Hallo,
da meine Versuche (vgl. andere Anfrage) den Typ meines Kaminofeneinsatzes herauszufinden und auf diese Weise an Informationen zu kommen bisher erfolglos waren, versuche ich es mal mit ein paar allgemeineren Fragen. Dazu nochmal der Verweis auf die Fotos:
Der Brennraum in dem Einsatz ist sehr schlank und hoch. So Holzscheite in üblicher Größe kann man eigentlich fast nur reinstellen. Wie man vielleicht auf dem zweiten Bild erkennen kann, befindet sich auf der Rückseite des Brennraums ein horizontaler Schlitz kurz über der Asche. Weniger gut zu sehen ist, dass sich vorne unter der Scheibe ein zweiter Schlitz befindet. Vermutlich als Scheibenspülung gedacht. Diese beiden Schlitze stellen die einzige Luftzuführung dar. Also eine Primärluftklappe wie ich das bei anderen Öfen bereits gesehen habe, gibt es nicht.
Reguliert wird das ganze über eine unter dem Ofen befindliche Klappe, die man auf dem vorletzten Bild sehen kann. Darauf ist auch zu erkennen, dass die Gummilippe zur Dichtung bereits durch herabfallende Glutreste durch den vorderen Schlitz verschmort ist. Das stört zwar nicht weiter, aber ich frage mich ob diese Klappe überhaupt für diese Verwendung geeignet ist, oder ob es sich da nicht eher um ein Modell aus der Klimatechnik handelt.
Die Verbrennung ist ein wenig unbefriedigend, da durch die stehende Lage der Holzscheite die Luftzuführung so hauptsächlich von unten erfolgt. Also mehr oder weniger Durchbrandbetrieb. Damit dabei die Verbrennung einigermaßen rußfrei abläuft, muss man dementsprechend viel Luft geben und so eine Füllung ist im null Komma nix verbrannt, wobei ich das Gefühl habe, dass die meiste Wärme durch den Kamin geht.
Alternativ kann man mit so 15cm langen Spreißeln ein Minifeuer auf dem Feuerraumboden machen und dementsprechend die Luft eher seitlich in den Brennraum strömen lassen. Die Verbrennung läuft dann zwar so wie ich es mir vorstelle, aber das kann ja leistungsmäßig auch nicht Sinn der Sache sein. Oder kann der Einsatz wirklich für so kleine Leistungen ausgelegt sein?
Allerdings frage ich mich noch allgemeiner, ob bei solchen Öfen der zweite und folgende Abbrände nach dem Anzünden nicht immer irgendwie im Durchbrandbetrieb ablaufen, da man das Holz ja nur in das vorhandene Glutbett legen kann. Ich muss gestehen, dass mir die Theorie zum oberen Abbrand in dem Zusammenhang nicht ganz plausibel ist.