@Mitforianer:
Mir geht es nur um die Betriebsfähigkeit, nicht um Zulassungsfähigkeit.
Dieser historische Gußofen (Concordiahütte) hat einen ca. 15 cm langen Riss an einer Frontplatte (re. unten zu einem Fach hin).
Würde sich dieser Ofen dennoch betreiben lassen?
Wenn nein, warum nicht? Was passiert beim Betrieb?
Lässt sich dieser Riss vom Fachmann reparieren? Wenn ja, wie?
Danke schon einmal vorab.
VG
Pit aus Berlin
Warum kann ich hier kein Bild hochladen?
Ein klarer Fall für Herrn Klaucke alias sichererofenkauf.
Weder Paragraphen noch Sachmängelhaftung werden etwas zur technischen Betriebsfähigkeit aussagen.
Aus was besteht denn die Ofenfront?
Sieht man den Riss auch im Inneren des Ofens (Türen aufmachen, ins Innere leuchten)?
Wenn ja, in welchen Teilen des Ofens manifestiert er sich - Brennraum, Aschekasten?
Für mich sieht es so aus, als ob der Riss hauptsächlich den Bereich unter dem Brennraum betrifft.
Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Ofen mit Primärluftzufuhr von unten durch den Ascheraum des Ofen durch einen Rost in den Brennraum handelt.
Sofern durch den Riss signifikante Mengen an Luft eintreten können, heißt das, dass der Ofen auch bei ansonsten geschlossener Primärluftzufuhr etwas Primärluft durch den Riss bekommt.
Ist das schlimm? Beurteile bitte selbst, wieviel Luft durch den Riss im Vergleich zu einem geöffnetem Primärluftschieber oder gar einer Spalt-breit geöffneten Ofentür an das Feuer kommt (letzteres wird "gerne" zum Anfeuern bei gewissen schlecht ziehenden Öfen praktiziert, von manchen Ofenherstellern sogar empfohlen)... .
Könnte es zu einer katastrophalen Vergrößerungen des Risses während eines Betriebs kommen - mit der Gefahr, dass sich das Feuer unkontrolliert im Aufstellraum verbreitet oder Gase aus dem Ofen austreten?
Könnten durch den Riss Verbrennungsgase (z. B. geruchloses Kohlenmonoxid) austreten und Menschen vergiften? Das führt uns zurück zur Frage, wo der Riss im Inneren sichtbar ist. Eigentlich ist es logisch, dass ein Riss neben einem ohnehin zu öffnendem Lufteintritt im wesentlichen zu vermehrten Lufteintritt führen wird - während im Bereich der Abgaswege Abgasaustritt in den Wohnraum stattfinden kann.
Dass der Ofen aus diversen Gründen keine Betriebszulassung erhalten wird und selbstverständlich keine Versicherung für irgendwelche Schäden haften wird, ist dir ja selber klar... . Welche Schadenersatzerforderungen oder gar strafrechtlichen Konsequenzen auf den Betreiber bei Sach- oder Personenschaden zukommen könnten, darüber kann dir ein Rechtsanwalt Auskunft geben... .
P.S Klärst du uns bitte über die Funktion der verschiedenen Türen auf?
Ich hätte gesagt: Ganz oben die Tür mit den Lochverzierungen - > Warmhaltefach (?)
Darunter: Feuerungstür (?)
Darunter der Front-Teil mit der Beschriftung
Darunter die Minitür - zum Anstecken des Ofens im unteren Teil des Brennraums (?)
Darunter im Sockel - Tür zum Aschekasten (?)
Ich könnte natürlich falsch liegen... .
.
So einen Riss kann man Schweißen
wenn der Ofen nur zu Dekozwecken verwendet wird.
das ist ein Sicherheitsrelevanter Schaden
Der Ofen darf so nicht mehr zum Heizen verwendet werden.
wenn Sie den Ofen zum Heizen verwenden wollen
Gibt es folgende Möglichkeit
von Innen direkt gegen das Gusseisen eine 3 mm Stahlplatte setzen aus wärmefesten Stahl
dann mit Schamottesteine ausmauern
Dann kann nichts passieren
MfG DIeter Klaucke
b-hoernchen:
Danke, ich weiß sonst nichts über den Ofen.
Dieter Klaucke:
Besten Dank, die Info hilft!
Ein Ofen mit einem solchen Mangel ist also kein Schrott, er kann mit entsprechenden Maßnahmen wieder betrieben werden.
Grüße
Pit
Hallo B- hoernchen
Die Bezeichnung der Türen von dir stimmt
Das Ist ein Kohleofen
Nicht geeignet für Holzfeuerung.
dazu muss man wissen das 80% aller antiken Oefen hergestellt vor 1950 Kohleofen waren
nicht Kachelöfen.
Das wissen nicht einmal Handler die über Jahrzehnte antike Öfen restauriert und verkauft haben
Oder verschweigen es bewusst
Es gibt nur 2 Juristische Gründe damit der Ofen weiterbetrieben werden kann
Diese Angaben gelten nur für Deutschland
1. der Ofen wurde VOR dem 22. März 2010;bereits am Schornstein angeschlossen und damals vom Schornsteinfeger abgenommen.
Das regelt der Paragraf 26 Absatz 3 der BimSchV.
2.Seit dem 1.Januar 2015 kann der Ofen nur dann in Betrieb genommen werden und am Schornstein angeschlossen werden.wenn es zu diesem Ofen ein Pruefgutachten eines Feuerstättenprüftinstitut gibt in dem nachgewiesen wird das der Ofen die 2.Stufe der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen 1.BImSchV erfüllt
Alle anderen Aussagen dazu sind falsch und beruhren auf nicht fundierten juristischen Kenntnissen
MfG DIeter Klaucke
Lieber Herr Klaucke,
sind Sie sicher, dass kein Holzbetrieb möglich ist?
Erkennen Sie das an dem Feuerraum (mit zwei Zugängen)?
Oder wie erkennen Sie das?
Man kann doch die Scheite senkrecht aufstellen.
Danke für ihre Unterstützung.
VG
Pit aus Berlin
Über die Rechtslage zum Betrieb eines solchen Ofens in D weiß ich Bescheid.
Das dies ein Kohleofen ist weiss ich deshalb weil ich über fundierte juristische und technische Kenntnisse zu antiken Öfen verfüge
Die 2 .Türe von oben ist die Feuerungsraumture
In solchen Kohleoefen kann man eigentlich kein Holz verbrennen
Nur sehr kleine Holzstücke.
Das Holz verbrennt sehr schlecht mit der Folge das hohe Emissionswerte entstehen
Der Feuerungsraum ist konstruiert für Steinkohle.
Steinkohle verursacht keine langen Flammen und glüht.
Holz hat lange Flammen .
Der historische Hintergrund ist:
Vor noch 80 Jahren hatten 98% der Häuser keine Zentralheizung
Waren nicht isoliert und hatten kein Isolierglas in den Fenstern
Mit Ausnahme von Kachelöfen konnten mit Öfen aus Gusseisen nur mit Kohle das Haus/ Wohnung über den ganzen Tag erwärmt werden
Auch Nachts
Wer in der DDR gelebt hat kennt das noch.
In der DDR war das bis zur Wende 1990 so
Dieser Ofen wurde aber vor 1945 hergestellt
Es gibt auch antike Öfen aus Gusseisen die für Holzfeuerung sind
Wie z.B der Vogessenofen von der Firma De Dierich
Das weiss heute kaum einer
Seit 35 Jahren erkläre ich das.
Leider gibt es aber Firmen die antike Öfen restaurieren und verkaufen.Aber behaupten ihre antiken Öfen wären für Holzfeuerung geeignet
Das zeugt von völliger technischer Unkenntnis
Dummheit stirbt leider nicht aus.
MfG DIeter Klaucke
Danke Herr Klaucke.
Ich habe übrigens einen mit Holz zu befeuernden Margarethenofen der Concordiahütte seit 2006 in Betrieb (emailliert, viel Schmuck, mit einer Kochkachel, ca. um 1900). Luftzufuhr seitlich. Der ist konstruktiv gleich dem von Ihnen erwähnten Vogesenofen.
Man erkennt also Kohlefeuerung bei historischen Gußöfen, wenn die Luftzufuhr von unten kommt, richtig?
Langflammige Holzfeuerung: Luftzufuhr seitlich oder von oben, richtig?
VG
Pit
Die Luftzufuhr ist bei Kohleoefen und Holzöfen an unterschiedlichen Stellen
Dazu ein Beispiel
Die amerikanischen Leuchtofen sind Kohleoefen und haben je nach Ausführung und Größe die Luftzufuhr von untern Front und Hinten
Diese Leuchtofen sind als Kohleoefen sehr gut zu regeln und waren Ihrer Zeit technisch vorraus als sie um 1860 auf dem amerikanischen Markt kamen
Es gab schon immer Ofenhersteller die technisch weit waren und welche die über Jahrzehnte technisch veraltete Öfen gebaut haben
Daran hat sich bis heute nichts geändert
MfG DIeter Klaucke