Liebe Leute,
ich betreibe seit genau einem Jahr einen neuen Kombiofen. Der Einsatz ist ein Brunner HKD 4.1.
Bereits zu Beginn der ersten Heizperiode, also im Herbst, bemerkte ich, dass die Kuppel des Ofeneinsatzes, zerbröselte.
Bei dem Material handelt es sich nicht um Schamott, sondern um ein Formstück aus irgendeiner neumodischen Verbundfaser. Ich möchte anmerken, dass ich schon beim EInbau staunte, dass ein solches, äußerlich wenig vertrauenerweckendes Material an der heißesten Stelle des Ofens verbaut wurde.
Mein Ofenbauer behauptete, das Zerbröseln läge an dem verheizten Holz. Es handelt sich dabei um Altholz, das bei der Renovierung meines Fachwerkhauses angefallen war. Ab und an ist wohl auch mal ein Brett mit Lack oder sonstigem Anstrich dabei, aber nichts Getränktes oder Spanplatten. Schon während der Bauphase nervte der Ofenbauer mich mit der immer wieder wiederholten Aufforderung, ich solle die alten Bretter und Balken entsorgen, weil sie nicht die nötige Hitze bringen würden und er dann dafür verantwortlich gemacht werden würde, dass der Ofen nicht die nötige Hitze abliefert. Das Gegenteil ist der Fall: Das Holz heizt spielend das gesamte Haus - immerhin ein Volumen von gut 600 cbm - und wir mussten im ganzen Winter nicht einmal die Wandheizung anschmeißen. Das Holz brennt sauber und ohne Rückstände.
Mein Ofenbauer - der knapp 20.000 € für den Ofen bekommen hat - hat der Firma Brunner mitgeteilt, dass ich Altholz verheize, und die weigert sich nun, aus dem Schaden einen Garantiefall zu machen. Ist ja irgendwie auch logisch, wenngleich es komisch ist, dass man in der Firma niemanden persönlich erreicht, sondern alles über den Ofenbauer abgewickelt wird. Der Schornsteinfeger hat das Bernnholz begutachtet und nichts bemängelt. Auch beim Fegen ließ nichts darauf schließen, dass ich falsches Material verheizt habe. Nun ist es so, dass ich schon als Kind mit einem Ofen aufgewachsen bin. Damals in den Achtzigern war man noch deutlich weniger penibel, was das Brennholz betrifft. Der Ofen hat aber alles problemlos 20 Jahre bis zur ersten Grundüberholung überstanden. Da stellt sich die Frage, ob es normal ist, dass die Brennkammer nicht einmal eine Saison überlebt.
Fragen an euch:
1. Kennt jemand das Material der Ofenkuppel?
2. Wieso baut man nicht einfach Schamotte ein?
3. Kann mir jemand sagen, wie ich mich verhalten soll? Um erhlich zu sein, habe ich bei der Hohen Summer keine Lust, jetzt schon wieder Geld in den Ofen zu pumpen.
Vielen Dank schon mal!
Angesäuerte Grüße,
Florian
Bei dem Material im Feuerungsraum handelt es sich wahrscheinlich um Vermiculite. Ein Material was immer mehr in Brennräumen von Öfen verwendet wird.
Das Verbrennen von lackierten, mit Holzschutzmitteln, Pestiziten , Fungiziten imprägnierten Holz ist nach der Bundesimmissionsschutzverordnung, BImSchV. und dem Bundesimmissionsschutzgesetz , BImSchG verboten. Auch untersagen das die Hersteller von Öfen in den Garantiebedingungen und den Bedienungsanleitungen. Sollten Sie tatsächlich eine Garantie auf den Ofen haben( nicht zu verwechseln mit einer Gesetzlichen Gewährleistung auch als Sachmängelhaftung bezeichnet) ist in der Regel die Garantie erloschen, auch gibt es in der Regel keine Garantie auf Verschleißteile. Und Vermiculite sind Verschleißteile.Da Sie aber bereits gegenüber dem Ofenbauer zugegeben haben, das Sie ab und zu lackiertes Holz verbrennen, ist die Garantie bereits juritisch erloschen und Gewährleistungsansprüche dürfen schwer durchzusetzen sein. Und lesen Sie mal die Garantiebedingungen von Brunner.
Im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung haben Sie auf die Vermiculiteplatten 2 JAHRE GEWÄHRLEISTUNG: DIESE GEWÄHRLEISTUNGSANSPRÜÜCHE MÜSSEN SIE ABER GEGEN DEN VERKÄUFER,DEM OFENBAUER DURCHSETZEN, NICHT GEGEN DEN HERSTELLER DES Ofen . In den ersten 6 Monaten der Gewährlesitung muß der Händler Ihnen nachweisen, das kein Materialfehler vorlag. Ab dem 7. Monat der Gewährlesitung müssen Sie dem Händler nachweisen, das ein Materialfehler vorlag.
So ist der juristische Stand.
MfG Dieter Klaucke
Hallo Gneissenauette,
ich sehe das genauso wie sicherer-ofenkauf.de.
Wenn man schon darauf hingewiesen wird, das Zeug nicht zu verheizen ist man aus meiner Sicht selber schuld. Selbst wenn ein Herstellungsfehler vorliegt kann man es dann nicht mehr beweisen.
Das Zeug zu verheizen ist kein Kavaliersdelikt. Das muß heutzutage wirklich m´nicht mehr sein. Selbst alte Bretter und Balken sind meist mit Holzschutzmitteln behandelt. Der Gesetzgeber sieht beim verbrennen von nicht zugelassenen Stoffen Geldbußen vor die ins 5-stellige gehen. Und das völlig zu recht.
Das Teil nennt sich Iso-Haubenauskleidung und besteht aus einem weißen Material, kein Vermiculitte.
Brunner hat eine Telefonnummer und man kann auch als Endkunde dort anrufen.
https://www.brunner.de/de/Wissen/FragenAntworten
Anhand dessen daß du kein Scheitholz nutzt, ist die Chance recht groß dass die auch damit durchkommen. Bzgl. der Mengenaufgabe hast auch geschludert, ständige Überlast