Hallo in die Runde, ich habe ein Problem mit leichtem bis starkem Rauchaustritt aus meinem Kaminofen und vermute mal, dass es etwas mit der Lage des Schornsteines zu tun hat.
Zunächst einmal die Daten:
Ofentyp: Scan Andersen 10, Raumluftabhängig (ich schätze mal:leider 🙁 )
Schornstein: Edelstahlsystem Poll 150er, höhe mittlerweile ca 7m, Mündung ragt nicht über den First hinaus, hat aber einen Dachabstand von ca 4,5m.
Nun zu den Auswirkungen:
Im Schornstein steht die Luftsäule, d.h. dass, wenn ich ein Feuerzeug in den Brennraum halte, wird die Flamme (BEI WINDSTILLE!) nach innen gedrückt.
Bei Start- und Anwärmversuchen steht nach kurzer Zeit der ganze Raum im Rauch.
Wenn ich mit dem Zeitungstrick (anzünden und in den Schornstein bringen) den Auftrieb des Zuges herbeigeführt habe, ensteht auch sofort ein heftiger Zug, und man kann den Ofen dann erst starten.
Sobald aber die Tür des Brennraumes geöffnet wird, tritt relativ starker Rauch aus.
Die größten Schwierigkeiten treten jedoch bei Wind auf, da tritt sofort starker Rauch nach dem Erlöschen der Flamme(die der Wind ausgedrückt hat) aus.
Massnahmen bisher:
- Windkat habe ich raufgesetzt, hat NICHTS gebracht, Geld zum Fenster
rausgeworfen.
- Schornsteinhöhe jetzt bis auf Maximum erhöht, leicht Zugverbesserung
- Holz Restfeuchte ca 15%
- hohe Temperatur des Anzündvorganges, (Glutbett, usw.)
- beim Nachlegen Fenster auf, auch beim starten, bringt nichts.
Das Haus ist ein bisher teilweise restaurierter Altbau, d.h. schon stark gedämmt, aber noch nicht überall.
Unterdruckerzeuger nicht parallel im Betrieb (Dunsthaube, Wäschetrockner Abluft,...)
Da ich ein kleines Baby habe und wirklich nichts riskieren möchte, bin ich kurz davor, den Ofen wieder zu entfernen, das Leben meiner Tochter ist mir dann doch wichtiger.
Ich hoffe, das mir jemand helfen kann. Jede Idee ist willkommen, da wir den ganzen Raum nun eh neu renoviern müssen, bin auch bereit, den Ofen woanders aufzubauen (Schornstein war Bestand).
Gruß, Arno
Hallo Arno,
mein Schwager hatte ähnliche Probleme. Beim Anzünden seines Ofens staute sich der Qualm und hat die ganze Bude verraucht.
Er hat jetzt ein Kupferrohr, das oberhalb des Ofenanschlusses endet, mittig von unten im Schornstein angebracht durch das er Druckluft (kleiner Kompressor im Keller) bläßt und somit die Luftsäule im Kamin in Bewegung bringt. Somit hat er beim Anzünden keine Probleme mehr. Wenn das Feuer brennt zieht der Schornstein ordentlich und er kann den Kompressor abstellen, das macht er mit einer Funkfernbedienung vom Wohnzimmer aus.
Beim Nachlegen musst Du warten bis nur noch Glut im Ofen ist und dann gaaanz langsam die Ofentür öffnen, dann schnell nachlegen und wieder schließen. Aber darüber wurde hier schon Einiges geschrieben.
Ich hoffe meine Beschreibung war einigermaßen verständlich und hilft Dir weiter.
Gruß Ralf
Hallo Arno,
was sagt denn der Schorni, dein Ofenbauer und der Schornsteinbauer! Was mich wundert bei deiner Schornsteinhöhe, daß der Wind es schafft das Feuer auszudrücken. Trotz Windkat und 4.5 m Abstand vom Dachfirst.
Bei der Gesamtsumme der Investitionen würde ich nicht so schnell aufgeben. Irgendwas haut doch da nicht hin. Mal testweise einen anderen Ofen probiert?
Gruß Jens.
und nicht locker lassen.
Liegt der Schornstein auf der vom Wind abgewanten Seite des Hauses ?
Schornstein muss über den Dachfirst hinaus, dann gehts.
Grüße Kiefo
Hallo,
das ist ja das Verrückte:
Der Schornstein liegt auf der dem Wind zugewandten Seite ( Hier in SH also auf der westlichen Dachhälfte).
Achja, nochwas:
Als der Schornstein noch über den First ging, lief es eigentlich tadelos (wir haben das Dach umgebaut, also praktisch "um 90° in der horizontalen gedreht".
Aber dennoch alles versucht, es so zu optimieren, wie ich es beschrieben habe.
Ofenbauer sagt, mehr Höhe, mehr Höhe! leicht gesagt.
Über den Dachfirst würd ich ja gerne gehen, doch was muss denn da für eine Konstruktion hin (die Nachbarn denken ja, dass ich einen Kernreaktor betreibe...) und wie sieht das denn aus, das wird wohl nichts.
Schornsteinfeger sagt, müsste eigentlich so laufen, er hätte bei dem jetzigen Konzept auch keine Bauchschmerzen, es läuft aber leider nicht.
Falls du die Möglichkeit hast, einen Ofen älterer Bauart, d.h. Brennraumtür und Aschenladentür getrennt anzuschließen, könntest du mehr Zug erzeugen und dein Problem mit Raucheintritt wäre vermutlich gelöst. Bei mir war es so, der Ofen bekam keine Luft und drückte beim Nachlegen alles in den Raum, da habe ich mir einen uralt Ofen zum ausprobieren mal hin gehängt, untere Türe auf beim Anfeuern und plötzlich keine Probleme mehr.
Ich hatte meinen Ofen auf dem fast Spermüll gefunden, da kommt er allerdings auch wieder hin, aber so zum testen......
Das hat mein Ofen auch noch, einmal oben die Tür mit Fenster zum Nachlegen und drunter die Aschelade.
Wenn mal nicht richtig losgeht einfach Aschelade nen Zentimeter aufziehen und schon bricht die Hölle los.
Dumm bei den Öfen von heute das da so viel Wert auf Optik und schöne Fronten gelegt wird, jedoch die Alltagstauglichkeit sowie Funktionalität ein bischen auf der Strecke bleiben.
Grüße Kiefo
( beim dem es richtig dicke schneit )
Nein, einen "Prüfofen" hab ich leider nicht...
Auch die Anschlüsse habe ich nicht getrennt führen können.
Das mit dem Rüttelrost öffnen habe ich schon probiert, der Erfolg ist eher gering, komisch.
Ich glaube fast, dass ich um eine Standortänderung nicht herumkomme...
