Klappen' an Rauchrohr und/oder Luftzufuhr. Hat das jemand? Wie äußern sich mögliche Lüftungsverluste durch einen von der Raumluft abhängigen Ofen bei KfW40 oder besser?
Viele Grüße und ein schönes Wochenende.