Kaminofen im neuen ...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Kaminofen im neuen Haus ja oder nein / pro und contra?

10 Beiträge
4 Benutzer
0 Reactions
3,919 Ansichten
(@)
Beiträge: 4
Active Member
Themenstarter
 

Hallo zusammen,brauche objektive Entscheidungshilfen!!
Wir wissen nicht ob oder nicht und würden gerne von Kaminofenbesitzern pro und contra hören..Meine contra Gedanken sind..man benützt den Ofen nur an wenigen Tagen im Jahr...man hat weniger Wohnraum und eben einen gemauerten Kaminzug in einer Ecke dadurch weniger Platz..Wie sind eure contra's ...auch wenn Ihr Eure Öfen liebt!!! Gibt es außer Anschaffung und Brennstoff, noch weitere Kosten im Laufe der Jahre und wenn ja wie hoch!!!
Vielen Dank für Eure ehrlichen pro's und vor allem contra's

Grüße und viele schöne Stunden..erstmal im Sommer.. und dann wieder vor Euren Kaminen :-)!!!

 
Veröffentlicht : 01/06/2006 1:36 pm
(@)
Beiträge: 130
Estimable Member
 

Hallo Wabasaja,

da Du ja besonderen Wert auf die Contras legst, lasse ich als leidenschaftlicher Holzheizer mal die Pro´s beiseite.

Einige Punkte wie Anschaffungskosten, Raumbedarf (obwohl sich die Stellfläche in Grenzen hält) und Kosten für das Brennmaterial hast Du ja bereits genannt.

Wenn ich mal davon ausgehe, dass Du einen Ofen in vernünftiger Qualität anschaffen willst (also nicht laufend irgend welche Reparaturkosten anfallen), fallen an sonstigen Kosten an:
- Lagerkosten für Deinen Brennholzvorrat (zumindest kalkulatorisch)
- Anlieferungskosten für Dein Brennholz (falls Du es nicht selbst "machst")
- Falls Du Brennholz selbst machst, Maschinenkosten (Anschaffung + Unterhalt)
- Ein paar Euro für Anzündhilfen
- Reinigungsmittel für die Scheibenreinigung (falls Du nicht den "Asche Tip" nutzt)
- Kosten für Schornsteinfeger (bei mir ca. 19 Euro p.a.)
- Ggf. musst Du das eine oder andere Mal die Tapete früher streichen (ein bißchen Ruß gibt es immer) - Konvektion sorgt halt für Luftbewegungen und dabei wird auch mal Staub aufgewirbelt

Mehr an Kosten fällt mir beim besten Willen nicht ein.

Was natürlich dazu kommt, ist ein wenig eigener Einsatz: Aschekasten leeren, Scheibe reinigen, Holz holen (ist wenn es draußen kalt ist und / oder regnet mal recht lästig), Anzündholz kleinhacken, anfeuern und periodisch Holz nachlegen, Brennholz beschaffen (beim Kauf Preise einholen, vergleichen, Ordern - beim "selbermachen" richtig ranklotzen), das Brennholz aufstapeln und abdecken...

Es fällt also schon einiges an. Sowohl finanziell als auch an Aufwand. Aber dennoch läßt sich zum einen im Hinblick auf die aktuellen Heizkosten im konventionellen Bereich (Öl, Gas, Strom) noch immer einiges sparen. Und zum anderen ist es auch nicht ausschließlich eine Kosten- oder Aufwandsfrage. Wir lieben das Flammenspiel und die wohlige Strahlungswärme, welche Öl und Gas so niemals bieten können.

Meine (anfangs überaus skeptische Frau) und ich können (und wollen) uns das Wohnen ohne Kaminofen jedenfalls nicht mehr vorstellen.

Viele Grüße
Quasimodo

 
Veröffentlicht : 01/06/2006 2:36 pm
(@)
Beiträge: 130
Estimable Member
 

Ach ja, noch was.

Wieso sollte der Ofen nur wenige Tage im Jahr brennen.

Über die Heizperiode lief unser Ofen jeden Tag. Und jetzt, bei der für Juni ja völlig typischen Außentemperatur von 11 Grad sind wir erst recht happy, mit einem kleinen Feuerchen für wohlige Wärme zu sorgen - ohne die Hauptheizung anwerfen zu müssen. Das sind in Summe weit mehr als "wenige Tage im Jahr".

 
Veröffentlicht : 01/06/2006 2:44 pm
(@)
Beiträge: 4
Active Member
Themenstarter
 

Hallo Quasimodo, super Dank für diesen differenzierten Beitrag, sehr nett!!
Merci und schöne Zeit vor und nach dem Ofen...wenn nun hoffentlich bald die
Sonne zum heutigen meteorologischen Sommerbeginn kommt :-)!!

 
Veröffentlicht : 01/06/2006 3:30 pm
(@)
Beiträge: 130
Estimable Member
 

Hallo wabajasa (drolliger Name ;-))

aber gerne doch. Und in Sachen Sommer hoffe ich ebenfalls, das der jetzt endlich in die Pötte kommt. Ich will endlich Sonnneee!!!

Dir viel Erfolg bei Deinen Überlegungen in Sachen Kaminofen und hoffentlich trefft Ihr die richtige Wahl. Wir drücken die Daumen.

Viele Grüße
Quasimodo

 
Veröffentlicht : 01/06/2006 6:01 pm
(@)
Beiträge: 434
Reputable Member
 

Hallo wabasaja,

so wie sich`s anhört müßt ihr erst mal ausloten, ob ihr heizen oder gucken wollt!

Beim heizen kommen all die Sachen von Qasimodo mit rein und die Brennholzmacherei ist hierbei einfach ein haufen Arbeit, wenn sich`s im Vergleich zu Öl oder Gas rechnen soll. Und je nach Fläche die du heizen willst (man sollte schon versuchen den Ofen so viel wie möglich übernehmen zu lassen) kommst du mit 2-3rm nicht weit. Es muß einem einfach Spaß machen, ansonsten lässt man`s besser. Als Selbstwerber kannst du hier getrost mit 500,00 Grundausstattung rechnen, geht auch wesentlich teurer, geht evtl. auch etwas billiger. Ich war mir auch nicht ganz sicher, ob mir die Sache liegt und bin`s in Etappen angegangen.

Beim gucken stellen sich die Fragen nicht, da spielen die Kosten praktisch keine Rolle, wenn`s einem gefällt wird`s gekauft. Dann ist der Wohnraum dem Ding angepasst (oder rumgedreht) und man betrachtet seine Erungenschaft als das Tüpfelchen auf dem I. Hier lassen sich die Leute oft das Holz einfach fix und fertig in den Hof kippen, daß ist dann nicht mehr viel Arbeit. Und die Menge ist bei weitem nicht das was du beim heizen benötigst, daß Ding ist dann echt nur hier und da mal eben zum gucken an. (persöhnlich halte ich das aber für absoluten Quatsch, kein normaler Mensch kauft sich einen Sportwagen der jenseits der 300Kmh-Grenze seine "Arbeitsbereich" hat und stellt Ihn in die Garage, um Ihn einmal im Monat für ein par Minuten im Standgas tuckern zu lassen)

Viele wählen auch die goldene Mitte von beidem. Ofen als hingucker und Holz anliefernlassen zum Heizen. Hier würde ich aber nicht unbedingt den direkten Vergleich zu Öl/Gas ziehen. Wenn du die Investition und laufende Kosten kompl. umlegst, kannste dir bald 20 Jahre Öl kaufen. Wenn der Ölpreis steigt, steigen auch die anderen Brennstoffe. Wenn du jetzt Holz für 60,00€/rm kaufst, bezahlst du sicher in 10 Jahren auch das doppelte. Denn die die`s anliefern müssen ja auch mal tanken (Kettensäge, Schlepper, Auto).

Gruß Boris

 
Veröffentlicht : 02/06/2006 7:19 am
(@)
Beiträge: 4
Active Member
Themenstarter
 

Hallo Boris, vielen Dank für Deinen Beitrag :-)!!
Bei uns ist es so, dass wir weder eine klare "Heizintension" noch eine reine Vorliebe zum "auf den Ofen bzw.bin die Flamen schauen haben"..wobei wir alle wissen das es sehr schön ist ;-)...es ist eher der Gedanke..."lass ich gleich einen Kamin beim Hausbau bauen"...damit falls ich mal will oder muss ..wie auch immer ...ich die Möglichkeit habe einen Ofen hinzustellen...d.h. klar entschieden für oder gegen sind wir keinesfalls..deshalb versuche ich hier über die "Wissenden" herrauszufinden, ob ich lieber gleich...als später teuer einen Kamin bauen lasse...oder ob ich es besser bleiben lasse..wenn ich einen einbauen lasse...werd ich sicher einen Ofen kaufen.....weil ich mich für den Kaminbau entschieden habe...vor allem weil meine liebe Frau..eh denk..brauchen wir nicht...und ich dann ich Zugzwang bin.. ;-)..da ich mich für den Kamin entschieden habe..naja mit Eurer Hilfe bzw. Info..werd ich sicher die richtige Entscheidung treffen.. ;-)..Merci und schönes langes Wochenende :-)!!

 
Veröffentlicht : 02/06/2006 9:32 pm
(@)
Beiträge: 434
Reputable Member
 

@wabi (Rest ist zu lang),

Grundsätzlich ist der zweite Schornstein sicher kein Fehler. Aber....

Wenn du schon neu baust, dann würde ich wirklich absolut vorrangig die Dämmung des Hauses betrachten, vor allem anderen!!!
Danach würde ich großen Wert auf Fußboden- evtl. sogar Wandheizung legen. Danach würde ich nach alternativen Kesseln auschau halten (Pellets, Hackschnitzel, BHKW). Hierzu Solarkollektoren und die nur nicht unterdimensionieren um 3,50€ zu sparen. (Es gibt immernoch eiserne verfechter der "Solarkollektoren-rechnen-sich-nicht-Fraktion", die müssen auch nicht in 10 Jahren deinen Brennstoff bezahlen und in deinem Haus wohnen) Damit sieht die Sache dann für deinen Ofen und deinen Geldbeutel, bei den laufenden Kosten für die Zukunft, relativ entspannt aus.

Wenn du den/die Schornsteine dann so positionierst das du tatsächlich jederzeit nen Ofen dranhängen kannst, bist du flexibel. (Würde einen mehrzügigen Schornstein so positionieren, das der Ofen im Wohnraum dann später auch da hinpasst wo er wirkt, ist in der Regel zentral im Haus und die Systembausteine machen den "Bock dann auch nicht fett")

Hier noch mal nen Link, da sind Jungs dabei die sich mit Baukram ziemlich gut auskennen!

http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?thema=18615

Gruß Boris

 
Veröffentlicht : 03/06/2006 4:40 pm
(@)
Beiträge: 4
Active Member
Themenstarter
 

Hallo Boris,danke auch für die letzten Infos :-)!!!
Guten Start in die neue Woche und hoffentlich noch schönen Sommer :-)!!!
Alles Gute und Grüße!!

 
Veröffentlicht : 05/06/2006 9:22 pm
(@)
Beiträge: 462
Reputable Member
 

Also mein Bruder hat auch nen neues Energiesparhaus gebaut, das war vor 6 Jahren. Denn Kamin haben wir selber hochgezogen der hat 1800DM gekostet.
Der erste Ofen lag bei glaube ich 1000DM.

Er heizt das ganze Haus den ganzen winter nur mit Kamin so das die Gastherme
halt nur warmes Wasser für zum Duschen Spülen macht. Gasrechnung vom letzten Winter war 158 Euro. Das ist nen Klacks.

Brennholz machen wir selber weil wir gewerblich Bäume entsorgen, somit sind wir damit reichlich eingedeckt. Macht ja auch spass ne gute Kettensäge zu gebrauchen.

Hydraulikholzspalter hat nen 1022 Euronen gekostet, sowas kann man sich aber auch mit 2-4 Leuten aus der Siedlung teilen.

Nun frag mal rum was die Leute die keinen Ofen haben jeden Winter so an Gas oder Öl verbrauchenbei 120 Quadratmeter Wohnfläche.

Letztendlich macht es ja auch Spass schön Feuer im Winter zu machen, und man sitzt sicher nicht im kalten wenn der Schnee wie im Münsterland die Strommasten abknickt.

Unser Mieter hat keinen Kamin der hatte Heizkosten von 1291 Euronen ich dagegen von 265 Euronen ( halt Warmwasser eben weil ich ne Badenixe bin ).

Mein Tipp: den Kamin im Erdgeschoss recht zentral stellen ( Wohnzimmer), die Betondecke zum Obergeschoss von unten nicht Isolieren. Diese dient als Wärmespeicher und leitet die Wärme nach oben durch, so da man oben so ne Art Fußbodenheizung hat. Diese Tonnenschwere Betondecke kann ne Menge Energie speichern so das auch wenn man im Winter mal ne Woche nicht da ist, man keine Eishöhle bekommt.

Lieber das Geld in gute Fenster und Rölläden investieren, denn Fenster sind immer Kältebrücken. So 10 cm Außenstyropor und Isolierputz sollten schon sein, genau wie 18cm dicke Dachsparrenisolation.

Selbst wenn Du Holz kaufst macht bei einem Winter mal 400 euronen, aber über die Jahre lohnt das schon.

So 9 Kw sollte der Ofen schon haben weil dann eine recht kurze Zeit reicht zum Heizen. Man ist ja als Berufstätiger nicht den ganzen Tag zu Hause.

Ich hoffe ich konnte helfen... viel Glück

Andre

 
Veröffentlicht : 23/06/2006 12:31 am
Teilen: