Hallo Duke,
ich bin verblüfft. Warum sollte es nicht zulässig sein mit Paletten zu Heizen. Holz ist Holz, zumindest wenn es unbehandelt ist. Mein Ofenhändler heizt selber sehr viel mit Palettenholz, andere Freunde auch, ohne Probleme. Ich kann das nicht nachvollziehen.
Steht in der Anleitung Deines Ofens, dass heizen mit Palettenholz nicht zulässig ist? Oder gibt es einen anderen schriftlichen Hinweis, dass Du kein Palettenholz verwenden sollst?
Gruß
Martin

Hallo Duke,

ist das Palettenholz unbehandelt, darf man es selbstverständlich beheizen. Das Problem liegt eher darin, daß das Pallettenholz sehr trocken und zum Teil auch gepreßt ist und daher sehr viel Energie enthält.

Nur als Beispiel: Buchenholz, 2-3 Jahre abgelagert hat einen Energiegehalt von ca. 4 KW pro Kg! Das Palettenholz enthält noch mehr Energie, also vielleicht einmal das Holz auf die Waage legen und schauen wieviel Holz (KW) in der Regel in Ihrem Ofen verbrannt wurde. Ich befürchte, daß die Nennwärmeleistung dabei deutlich überschritten wurde und es dann aufgrund der hohen Temperatur zu dem Verziehen der Tür gekommen ist.

Normalerweise müßte Ihr Ofenhändler Sie in die Bedienung Ihres Ofens eingewiesen haben und in der Bedienungsanleitung eine Angabe über die aufzulegende Holzmenge enthalten sein. Sollte dem nicht so sein, wenden Sie sich an Ihren Ofenhändler reklamieren noch einmal den Ofen und das sie ihn doch gemäß der Angaben des Ofenhändlers geheizt haben und er nicht darauf hingewiesen hätte, daß das Verheizen von Palettenholz nicht gestattet sei. Der Ofenhändler ist Ihr Vertragspartner und er sollte sich beim Hersteller für Sie einsetzen, oder genau Stellung beziehen, warum eine Garantieleistung abgelehnt wird.

Ein schönes Wochenende

Andreas

Hallo Andreas,

Da gibt`s einiges was so, schlicht nicht stimmt (so leid`s mir tut).

1. Wenn man von Palettenholz zum verbrennen spricht dann bitte von Einwegpaletten da Europaletten meistens impregniert sind.

2. Das Palettenholz muß nicht unbedingt auch sehr trocken sein, ich hatte schon Paletten die deutlich mehr wie 25% Restfeuchte hatten(nicht aus dem Regen geholt wohlgemerkt).

3. Gepresstes Palettenholz gibt es nicht. Du meinst womöglich die Abstandslötzchen, die sind oft gepresst und mit Leim stabilisiert, wehe wenn du die in den Ofen schmeißt 🙂

4. die Waage-Geschichte ist humbug, da das Holz ja nicht auf einmal verpufft, nur dann hast du die gesamte gewogene Energiemenge im Ofen. (Da gäb`s viele schwarze Wohnzimmer).

5. und vergiss nicht immer das h am Ende wenn du vom Energiegehalt, sprich Heizwert, sprichst. Das sind kWh.

Hab hier mal eine interessante Seite beigefügt, da steht viel über Holz und so drin.

http://www.energieberatung.ibs-hlk.de/planholz_dat.htm

Wünsch dir auch ein schönes Wochenende

Gruß Boris

Hallo Boris,

1. hättest Du von Anfang an gelesen wäre Dir aufgefallen, daß ich von UNBHANDELTEM Palettenholz sprach. Das Wort Europalette habe ich nicht erwähnt.

2. Wenn Paletten nicht im Freien ohne Überdachung gelagert werden haben sie in der Regel eine sehr geringe Restfeuchte. (Ausnahmen die vielleicht noch nicht richtig abgetrocknet sind bestätigen die Regel).

3. Bei dem von mir erwähnten ZUM TEIL gepressten Palettenholz handelt es sich tatsächlich um die Abstandsklötze, da ich hier im Moment keine genauen Informationen habe kann ich nicht genau sagen ob sie mit Leim versetzt sind.

4. Ist die Waage-Geschichte kein humbug, denn in Zukunft müssen die Ofenhersteller die aufzulegende Holzmenge in ihren Bedienungsanleitungen angeben. Auch habe ich nicht erwähnt, daß die gesamte Holzmenge auf einmal verpufft. Richtig ist, daß ich den Zusatz KWh fälschlicherweise unterlassen habe. Es handelt sich also korrekt gesagt bei der Nennwärmeleistung um z.B. 8 KW pro Stunde und das würde eine Verbrennung von 2 KG Eichen-Holz pro Stunde ergeben. (ohne schwarzes Wohnzimmer und eigentlich nach zu vollziehen).

5. Siehe unter 4.

Auch dieses Wochenende ein schönes Wochenende

Andreas

Hi Andreas,

du bist wenigstens ehrlich, find ich o.k.!

Ich hab das mit den Paletten unterschieden da für jemand, der sich nicht auskennt, Paletten alle gleich aussehen. Und hier lesen viele, die von Holz keinen Schimmer haben.

Da man in der Regel nicht weiß, wie die Dinger gelagert worden sind, kann man auch nicht von überdachter bzw. außreichender Ablagerung ausgehen, es sind ja Paletten (werden auch mal "im Regen stehen gelassen" oder in der feuchten Halle). Wie ich schon sagte, hab ich zu feuchte gehabt und messe bevor ich sie reinschmeiß bzw lasse sie noch draußen liegen. Abgesehen davon verbrenne ich sie als Anfeuerholz oder mit Buche/Eiche.

Das mit den kg kannste trotzdem vergessen. Die geben mit Sicherheit die Scheitholzmenge an, also 2, 4 Stück oder so (steht z.B in meiner B-Anl.). Das mit der Wiegerei macht kein normaler Mensch und ist in etwa genauso undeffinierbar wie die Stückzahl. Aber die Stückzahl ist ohne weiteres ersichtlich.

Die Klötzchen sind gleich den Presspan- oder OSB-Platten, also echt nicht reinschmeißen sonst red ich kein Wort mehr mit dir. :-((
Es gibt aber auch Klötzchen die aus ganz normalem Fichtenholz gesägt sind, die kannste natürlich nehmen. Ich vermute du verwechselst die Herstellung mit Pellets oder Holzbriketts, die durch den holzeigene "Klebstoff" Lignin zusammengehalten werden, is aber nicht so. Das Lignin verliert nach geraumer Zeit seine Eigenschaft als Klebstoff wieder und die Paletten wären nicht mehr zu gebrauchen.

Und das ich nicht das sag was du sagst ist klar, sonst könnte ich mir die tipperei sparen :-)))

Bis dann Boris

Palletenholz ist meistens Nadelholz, d.h. Nadelholz brennt schnell wiegt wenig.
Noch dazu kommt das so Bretter viel Oberfläche haben und somit das Feuer viel Angriffsfläche hat. Somit hat man viel Feuer in kurzer Zeit das sprengt den Ofen.

Ich selber verheize alles was Nadeln oder Blätter hat, man muß nur Wissen wie es geht. Mit kleinem Nadelholz anfangen das der alte gemauerte Kamin Thermik und Zug bekommt. Dann mal 2 Mittelgroße Scheite Nadelholz drauf die für richtig Glut sorgen und je nach Außentemperatur und Zug aufpassen und den Luftschieber bedienen. Ist nun Genug Glut da kann man auch mal Buche Eiche nachlegen.

Wieviel Kilo und was für Holz spielt eigendlich weniger eine Rolle, sondern die Trockenheit die Oberfläche und die Stellung vom Luftschieber sind entscheident.

Beispiel: Ich kann nen 5 Kilo Stück Eiche reinlegen auf die volle Glut das brennt bei Luftschieber voll auf viele Stunden gemütlich weg. Wenig Angriffsfläche.

Lege ich 2 Stücke a 2,5 Kilo Eiche rein so habe ich schon mehr Angriffsfläche die Holzstücke strahlen sich gegenseitig an und verbrennen bei Luftschieber voll auf schon schneller. Der Ofen schaukelt sich hoch und wird schon sehr heiß.

Lege ich jedoch 5 Kilo trockene Bretter rein kreuz und quer, noch dazu schell brennendes Nadelholz bei voll offenem Luftschieber habe ich mega viel Angriffsfläche, zuviel Hitze die der Ofen nicht mehr ableiten kann und irgendetwas dellt sich dann aus. Einfache Physik

Schade um den schönen Jydepejsen.... wenn man etwas neu hat sollte man sich erstmal darum ein wenig kümmern bis man die Eigenheiten und Einstellungen sowie
Reaktionen darauf begriffen hat.

Wo steht den dein Ofen? Mit nem Trennschleifer;Hammer sowie WIG Schweißgerät kann man den vielleicht nochmal brauchbar machen, je nach Umfang des Schadens?!

Kannste mir mal bilder zusenden? kiefo@freenet.de

Andre

Danke Andre

du hast uns schon ein wenig weitergeholfen. Bin leider etwas leichtsinnig mit dem Ofen umgegangen.hab viele Bretter verbrannt, werde mich ab jetzt an deine Tipps zwecks der Menge der Holzscheite halten. Haben jetzt 30m3 Ofenfertiges Buchenholz bekommen, hoffe damit passiert nichts, Habe denn Ofen bereits in der Garage stehen, mein Nachbar schweißt mir das elektrisch wieder, er hat gesagt mit dem Winkelschleifer einen Schnitt machen, reinbiegen und dann Schweßen.

Danke für Deine guten Tipps, hoffe den Winter mach ich es besser.

Mit freundlichen Grüssen
Robert