Hallo Elmar,

es gibt eine Vorschrift, daß der Betrieb von Dunstabzügen bei geschlossenem Fenster und ohne Umluftbetrieb nicht erfolgen darf, wenn ein Ofen in der Wohnung ist. Das soll Verhindern, daß Verbrennungsgase in den Wohnbereich gelangen (Unterdruck). Das wird von den Schornis auch ganz genau geprüft.

Ich habe seinerzeit ein kleinen Kontakt ans Küchenfenster angebracht, der einer schaltbaren Steckdose an dem der Dunstabzug hängt den Strom abdreht, wenn das Fenster geschlossen ist. Gibt es recht günstig im Electronic Handel.

Natürlich kannst Du immer eine Temp-Abfrage mit einbasteln, bringt aber nix, da die Vorschrift nicht Ausnahmen von lauwarmen Öfen vorsieht.

Viele Grüße

Bull

Hallo Bull,

diese Verriegelung werde ich jetzt auch kaufen (müssen). Das Problem sehe ich nur darin, dass auch bei kaltem Kaminofen meine Tochter nicht mehr in der Küche auf dem Boden liegen kann. Die Haube macht einfach zu viel Durchsatz. Da ist die Bude ruckzuck kalt. Das bei der Saugleistung der Kamin rückwärts funktioniert, ist mir klar. Sinn macht die Schaltung daher sicher. Aber warum muss man immer frieren?

*kopfkratz*

E.

Die Frage ist halt, ob man, wenn man ordentlich kocht, nicht sowieso ein Fenster mit öffnet?

Hier gibts übrigens eine Nachrüstlösung für die DAH per Funk!

http://www.dunstabzugshauben-shop.de/dunstabzugshauben-shop-funkschalter.htm

Hallo Elmar!
Ich weiss nicht ob du das Thema schon erledigt hast. Mir hat damals der Schornsteinfeger eine Abluftklappe (in der Aussenwand) für die Dunstabzugshaube empfohlen die in zwei Richtungen wirkt. D.h. wenn die Dunstabzugshaube bläst öffnet sich diese Klappe so das im oberen Bereich Luft entweichen kann gleichzeitig aber im unteren Bereich neue Luft nachströmt. Somit entsteht im Haus / in der Wohnung kein gefährlicher Unterdruck. Das Fenster kann geschlossen bleiben, die Dunstabzugshaube laufen und sogar der Ofen brennen. Also bei mir klappt es!

Gruss
DAGO

Es wäre sinnvoll, wenn der Schornsteinfeger mal eine Luftmengenberechnung macht ( was er sicherlich Dir überlassen will, dann Schornsteinfegerinnung anrufen ! )

Wenn die Dunstabzugshaube so gefährlich wäre, dürfte man auch nur bei offener Küchentür kochen, denn sonst fällt die gute Frau nach 5 Stunden kochen plötzlich tot vor dem Herd um........

Niemand braucht bei einem Bauart 1 Ofen einen Kontaktschalter oder ein Fenster zu öffnen. Jeder Dackel braucht mehr Luft zum atmen pro Stunde als ein geschlossener Kaminofen.

Gruß

Kamanga....niemand/ fast niemand hat eine 5 m² Küche und einen Kaminofen noch dadrin stehen. Berechne mal den Lufthaushalt in dem Haus und spreche mich danach noch einmal als "unwissend" an.

Ich mache das seit 40 Jahren und habe noch nie einen Kontaktschalter einbauen müssen

Ja da spielen aber viele Faktoren eine Rolle. Wenn der Luftverbund mordsmässig groß ist mag das ja sein aber wenn man nicht sehr offen gebaut hat und dann vielleicht nur ne Wohnung hat und kein Haus geht das ruckzuck.

Ich hab schon bei einem Herstellerbesuch in einem Forschungsraum eben genau diese Problematik beobachten können. Innerhalb von 5 min war ein 35 m³ Raum in Bodenhöhe mit Rauch gefüllt.

Es ist halt stark Situationsabhängig ich denke Pauschalisieren ist in dem Fall genau das falsche. In den umliegenden Ländern wo die Schornsteinfeger nicht so genau sind sterben Jährlich genug Menschen an Rauchvergiftung weil genau solche Dinge abgewunken werden.

Im Endeffekt ist es Ermessensache des Schornsteinfegers ob es nötig ist oder nicht aber sie können drauf bestehen wenn Sie es wollen.

gruss Flo

Auszug aus der Feuerungsverordnung NRW:

"Raumluftabhängige Feuerstätten dürfen in ...Wohnungen... aus denen Luft mit Hilfe von Ventilatoren, wie Lüftungs- oder Warmluftheizungsanlagen, Dunstabzugshauben, Abluft-Wäschetrockner, abgesaugt wird, nur aufgestellt werden, wenn

1. ein gleichzeitiger Betrieb der Feuerstätten und der luftabsaugenden Anlagen durch Sicherheitseinrichtungen verhindert wird. (z.B. Fensterkontaktschalter)
2. die Abgasführung durch besondere Sicherheitseinrichtungen überwacht wird (z.B. Druckwächter)
3. die Abgase der Feuerstätten über die luftabsaugenden Anlagen abgeführt werden (bei Festbrennstoffen bisher nicht bekannt)
4. durch die Bauart oder die Bemessung der luftabsaugenden Anlagen sichergestellt ist, daß kein gefährlicher Unterdruck enstehen kann.

Mit Hilfe von Ventilatoren können in den Aufstellräumen von Feuerstätten Unterdrücke geschaffen werden, die von den Feuerstätten oder deren Abgasanlagen nicht mehr überwunden werden können. Als Folge würden Abgase in die Aufstellräume eindringen."

Aufgrund der Tatsache, daß die Häuser heute extrem dicht gebaut werden, so daß kaum Luft von Außen nachkommen kann und gleichzeitig die modernen Dunstabzugshauben 800 - 1000 cbm Luft pro Stunde saugen, besteht die Gefahr, daß durch den Schornstein Rauch in die Wohnung gezogen wird und das kann Lebensgefährlich werden. Trethupe, ich glaube da hat sich im Hausbau in den letzten 40 Jahre einiges verändert.

Weiterhin ist die Bauart 1 erst einmal raumluftabhängig und unterliegt somit der o.a. Feuerungsverordnung. Nur raumluftunabhängig geprüfte Geräte (von denen es noch nicht allzu viele gibt) dürfen ohne entsprechende Sicherheitseinrichtungen betrieben werden.

Das ist die letzten 40 Jahre gutgegangen und das funktioniert auch noch die nächsten 40 Jahre ist eine gefährliche Einstellung und die Schornsteinfeger nehmen schon heute entsprechende Feuerstellen häufig nicht mehr ab.

Vielleicht selber mal den Test machen, Dunstabzugshaube an, Ofen an und dann mal 1-2 Stunden laufen lassen und sehen was passiert, die meisten werden überraschende Erlebnisse haben.

Nichts für ungut aber die Sicherheit unserer Kunden sollte uns doch wichtig sein.

Gruß

Andreas