Hallo!
Anlage:
Wir besitzen seit ca. 1 Jahr ein Brunner Eckkamineinsatz mit Speicheringaufsätzen und einer EOS Steuerung zur Regelung der Verbrennungsluftzufuhr und einer USA (Unterdrucksicherheitsabschaltung) in einem Fertighaus mit Lüftungsheizung.
Erbitte Lösungsansätze, Vor- und Ratschläge zu folgenden Sachverhalt:
Bei den ersten Malen des Anheizens erreichte ich eine max. Temperatur von ca. 350°C lt. EOS und die Keramikringe/Korpus heizten sich zu wenig auf. Daraufhin wurden die Ringe/Rauchgänge vom Kaminbauer etwas verdreht, um den Rauchzug etwas zu bremsen und ich erreiche nun in den meisten Fällen ca. Temperaturen von 400-500°C und einen gut und zufriedenstellend aufgeheizten Korpus.
Wir haben seitdem, nachdem sich der Kamin in der Glutphase befindet, einen ekligen Kunststoffgeruch im gesamten Wohnraum.
Das heißt, erst wenn das Feuer abgebrannt ist und die Verbrennungsluftzufuhr durch die EOS Steuerung geschlossen wurde, erhitzt sich der Kaminkorpus durch die Rauchgase mit den Keramikringen und es entseht ein reizender Kunststoff- oder Lackgestank.
Eine "Geruchsprobe" durch den Kaminbauer selbst wurde teils erst ins Lächerliche gezogen und "ausgesessen".
Auf Eigeninitiative wurde von mir ein Kameraendoskop beschafft zur Sichtung des Innenraum des Kaminkorpuses.
Siehe da: Es wurde ein zerschmolzenes Kunststoffflexrohr innerhalb des Korpuses an der Wand entdeckt zur Durchleitung der
Temperaturfühlerleitung, welches ca. 8cm aus der Wand ragte und vergessen wurde abzuschneiden und zu isolieren.
Die Freude war groß die eventuelle Ursache für den Gestank gefunden zu haben.
Kurzerhand erklärte sich der Kaminbauer bereit die Oberseite des Korpusses zu öffnen die zerschmolzene Schlauchleitung wurde entfernt
und der Eintritt in die Wand an der relevanten Stelle mit "Isolierwolle" gedämmt.
Nach erneutem zweimaligen Anfeuern mussten wir feststellen, das der Gestank zwar nachgelassen hat, aber dennoch unangenehm stark vorhanden ist.
Weitere Kunststoffschläuche zur "Isolierung" oder Ummantelung von Elektrozuleitungen des Stellmotors und Steuerung wurden von mir per Endoskop durch die Revisionsklappe des Motors UNTERHALB des Einsatzes entdeckt. Hier dürften allerdings bei weitem nicht die Temperaturen herschen wie oberhalb des Einsatzes in der Nähe der Keramikringspeichers.
Der Kamin war bisher bereits ca. 40-50 mal angefeuert, so daß ein Einbrennen von Lacken und der damit verbundenen Geruchsentwicklung eigentlich ausgeschlossen sein müsste.
Ach und noch etwas: Der Gestank ist weiterhin am intensivsten an der Oberkante des Glaseinsatzes im Übergang zur Putzkante speziell in den Außenecken wahrzunehmen.
Ein falscher Anstrich ist auszuschließen, da Silikatfarbe vom Fachhändler extra für Kaminanstriche besorgt wurde und am Putz direkt keine Geruchsentwicklung wahrnehmbar ist.
Nun meine Fragen:
- Sind derlei Dämpfe gesundheitschädlich, reizend, giftig etc.
- Kann es sein, daß die umliegenden Innenwände des Korpusses den Gestank des zerschmolzenen Rohres angenommen haben,
und es einfach eine zeitlang (ca. 5-10x anfeuern) dauert, bis davon nichts mehr zu riechen ist (meine Hoffnung)
- oder ist es möglich das etwas anderes auch unterhalb des Einsatzes angeschmolzen ist? Konnte bislang aber nichts zerschmolzenes ausfindig machen, bis auf Mörtelüberreste und Isolierwollreste die am Boden liegen.
- dürfen generell oder ist es zulässig/gebräuchlich Kunststoffflexrohre als Ummantelung von Zuleitungen unterhalb des Einsatzes zu verbauen? Oder ist das gar "Pfusch"?
- wie sollte ich hier weiter vorgehen? Sachverständige (Geruchsanalyse? Teuer! wo?), Kammer/Innung , Schornsteinfeger etc. kontaktieren?
- kennt jemand ähnliche Fälle?
Die Sorge jahrelang schädliche Dämpfe einzuatmen beunruhigt extrem.
Zudem hat die gesamte Kaminanlage den Wert eines Kleinwagens und will auch endlich zufriedenstellend und ruhigen Gewissens genutzt werden können.
Hallo, das Thema ist zwar schon alt und offenbar hat niemand reagiert, mich würde aber interessieren wie es ausgegangen ist, da ich aktuell das gleiche Problem habe. Ich besitze seit 4 Monaten einen Brunner 62/76 mit EOS und hatte bis auf die ersten Abbrände keine Geruchsprobleme. Vor ca.3Wochen wurde die Glas-Schiebetüre gegen eine mit Doppelverglasung ausgetauscht, seitdem habe ich genau das gleiche Problem. Immer wenn gegen Ende der Abbrandphase die Temperatur im Brennraum wieder absinkt, beginnt die Geruchbelästigung, die dann bei Folgeabbränden immer schlimmer wird. Nach mittlerweile mehr als 30 Abbränden seit dem Wechsel der Türe hat sich das nicht merklich gebessert.
Insofern würde mich interessieren, ob das Thema geklärt wurde. Jede sonstige Hilfe nehme ich natürlich auch gerne an.:-)
Wer hat denn die Glas-Schiebetür ausgetauscht? Ist die neue Scheibe original von Brunner oder einem Dritthersteller? Glas stinkt ja normalerweise nicht, evtl. liegt es an neuen Dichtungen oder dem Dichtungskleber? Ich würde mich an die Person wenden, die diese eingebaut hat und gleichzeitig bei Brunner anrufen und die um Rat fragen.
Die Türe ist Original von Brunner und wurde von unserem Ofenbauer ausgetauscht, der auch den Kamin gebaut hat. Den Ofenbauer habe ich angesprochen und er hat wohl auch schon mit Brunner gesprochen, aber außer der Empfehlung mal die Züge im Wärmetauscher zu reinigen ist bisher von dort nichts gekommen.
guten tag
ich wollte mich (leider spät) informieren ob sie die Ursache ihres Problems gefunden haben,
da ich ein ähnliches Problem habe und zwar bei einem Brunner Tunnel Ofen d.h. beidseitige verglasung
Wohnraumseitig ist eine Einfachverglasung und im Eingangsbereich ist die Scheibe doppelt verglast.
Im Eigangsbereich ist dieser beißende Geruch hingegen im Wohnraum ist gar nichts zu riechen. Ich bin so langsam mit meinem Latein am Ende und würde mich über jegliche anregungen bzw lösungansätze sehr freuen
mawaweho haben sie probiert die einfachverglaste Scheibe wider einzusetzen wenn ja hat der geruch aufgehört?
Hallo,
ich kenne die angesprochenen Heizeinsätze der Firma Brunner nicht.
Da aber von einer Schiebetür gesprochen wird, kommt mir eine Idee: Könnten die Gleitflächen mit einem Hochtemperatur-Schmiermittel z. B. Kupferpaste oder Keramikpaste geschmiert sein?
Das eigentliche Gleitmittel darin ist in einer Matrix aus vermutlich hochsiedenden Kohlenwasserstoffen verteilt, die in Hitze ziemlich hartnäckig und langdauernd ausdampft.
Du könntest das erst einmal durch Inaugenscheinnahme prüfen: Im Türspalt eine bernsteinfarbene Paste mit kupfer- bis bronzefarbenen Metallflittern darin -> Kupferpaste.
Weiße Paste -> Keramik-Hochtemperaturschmiermittel.
Eine kleine Probe wegkratzen und z.B. auf einem Blechdeckel hoch erhitzen -> gleicher Geruch, wie der beanstandete -> Problem gefunden.
Gelöst ist es aber damit auch noch nicht. Irgendein Gleitmittel wird's wohl brauchen. Ob man ein trockenes Schmiermittel, wie z. B. Graphitpulver nehmen dürfte, das sollte die Herstellerfirma sagen können... .
Hallo,
wir haben nun auch einen Brunner Tunnel Ofen installiert.
Im Wohnzimmer ist eine einfach verglaste Scheibe in der Küche eine doppelt verglaste Scheibe. Auch wir haben einen starken Kunstoffgestank auf der Seite mit der Doppelglasscheibe.
Hat sich dieser Verdacht bei jemanden bestätigt ?
Wurde die Scheibe in eine einfache verglaste getauscht ?
Hallo,
ich hatte ein ähnliches Problem. Ofen und Schornstein habe ich über eine Baufirma regeln lassen. Der Schornsteinfeger hat den Schornstein sogar begutachtet, ob alles in Ordnung ist. Nach dem Gestank habe ich die Baufirma kontaktiert und mein Problem erzählt. Die haben jegliche Schuld von sich gewiesen. Dann habe ich einen Bausachverständiger, den ich hier http://www.schadendiagnostik.de/bausachverstaendiger-moenchengladbach gefunden habe, eingeschaltet. Nach seiner Begutachtung habe ich auch meinen Anwalt eingeschaltet. Am Ende musste die Baufirma ihre Fehlen zugeben und auch alle Kosten übernehmen.
Liebe Grüße
@ Hendriik: darf ich fragen, was die Ursache war. Wir haben die gleichen Probleme und bei einer Luftschadstoffanalyse Butanale, Toluole und Ethylbenzole in der Luft gefunden in dramatische Konzentration. Die Ursachenforschung stockt jedoch. Welche Ursache können die Schadstoffe haben? Was war die Ursache bei Ihnen? Der Kamineinsatz selbst?
Hallo zusammen,
hat denn irgend jemand eine Lösung zu dem Problem? Wir haben seit ca. 3 Monaten das selbe Probelem. Brunner Eckkamin...
Ich wäre dankbar über jeden Erfahrungsaustausch!
Vielen Dank schon mal
Markus
Hallo.
Gab es nun schon erfolgreiche Lösungen wegen der Geruchsbelästigung speziell bei den Brunner-Geräten?
Wir haben nun auch ein problem mit einem Tunnelgerät (eine Seiten einfachverglast und eine doppleverglast).Der Ofen ist schon länger im betrieb und es wird ebenfalls stark beißender Geruch war genommen!
Würde mich sehr über Infos von anderen Betroffenen freuen.
Mfg Stefan
keiner der Bertoffenen mehr hier?
Mfg Stefan
Hallo Stefan,
ich bin noch da... mit ungelöstem Problem.
Wir kommen damit auch nicht wirklich weiter...
Geruch tritt wie bei den anderen nach der ersten Heizphase auf, wenn es zur Glutphase übergeht.
Wir haben auch ein Nachheizregister, also diese Ringe. Ggf hängt es damit zusammen? Hast du sowas auch?
Hallo, wir haben auch das identische Problem mit einem Brunner Architekturkamin 45/101 mit Doppelglasscheibe. Der Gestank ist wirklich unerträglich. Hat jemand schon eine Lösung gefunden? Wir sind über jeden Tip/Hinweis dankbar.
Matthias
Meinst du den BSK 06?
Wenn ja, wie lange stinkt der schon, wann, und womit wurde der gestrichen / verputzt?