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Scheibe verrusst - Drosselklappe einsetzen?

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Moin,
wir haben seit zwei Jahren einen Kaminofen von Attika (Geo). Seit der ersten Benutzung gab es immer wieder das Problem, dass die Scheibe verrusst - nicht vollständig sondern erst ein kleiner Streifen (beginnend rechts oben) der dann immer größer wird bis er schließlich (nach ca. 2-3 Befeuerungen) ca. ein Drittel der Scheibe bedeckt. Bei voller Leistung brennt sich das zwar allmählich frei aber irgendwie möchte ich unseren Kaminofen ja nicht immer am Limit fahren nur damit die Scheibe sauber bleibt.

Jetzt war heute der Kaminmensch da und meiten der Abbrennvorgang würde super funktionieren (Holz trocken, Genug Luft vorhanden - alles gut) - er befürchtet nur dass der Zug des Kamins zu gut / stark ist und dadurch die Scheibenwäsche nicht mehr richtig funktioniert. Als Lösung hatte er vorgeschlagen eine Drosselklappe ins Kaminrohr einzusetzen damit der Kaminofen dann immer bei voller Zuluft betrieben werden könnte und über die Drosselklappe runtergeregelt werden kann.

Klingt das nach einem sinnvollen Vorschlag oder haben die anwesnden Experten andere/bessere Vorschläge.

Dank und Grüße

 
Posted : 26/09/2012 12:07 pm
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Estimable Member
 

"Bei voller Leistung brennt sich das zwar allmählich frei..." Deine Beobachtung widerlegt nach meiner Einschätzung genau das, was Dir dein Kaminofen-Spezi weismachen wollte. Gerade das "Sich-Freibrennen" der Scheibe bei uneingeschränktem Zug zeigt doch, dass die Lösung eben nicht im Abdrehen von Zu- oder Abluft liegen kann. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Dir die Drosselklappe überhaupt nichts bringen wird. Soweit meine laienhafte Einschätzung, wobei ich mich aber immer wieder auch gerne eines Besseren belehren lasse.

 
Posted : 26/09/2012 2:20 pm
 ofis
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Honorable Member
 

Ein Ofen muß immer ordentlich brennen, dafür ist er ausgelegt, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Wofür genau, steht in der Anleitung.

Zur Verdeutlichung: Die Drosselklappe entspricht etwa Deinem Auspuffrohr am Auto, wo Du den Querschnitt verkleinerst. Was passiert dann wohl?

Wenn Du ordentlich Luft gibst, wie vorgeschlagen, dann bekommst Du theoretisch ein Höllenfeuer, was aber nicht abziehen kann, weil die Drosselklappe wieder bremst.

Bei zu starkem Zug (wenn das denn überhaupt das Problem ist), könnte man eine Pendelklappe im Kamin einbauen, testen kannst Du das, indem Du die Reinigungsöffnung einfach mal einen Spalt oder auch mehr öffnen würdest. Natürlich auf eigene Gefahr. Und schaust, was passiert.

Die Rede ist von der Öffnung unterhalb des Ofens am unteren Ende des Kamins.

Soweit meine laienhafte Meinung.

 
Posted : 27/09/2012 8:06 am
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Posts: 39
Eminent Member
 

Wenn bei mir alle Luftschieber ganz offen sind verrußen die Scheiben auch. Sobald die Primärluft ganz geschlossen ist, wie es bei einem Holzabbrand auch sein sollte und nur noch Sekundär und Tertiärkanäle offen sind brennt das Feuer sauber ab und die Scheibe verrußt nicht.
Eine Drosselklappe kann man einbauen wenn der Zug zu stark ist, ein Zugbegrenzer ist eine andere Lösung. Ob denn nun der Zug wirklich zu stark ist und an der verrußten Scheibe schuld ist hat man schnell festgestellt.
Das Feuer muss ruhig abbrennen. Sobald im Ofen ein wildes unruhiges Flammenspiel zu sehen ist ist der Zug zu stark und die Scheibenspülung kann nicht mehr wirken!
Auch sollte ein Ofen nur mit vollständig geöffneten Luftklappen (ausgenommen Primär, welche durch das Aschebett strömt) im normalen Abbrand betrieben werden. Die Heizleistung wird ausschließlich über die zugeführte Holzmenge reguliert. Auch sollten die Holzscheite nicht zu groß sein. Kantenlänge max. 7cm. Da passen dann 2-3 Stück rein, das Holz wird sauber von Luft umspühlt, gast leicht aus und erreicht dadurch eine hohe Brennraumtemperatur.

 
Posted : 27/09/2012 3:30 pm
 ofis
(@)
Posts: 625
Honorable Member
 

"Auch sollte ein Ofen nur mit vollständig geöffneten Luftklappen (ausgenommen Primär, welche durch das Aschebett strömt) im normalen Abbrand betrieben werden. Die Heizleistung wird ausschließlich über die zugeführte Holzmenge reguliert."

Den zweiten Satz kann ich unterschreiben, egal, was andere sagen, den ersten jedoch nicht.

Gibt man zuviel Luft zu, dann wird unnötig viel Luft in den Brennraum gesaugt und zum Kamin rausgejagt und durch das Zuviel an Luft findet eine unnötige Kühlung des Brennraums statt. Gibt man zuwenig zu, hat man länger was davon - und die Nachbarn auch ...

Die Kunst ist es, die richtige Luftmenge zu finden. In der Regel steht dazu aber auch was in den Anleitungen, wobei das nur Richtwerte sein können, zu unterschiedlich ist das Zusammenspiel aus Holz, Ofen und Kamin.

Ist aber nur meine Meinung...

 
Posted : 28/09/2012 8:36 am
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Posts: 3
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Topic starter
 

Ok - schonmal Danke für alle Antworten. Unser Kamin hat nur einen einzigen Regler für die Lufzufuhr - den stelle ich normalerweise nach dem Anheizen auf "Sekundärluft" (Falls jemand den Geo kennt - Stellung nach unten gerichtet) Sonderlich verändern tut sich das Flammenbild dadurch jedoch nicht - es loder nicht gerade völlig wild, könnte aber meiner Meinung nach auch ein wenig ruhiger sein. Das ist schwer zu beschreiben. Öffne ich die Kaminofentür - etwa zum Nachlegen sieht's natürlich deutlich anders aus 😉

Prinizpiell würde ich mich über einen etwas langsameren Abbrand bei dennoch unverrußter Scheibe schon sehr freuen - aktuell geht das Holz für mein Gefühl einfach zu schnell weg.

 
Posted : 28/09/2012 1:31 pm
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