Hallo,
ich bewohne ein älteres Bauernhaus und muß im EG ca. 45 m² beheizen. Spekuliere mit dem Lotus M2.
Der Ofen wäre die einzigste Heizquelle und ich bin voll berufstätig.
Kann mir jemand mal seine Erfahrungen mitteilen, ob das mit dem Lotus geht oder ob ich dann abends den Raum nicht warmbekomme
oder der Ofen zu lange braucht, bis er Wärme abgibt.
Oder sollte es besser ein Konfektionsofen sein?
Vielen Dank schon mal für eure Infos.
Wie ist denn die Aufteilung der zu beheizenden Fläche? Alles in einem Raum?
Wenn ja und unter der Maßgabe, dass Du nur Abends heizen möchtest, würde ich Dir dringend zu einem Konfektionsofen raten. Ein Gussofen gibt seine Wärme sehr viel schneller ab, als ein Ofen mit dickem Specksteinmantel. (hatte bei mir zuhause - 50 qm, ein Raum - beide Modelle innerhalb der letzten zwei Jahre im Betrieb)
Wenn Du allerdings die Zeit hast, auch morgens anzufeuern, würde sich auch ein M2 oder M3 eignen. Dann hättest Du eine gleichmäßige Wärmeabgabe und einen eigentlich durchgehend warmen Ofenkorpus...
Gruß Günter
Hallo,
die zu beheizende Fläche betrifft die Küche, Speisezimmer, Wohnzimmer, Bad und Toilette. Früher waren dazwischen Türen,
sind jetzt aber alle entfernt. Im Prinzip ist es ein Raum, allerdings mit Zwischenwänden, da zuvor die Türen Wohnzimmer, Küche und Bad
getrennt hatten.
In der Woche bin ich von 08:00 bis 18:00 Uhr auf Arbeit, am Wochenende und im Urlaub kann ich von morgens bis abends heizen.
Im Prinzip bräuchte ich vielleicht beide Öfen....
Also rein von der Leistungsfähigkeit her wärst Du mit dem M2 bestens bedient. Die Frage ist allerdings, ob die Wärme in ausreichendem Maß durch die Türöffnungen gelangt (ist abhängig von der Raumhöhe in Verbindung der Höhe der Türstürze). Bei hohen Decken und "normalen" 2-Meter-Türen wirds eher schwierig, auch die anderen Räume zufriedenstellend mitzuheizen. Bei einer niederen Raumhöhe, so zw. 220 und 240 Zentimeter, sollte das Heizen dieser Räume allerdings durchaus möglich sein.
Aufgrund Deiner Ausführungen würde ich Dir zu einem Konvektionsofen raten. Mit dem Nachteil, dass Du - wenn Du Urlaub hast und es dauerhaft warm haben möchtest - jede Stunde einen Holzscheit nachlegen müsstest, um die Temperatur zu halten (ist natürlich auch von der Isolierung des Hauses abhängig).
Gruß
Günter
Ich habe hier niedrige Decken, 2,25m.
Ich habe Bedenken, dass ich in der Woche, wenn ich später nach Hause komme und es sehr kalt ist, dann nichts
mehr von der Wärme abbekomme undfrüh es auch schon wieder kalt ist.
Ich habe gehört, dass Wodtke sogenannte Automatiköfen mit Speicher hat, weiß allerdings nicht, ob man sich auf die Automatik verlassen kann.
Die niedrige Raumhöhe ist sehr gut für Deine Absicht, auch angrenzende Räume zu heizen. Bei 225 cm sollte das ohne Probleme machbar sein.
Zum Thema Kaminöfen mit Automatik gibt's hier bereits eine Vielzahl von Einträgen. Bis auf wenige Ausnahmen sind diese aber grundsätzlich negativ. Das hängt wohl damit zusammen, dass eine Automatik (meist i.V.m. Dauerbrand) wohl nur mit Kohlebriketts effektiv betrieben werden kann. Eigene Erfahrungen kann ich in diesem Punkt leider (oder zum Glück?!?) nicht vorweisen, denke aber, dass kritische Bewertungen zumindest in der Tendenz einen Rückschluss auf die tatsächliche Qualität zulassen.
Ich betreibe einen Handöl 26 T (hoch, mit Speckstein, knapp 600 kg Gewicht). Wenn ich abends nochmals anfeuere, sodass das Wärmespeichermagazin darin ebenfalls auf Temperatur ist, habe ich morgens einen in der Regel noch handwarmen Ofen (knapp 40 Grad, gemessen mit dem Fieberthermometer). Wenn ich morgens aber nicht mehr anfeuere und ihn anschließend für rund 2 Stunden brennen lasse (d.h. 1 x Anfeuern und 1 x Nachlegen) erkaltet das Teil und ich kann den Speichereffekt nicht mehr nutzen. Und den kalten Ofen dann abends wieder auf richtige "Betriebstemperatur" zu bringen, dauert dann schlappe 3 - 4 Stunden. Klar hast Du eine unmittelbar einsetzende Wärmeabstrahlung von der Scheibe aus, aber das ist ja eigentlich nicht der Sinn und Zweck eines solchen Ofens; eigentlich sollte er ja fortlaufend auf Temperatur gehalten werden...
Ratschläge für einen guten Konfektionsofen kann ich Dir leider nicht geben. Ich hatte vor dem Handöl einen Wamsler in Betrieb und der war so mies, dass ich ihn nach einem Winter wieder rausgeworfen habe (schlechte Rauchgasführung mit z.T. massivem Rauchaustritt beim Holznachlegen, lautes Knistern/Knallen beim Erhitzen und Erkalten) - wenngleich ich zugeben muss, dass ich ihn bereits gebraucht gekauft hatte.
Gruß
Günni
Hallo,
vielen Dank erst mal für deine hilfreichen Infos.
Ich bin ja den ganzen Tag auf Arbeit, also kann ich nur abends 3-4 Stunden heizen. Soll das heißen, dass mein Zimmer
erst so spät warm wird oder dass ich, wenn ich so lange abends heize, ich es früh noch überschlagen warm habe und wenn
ich in der Woche nur 1-2 Stunden heize, habe ich es früh kalt, da sich die Steine nicht aufheizen konnten? Hätte das Auswirkungen auf den Ofen qualitätsmäßig?
Am Wochenende oder Urlaub wäre er sowieso stzändig in Betrieb.
Bei einem Konvektionsofen kann ich gar nicht wählen und habe es immer kalt, wenn ich nicht nachlege, oder?
Reichen denn 6 KW für einen Raum mit 40/50m²?
Ausgehend von einem Specksteinofen mit Wärmemagazin, wie ich ihn habe, spürst Du beim Heizen erst nach knapp einer Stunde einen nennenswerten Temperaturanstieg (über die nur rudimentär vorhandenen Konvektionsöffnungen bzw. die Abstrahlung via Glasscheibe). Danach geht's mit der Wärme zwar stetig, aber im Vergleich zu einem reinen Konvektionsofen, nur langsam nach oben. Die 3-4 Stunden, die ich im Post davor erwähnt habe, benötigt der kalte Ofen, um auch das Wärmemagazin auf Temperatur zu bringen.
Wenn Du abends also den Ofen entfachst und ihn 3-4 Stunden brennen lässt, kannst Du damit rechnen, dass es a) warm genug wird und b) der Raum auch am nächsten Morgen noch "überschlagen", bzw. eine Restwärme vorhanden ist. Die verliert sich natürlich, wenn Du am Morgen nicht nachlegst, weshalb Du abends (was das Erhitzen des Magazins anbelangt) wieder bei null anfängst.
Lässt Du das Teil dagegen nur 1-2 Stunden brennen, kriegst Du zwar kurzfristig ebenfalls ein wenig Temperatur rein, wirst aber den Speckstein und das Magazin nicht ausreichend erhitzen können. Das sorgt am nächsten Morgen dann natürlich nicht für eine warme Stube. Schädlich für den Ofen ist das allerdings nicht.
In diesem Fall wäre aber ein Konfektionsofen die deutlich bessere Alternative, weil dieser in signifikant kürzerer Zeit mehr Wärme erzeugt.
Was die kW-Leistung anbelangt, geht der Kaminkehrer pi mal Auge bei halbwegs moderner Gebäudeisolierung von 1 kW je 10 qm Wohnfläche aus. Mein Ofen hat einen Bereich von 3 - 9 kW bei einer Nennleistung von 6 kW. Diese reicht für meine 50 qm (27-er Ytong-Außenwand, insgesamt 16 Meter lang) locker aus. Meinen Flur/Treppenhaus krieg ich damit allerdings nicht vernünftig warm.
Bei Deiner niedrigen Decke und einer Raumgröße von 45 qm (als ein Zimmer) würde ein derartiger Ofen, bzw. ein Ofen mit so einer Leistung daher ebenfalls ausreichen. Ganz im Gegenteil. Vielleicht läufst Du Gefahr des Überheizens. Wenn ich Dich richtig verstehe, soll der Ofen im Wohnzimmer stehen. Von dort gehen mehrere Durchgänge in verschiedene Zimmer (Küche, Esszimmer, Bad usw). Diese Fläche hat dann insgesamt 45 qm, was im Umkehrschluss bedeutet, dass Dein Wohnzimmer (also Ofenstandort) vielleicht 20 - 25 qm hat. Problem: Die Wärmeverteilung auch durch offene Türdurchgänge ist lange nicht so gut, wie diese bei einem völlig offenen Raum wäre, was Dir u.U. einen Wärmestau im Wohnzimmer verursachen könnte.
Von alledem mal abgesehen, würde ich - was die Leistung anbelangt - aber ohnehin erst mal Deinen Schornsteinfeger konsultieren. Er soll/muss Dir sagen, welche Leistung Dein Ofen haben darf; schließlich muss er das Teil ja anschließend auch abnehmen (diese Beratung ist meines Wissens sogar kostenfrei - erst die Endabnahme wird versilbert)
So, ich geh jetzt Abendessen
Gruß
Günni
Erst mal wieder vielen Dank für deine Infos.
Ich habe ja jetzt auch schon einen Ofen, sogen. Dauerbrandofen, schon alt. Nur Wärme, zwar schnell, aber nur wenn du
da bist. Und früh aufstehen und es ist saukalt, das ist mir äußerst unangenehm.
Werde mich daher wahrscheinlich dann doch für den M2 entscheiden, habe da aber Bedenken wegen des Gewichtes.
Der Raum ist nicht unterkellert, Fußboden ist aus Holzbalken. Keine Ahnung, was drunter ist. Und eigentlich wollte ich noch eine
Granitplatte unter den Ofen legen, welche ja auch noch mal an die 250 kg wiegt.
Ein Fundament wird doch wohl vorhanden sein, oder? Das solltest Du auf jeden Fall klären. Und wenn dem so ist, wäre eine direkt darauf betonierte Platte als Untergrund für Deine Granitplatte samt Ofen (immerhin zwischen 700 und 800 Kilo) angezeigt... Das Risiko, den Apparat einfach mal auf einen Holzboden zu stellen, würde ich nicht eingehen...
Zum Vergleich: Ich habe bei mir eine betonierte Decke, direkt drüber eine 2-cm-Styropor-Schicht und einen 7 Zentimeter starken, schwimmend verlegten Estrich. Es gab im Vorfeld solche und solche Stimmen - nämlich, dass der Estrich das Gewicht von meinem Ofen (knapp 600 kg) trägt. Andere sagten: Risikier es besser nicht. Ich entschied mich - dort wo der Ofen nun steht - fürs Entfernen von Estrich samt Styropor und habe einen Betonsockel direkt auf den armierten Betonboden gegossen. Da könnt ich jetzt 2 Tonnen drauf stellen...
Schöne Grüße
Günni
Er hat vermutlich Balken in einem Kiesbett und darauf den Holzboden 🙂
Bis jetzt weiß ich noch nicht, wie der Untergrund ist. Jedenfalls ist kein Keller darunter. Wie die früher Häuser gebaut haben,
weiß ich nicht. Glaube aber nicht, dass die einfach die Holzbalken auf die Erde gelegt haben...
Mein Kollege sagte, enzweder muß man die ganzen Balken rausnehmen oder eine Bohrung machen oder man sieht , dass Nägel
drin sind. Dann sind die Balken mit dem Fundament verbunden.
Was kann denn passieren, wenn darunter kein Keller ist, finde 600 kg so schwer auch nicht. Früher hat man ja auch auf den Holzboden
schwere Kachelöfen gestellt oder große Eichenschränke.
Die wollen einem ja nur Angst machen, dass man bei denen kauft. Ich trau mich jetzt schon gar nicht, noch eine Granitplatte unterzulegen.
Hallo
ich suche Hilfe für den Luftregler bei einem Lotus M2. Der Regler geht sehr schwerfällig. Was kann man denn dagegen tun ohne den ganzen Ofen abbauen zu müssen?
Vielen Dank für ihre Antwort