Hallo,
der Fachmann hat an einen Kamin, der cirka 100 Jahre alt ist, einen neuen Herdofen angeschlossen.
Der Kamin zieht gut, der Ofen brennt das Holz schön ab. Soweit alles bestens.
Heute haben wir das erste Mal etwas mehr Holz eingeworfen (NICHT überheizt, einfach das erste Mal "normal" geheizt), und plötzlich ist aus der Fuge, des Kaminrohres (Fuge zwischen dem senkrechten Teil und dem 90 Grad Bogen des Kaminrohres) eine schwarze Flüssigkeit geronnen, die stark geraucht hat. Jetzt kann ich die getrocknete Flüssigkeit einfach abschaben, sieht aus wie glänzender Ruß.
Kennt das jemand und was bedeutet das?
Vielen Dank für die Hilfe - Adino
hallo Adino,
es gibt mehrere Möglichkeiten:
1. das Holz ist nicht trocken; Feuchte unter 18%
2. Holz ist zu groß, etwa 33cm lang und Umfang etwa 30-40 cm
3. zu wenig Verbrennungsluft; das Feuer will bei Holzbrand von Anfang bis Glutbrand Luft haben. Secundärluft u. Primärluft auf beim Anheizen, nach ca. 20 Minuten, wenn das Feuer brennt, kann die Primärluft geschlossen werden. Kommt aber auf den "Herdofen" an.
4. Schornstein zu groß und evtl. kommt irgendwo Nebenluft mit rein.
Irgendwo vielleicht Öffnungen im Schornstein?
Ist der Schornstein evtl. noch ein Steiger mit Innenmaßen um die 40 cm?
Hallo reteP,
danke für deine Hilfe.
Das Holz ist total trockenes Buchenholz, kommt von einer Schreinerei direkt aus dem Trockner. Es ist Restholz, cirka 30 x 3 x 4 cm
Das mit der Luft denke ich passt, die Glastür muss nur alle 2 Wochen gereinigt werden, das Holz brennt immer schon auf wenig Asche herunter.
Der Schornstein hat cirka 18x18 Innenmaße. Nebenluft gibt es keine, hab ich kontrolliert.
Wäre es möglich, wenn der Kamin von früher Glanzruß-Bestand hat, dass dieser zurück ins Kaminrohr vom Herdofen gelant?
Danke für die Hilfe - Adino
der Glanzruß sind Anhaftungen im Schornstein, diese können nicht zurück, habe ich bisher noch nicht bestätigt bekommen. Wohl aber, dass Der bei Erreichen einer bestimmten Temp. anfängt zu brennen. Selbstentzündung
http://www.schornsteinfeger-hdh.de/Schornsteinbrand%20Bilder.htm
trotzdem, Feuchtigkeit vom Ofen scheidet aus, da der Herd eine Gussausmauerung hat.
Ich gehe trotzdem von einer zu niedrigen Verbrennungstemperatur aus.
Vielleicht hast Du auch zu wenig Holz aufgelegt. Vertragen tut Er schon so seine 2 Kg.
Beim Verbrennen von Holz entsteht als Reaktionsprodukt u.a. Wasser, auch wenn das Holz selbst absolut wasserfrei ist.
In der Anheizphase schlägt es sich gerne an allen kalten Oberflächen nieder und verdunstet auch wieder, wenn diese aufgewärmt sind.
Umgekehrt sammelt sich in den Ecken, die besonders langsam warm werden, entsprechend mehr Kondenswasser.
Vielleicht läuft es von der Wanddurchführung zurück ins Ofenrohr, weil diese zum Mauerwerk hin nicht isoliert ist und daher schlecht warm wird.
Nach dieser Vorgeschichte (Kamin von 100 Jahre) kann man davon ausgehen dass der Kamin eventuell versottet (Brandgefahr) ist. Früher wurde in den Kaminen alles Verbrand. Diese Rückstände haben sich in dem Kamin abgesetzt. Unbedingt Schornsteinfeger informieren.