Ich bin seit neuestem stolzes Mitglied in eurem elitären Kreise der selber-Feuer-macher. Mein Kaminofen ist von Haas und Sohn der Wien easy mit 6kW und easy Control Funktion, sprich es gibt nur noch ein Hebel, der alle Zuluftformen selbst steuert, es gibt die Funktionen Start (zum anheizen) und Dauerbrand, sowie Off, also eigentlich idiotensicher, sollte man meinen.
Jedenfalls zieht der Ofen schlecht an und die Scheibe verrußt ziemlich schnell. Auch beim Nachlegen von Holz verbrennt er das nachgelegte ziemlich schlecht und bei leicht geöffneter Tür raucht es meistens auch raus. Dies hat mir jetzt auch ein Bekannter bestätigt, der selbst auch einen Ofen hat. Seine Diagnose war jetzt, dass der Ofen schlecht Luft zieht und es am Ofen liegen muss. Nach eingehender Recherche im Netz, liegt es wohl eher an etwas anderem.
Kurz die Gegebenheiten vor Ort: der Ofen steht im EG Wohnzimmer ca. 40qm mit offener Küche und Flur. Aufgrund von den Vorgeschriebenen Abständen von Wänden und Brennbaren musste ich den Ofen mit zwei versetzten 90° Bögen versehen, (dies soll wohl für die Zugluft ziemlich ungünstig sein) ist aber aus Sicherheitsgründen nicht anders lösbar. Als ich das Abgasloch selbst in die Wand gebohrt und das Doppelwandfutter eingesetzte, hab ich auch den Zug mit einem Feuerzeug gemessen, da hat es die Flamme ordentlich reingezogen, zur Info Durchmesser DN150 und das Wandfutter ist 40cm lang.
Ofen ist neu und die Feuerstätte vom Schorni abgenommen. Er meinte nur wir sollen etwas herumprobieren. Das hab ich jetzt gemacht aber es tritt keine Besserung auf. Auch anderes Holz habe ich versucht aber das hat auch nicht viel gebracht. Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee?
Ich hab irgendwie die Vermutung, dass es an dem Schornstein liegt. Es gibt im 1 OG und im Keller jeweils noch eine ältere Öffnung von alten Öfen welche ich beim Umbau damals nur mit einem Deckel an der Innenwand verschlossen hatte. Vielleicht wenn man diese direkt im Schornstein zumauern würde, hätte er dann eine bessere Zugkraft?
Danke vorab für eure Hilfe.
Gruß Nik
Mach doch mal einen Putzdeckel im Rauchrohrbogen auf und prüfe DA den Zug mit dem Feuerzeug. Und dann an der leicht geöffneten Kaminofentüre (Putzdeckel wieder zu). Wenn da ein großer Unterschied ist, hat der OFEN (nicht das Rohr) zu viel Zugwiderstand.
Dann ist vielleicht eine Umlenkung im Ofen verrutscht, leuchte und taste da mal alles durch.
Hi Quiknik,
willkommen im Kreis - und dem ersten neben mir, welcher den Wien Easy hat 😉
ein paar dinge dazu...
meiner steht im EG, 60qm Wohnzimmer, Schornstein ist gut 6m und hat ordentlich Zug.
Drosselklappt nutze ich dennoch so gut wie nie.
das Teil ist halt ein 6kw Ofen. Mein Erfahrung hat gezeigt:
damit die Scheiben nicht verrußen möchte der gerne komplett befeuert werden.
Auch ist dabei wichtig, wie das Holz liegt. Das ist wohl der Nachteil eines 3-Scheibenofens.
Bei Anfeuern muss der zwingend auf START stehen, dann bekommt er maximal Luft.
er zieht aber deutlich schlechter, wenn rauss ein hoher Luftdruck herrscht.
Weiterhin ist die Auswahl des Holzes ganz entscheidend - ich habe einmal meinen Walnussbaum
getestet....von Aussen "gemessen" 22% war definitiv zu feucht, der Wien hat es gerne deutlich trockener
Gruß
Frank
Hallo,
danke schon mal für die Antworten und Deine Erfahrungswerte Frank. Ja ich hab auch schon festgestellt, dass das Holz am besten sehr feucht sein soll. Hatte am Anfang unbehandeltes Palettenholz was ja maschinell getrocknet wird und quasi keinerlei Restfeuchte mehr drin ist, das mag er aber auch nicht und verrußt gefühlt schneller, ergo nur noch feinstes Brennholz mit einer Restfeuchte zwischen 12-17%. Dann brennt es auch relativ rußfrei. Ich kann Deine Erfahrung bestätigen Frank, man sollte beim anfeuern ordentlichen Holz auflegen, lieber ein bisschen mehr als zu wenig und beim nachlegen auch so. Die Scheiben sind aber nach einem Tag trotzdem fast komplett verrußt, ist das bei Dir auch so Frank und zieht er bei Dir auch schlecht an?
Habe den Test mal gemacht mit dem Zug am Rohr und an der Ofentüre, da ist schon ein kleiner Unterschied zu merken, dann meist könnte es vielleicht doch am Ofen liegen?
Zu den alten Kaminanschlüßen konnte noch niemand Erfahrungen sammeln oder sagen ob es was bringt wenn man die zumauert?
Gute Woche euch,
Nik
danke schon mal für die Antworten und Deine Erfahrungswerte Frank. Ja ich hab auch schon festgestellt, dass das Holz am besten sehr feucht sein soll. Hatte am Anfang unbehandeltes Palettenholz was ja maschinell getrocknet wird und quasi keinerlei Restfeuchte mehr drin ist, das mag er aber auch nicht und verrußt gefühlt schneller, ergo nur noch feinstes Brennholz mit einer Restfeuchte zwischen 12-17%.
nein nein, eben nicht feucht - trocken.
dieses Teilchen mit 3 Scheiben hat etwas mehr Probleme, die HItze im Ofen zu halten - durch die
Scheiben entweicht mehr HItze als nur durch eine kleine Frontscheibe.
Bedeutet für den Ofen: die Scheiben sind genau dann frei, wenn ich den "Vollgas" befeuere.
als ca. 2-2,5kg Holz pro Ladung.
Lege ich weniger nach (kann auch unbehandeltes Palettenholz sein) oder es ist zu feucht,
dann wird es dunkel.
Lege ich beim nächsten mal (nicht zu früh) mehr nach, werden die Scheiben auch wieder frei.
Es braucht halt die HItze im Brennraum.
Wichtig auch: nicht zu wenig Holz zum Anfeuern, nicht zu früh nachlegen