Hallo
wir haben einen offenen Kamin in unserer Mietwohnung, der qualmt ziemlich, wohl weil der Schronstein nicht lang genug ist.
Wir wohnen im vierten Stock, ganz oben. Es ist zwar noch ein Blechrohr aus dem Kamin im Dach raus geführt, aber scheints immer noch zu kurz.
Es geht einigermaßen, wenn es draußen recht kalt ist, zudem habe ich die Kaminöffnung oben mit einem Brett etwas verkleinert, das hatte was gebracht aber auch nicht genug.
Jetzt habe ich überlegt, eine Scheibe mit Tür einzubauen oder einbauen zu lassen, dass der Kamin im Betrieb geschlossen ist.
Zuerst hatte ich an eine Kassette gedacht, aber unser Kamin ist so verwinkelt, hat also trapezförmige Schrägen hinten und auch auf der Grundfläche, dass es eine Sonderanfertigung sein müsste, die wohl an die 4500.- kostet. So wenigstens die Beratung einer Apothekerin (kamin-doktor) per Telefon, der ich Foto geschickt hatte.
Wir verwenden den Kamin im Winter aber nicht so oft, dass sich das auch nur annähernd lohnen würde.
Wir verwenden ihn auch nicht zum heizen, sondern eher aus Beschaulichkeit, eine Scheibe davor wäre wg. Funkenflug und auch wg. der Kinder sehr nützlich.
Kann man so eine Scheibe in Maßanfertigung wie etwa bei eb. (Nr. 254350038579) sinnvoll benutzen?
Kann man so was selbst einbauen, wenn man es handwerklich kann?
Gruß franc
PS: hier 2 Bilder vom offenen Kamin:
Eine Scheibe vorbauen, geht gar nicht. Das ist bei einem offenen Kamin wie deinem VERBOTEN und SAUGEFÄHRLICH.
Es wird wohl ehr an der Verbrennungsluftversorgung liegen.
Lass einen Fachmann kommen.
Nur zum Verständnis: was ist daran "saugefährlich"?
Ich dachte das Gegenteil sei der Fall, offen ist der Kamin saugefährlich, wenn Funken raus fliegen o.ä.
da besteht extreme Brandgefahr; solange der Kamin offen gebrannt wird besteht keine Gefahr da die Rauchgase durch die Raumluft gekühlt wird. Die Konstruktion der Haube ist der Gefahrfaktor. wer weiß wie die aufgebaut ist; mit Holz u.A.
retep post_id=37484 time=1575692796 user_id=1950 wrote: ... Die Konstruktion der Haube ist der Gefahrfaktor. wer weiß wie die aufgebaut ist; mit Holz u.A.
Ich meinte keine Haube, sondern eine feuerfeste Kaminofentür, siehe z.B. den eb. Artikel Nr. Werbung entfernt
Da wird das Feuer ja feuerdicht eingesperrt, was soll denn daran bitte gefährlich sein? Die Tür ist ja extra für Kamine gedacht!
Man kann sich allenfalls die Pfoten an der Scheibe verbrennen, aber das macht man ja sprichwörtlich nur ein mal 😉
Ein offener Kamin nimmt aus dem Aufstellraum sehr große Luftmengen mit auf, welche die Abgastemperatur stark herabsetzen. Wird nun ein geschlossener Betrieb hergestellt, dann steigen die Betriebstemperaturen stark an.
Wobei MEINER Meinung nach das schei...egal sein müsste, da für den Bau von offenen Kaminen schon immer besonders hohe Dämmanforderungen galten. So war es schon damals in Baden-Württemberg PFLICHT, dass der Bezirksschornsteinfeger die Abgasrohrführung und den Anschluß VOR Fertigstellung besichtigen musste. Von DEM her kann an sich die Verwendung von brennbaren Baustoffen wie Holzlatten etc ausgeschlossen werden, zumal dies ohnehin schon immer unzulässig war. Da müsste der Errichter ja schon recht bescheuert gewesen sein... . Die Hauben über der Feuerstelle sind entweder aus mineralischen Fertigbauteilen oder entsprechend aus Stahlblech geschweißt. Vor allem in den 1970ern wurde die Haube, wie auch das Abgasrohr zusätzlich noch gedämmt.
Als Haube wird der Berech oberhalb des eigentlichen Brennbereiches bezeichnet.
Mir kommt es so vor als ob du hier die Absolution für Änderungen an der Feuerstätte bekommen möchtest. Von mir nicht.
Bei wesentlichen Änderungen an der Feuerstätte erlischt die Betriebserlaubnis.
Du brauchst 1. mal die Erlaubnis deines Vermieters daß du hier Änderungen an der Feuerstätte vornehmen darfst und 2. die Abnahme des zuständigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegers und dieser wird eine Fachunternehmererklärung eines eingetragenen Fachhandwerkers ( Ofenbauer ) verlangen, daß die Feuerstätte den Regeln der TR OL entspricht.
Schloti post_id=37496 time=1575791131 user_id=6030 wrote:
Als Haube wird der Berech oberhalb des eigentlichen Brennbereiches bezeichnet....und 2. die Abnahme des zuständigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegers und dieser wird eine Fachunternehmererklärung eines eingetragenen Fachhandwerkers ( Ofenbauer ) verlangen, daß die Feuerstätte den Regeln der TR OL entspricht.
Ah, OK, verstehe, danke!
Vermieter wird sicher einverstanden sein, da wir es bezahlen werden 🙂
Wird dann wohl nichts dran vorbei führen einen niedergelassenen Ofenbauer zu beauftragen.
Danke.
Gruß
OB überhaupt eine "Fachunternehmererklärung" erforderlich ist, würde ich mal zuerst klären. Am besten beim Bezirksschornsteinfeger oder dem Bauamt. Bei MIR hier in Ba-Wü ist sowas unbekannt. Sonst dürfte ja auch keiner selbst seinen im Baumarkt erworbenen Kaminofen anschließen.
Und dass ein "fremder" Ofensetzer sich da irgendwie in eine "Haftung" in Bezug auf die Feuerstätte bringt, wage ich zu bezweifeln. Wobei das ja an sich gar kein Problem sein sollte, schließlich wurde der offene Kamin ja vom damaligen Bezirksschornsteinfeger abgenommen, also MUSS er ordnungsgemäß errichtet worden sein, denn sonst gäbe es keine Abnahme.
Hallo Schwarzmann,
auch wenn die Feuerstätte ( vielleicht) schon mal abgenommen wurde, ist das eine wesentliche Änderung. Die ist abnahmepflichtig ( bei uns in Bayern jedenfalls).
Ob hier überhaupt eine Verbrennungsluftversorgung von unten da ist, sieht man nicht.
Es fehlt dann auch eine Sekundärluftzuführung. Das Ding wird mit Scheibe russen "wie Sau". Temperaturen im Bereich der "Schürze" wird ansteigen. Für mich sind diese Offenen Kamine Zeitbomben und die Wirtschaftlichkeit ( Enerieeffizienz) ist jenseits von gut und böse.
DAS ist die Frage, OB das eine "wesentliche Änderung gemäß Landesbauordnung" ist. In Ba-Wü wäre das zumindest von DEM her fraglich, da keine neue Feuerstätte ANGESCHLOSSEN würde.
Klar aber ist: durch die Scheibe wird die Verbrennung nicht automatisch besser oder sauberer. Wie von Schloti aufgeführt ist unklar, ob Primärluft (von unten in die Glut durch einen Rost) kommt. Durch Luftöffnungen im Scheibenrahmen kann dann in gewissem Sinne eine Art von Sekundärluft zuströmen. Aber so technisch effizient wird das nie so richtig sein.
Der offne Kamin ist ja nach den geltenden Fachregeln zu errichten gewesen und auch nach diesen abzunehmen. Somit sind DIE in der Haftung falls die Ausführung nicht den Vorgaben entspricht. Da ja manche immer meinen "das passt, das kann ICH so abnehmen/verantworten" dann BITTE: HAFTET AUCH DAFÜR für Euer großkotz-meisterliches Gehabe!
Wirklich "brandgefährlich" bei mangelhafter Ausführung würde es natürlich vor allem bei rückseitig vorhandenen brennbaren Wänden (im Fertighaus oder Leichtbauwand aus brennbaren Baustoffen), aber DAS kann man ja herausfinden.
Hallo Schwarzmann,
bis 2008 gab bei uns in Bayern keine Abnahme nach Baurecht für Feuerstätten. Nur für Schornsteine.
Bei der Feuerstättenschau sieht man, wie du selber weißt, bei einem offenen Kamin nur noch wenig. Ich wundere mich oft wenn ich bei einem Umbau hinkomme und sehe wie es hinter bzw. um einen offenen Kamin herum aussieht. Oft wurden die von den "praktisch veranlagten Hausbesitzern" selbst gebaut.
Ja, ICH möcht auch nicht wissen was da alles noch so dahintersteckt...
Richtig, der Kamin hat keine Belüftung von unten.
Im Kaminboden ist gerade mal ein kleiner Aschekasten (14 x 14 x 25 cm) eingelassen, mit geschlossenem Deckel (auf dem übrigens "Rösler Kamin" steht). Damit kann man die Asche ein paar Mal verstauen, damit man sie nicht jedes Mal raus kehren muss.
Es ist aber keinerlei Luftzufuhr von unten zu erkennen. Daher hatte ich, als wir den Kamin die letzten Male verwendet hatten, so einen kleinen Feuerkorb gebaut, der ein bisschen Luft von unten ermöglicht, weil er das Holz etwas über dem Boden hält. Ich habe dazu einen kleinen Stahlkorb mit riesigen Maschen mit 4 Eisenstangen unten stabilisiert. Das hatte schon viel geholfen, vorher hatte es noch schlechter gebrannt.
Ich glaube das war von anfang an kein hochwertiger offener Kamin, sondern eher eine Billiglösung, die im Zuge eines Dachbodenausbaus (ca. 1980) möglichst billig mit hingerotzt wurde.
Nach dem was ich hier lese und auch meinen Studien bisher über offene Kamine, u.a. der hochglanz Werbebroschüre von "Der Kaminapotheker", scheint mir jetzt auch klar, dass auch eine Scheibe davor keine Lösung ist, zumal die Heizleistung damit auch nicht viel besser würde.
So eine Scheibe kostet ja auch gleich schon an die 1000.- im Selbsteinbau. Es ist ja auch nicht geholfen, wenn die dann immer gleich verrusst.
Ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass es eine Kassette sein wird, sofern der Vermieter einverstanden ist. Eine Kassette mit Einbau und evtl. Abnahme, falls nötig. Vielleicht beteiligt der Vermieter sich ja auch.
Wir sind übrigens in Hessen, nicht in Bayern (klopf, klopf, klopf) 😉
Gruß franc
Rösler ist recht hochwertig - man muss es nur gescheit aufbauen - und das ist bei Vielen halt das Problem. Ein offener Kamin bedarf einer Verbrennungsluftleitung von außen.
Man kann einen Feuerrost verwenden, muss aber nicht. Eine Effektivität sieht anders aus, Die Dinger sind nur für gelegentlichen Betrieb zugelassen.
hab mir deinen 1. Post nochmal zu Gemüte geführt. 4 Etage Schornstein zu kurz - ist möglich; ebenso der Querschnitt - schätze mind. >22cm oder größer.
Der Anschluss ist hierbei zwingend in einem 45°Winkel anzuschließen.