Schönen Tag zusammen
Da ich kein Flammenfachmann bin, hier meine Frage in die Gelehrtenrunde:
Gibt es über die Farbe der Flammen Regeln, dh dunkelgelb gleich weniger heiss als hellgelb usw.?
Man hört so manches. Ein Kollege sagt zB blaue Flammen gibt es, wenn das Holz zu wenig trocken ist. Ein anderer Kollege sagt, blaue Flammen seien heisser als gelbe und dergleichen Widersprüche mehr.
Ich habe nun eine Kiste voll Buchenholz, das meines Erachtens sehr trocken ist. Beim Abbrand entstehen jedoch (schöne) blaue Flammen. Zudem ist zu sagen, dass das Holz bei wenig Zug sehr gut verbrennt, also schön langsam aber sicher.
Wenn mir hier mal jemand einen kleineren Vortrag über die Flammenfarbe halten könnte, wäre ich sehr dankbar.
Allen ein schönes Wochenende ohne Rauchprobleme
Brotbacksepp
Hallo Ofenbäcker,
ich kann jetzt keinen Vortrag über Flammen halten und weiß auch nicht, wie alt die Frage ist, da man das irgendwie nicht sehen kann. Aber wenn Du blaue Flammen siehst, dann hast Du sehr heißes Feuer. Gelbe Flammen zeugen von niedriger Brenntemperatur und Orange bis Blau ist ok, wobei man blau eigentlich gar nicht erreichen können soll. Gas zum Beispiel brennt blau ab.
Je heißer (aber nicht zu heiß, sonst schadet es dem Ofen, hab ich zumindest mal gehört), desto sauberer die Verbrennung. Feucht = blau scheint mir jedenfalls Blödsinn zu sein.
Grüss Dich ofis
Deine Antwort stimmt mit zwei andern Aussagen von Kameraden überein. Besten Dank. Dass das Holz zu hohe Feuchtigkeit haben soll und darum blau abbrennt, habe ich auch bezweifelt. Denn das Holz ist mE schön trocken. Der Kollege hat die blauen Flammen zwar auch mit Gas in Verbindung gebracht, aber hat geplappert, in Verbindung mit der zu hohen Restfeuchtigkeit im Holz entwickle sich Gas, was blau abbrennt. Da er das so überzeugt gesagt hat, wurde ich unsicher.
Was mir jetzt aufgefallen ist: Es sind vor allem ungespaltene Buchen-Rundhölzer, die ziemlich lange blau und/oder beinahe weiss züngeln beim Abbrand. Ob da vielleicht Gasspuren im Spiel sind im Zusammenhang mit der Rinde usw.? Denn nach einer Weile mischen sich orange Flammen dazu.
Auch die Buchenscheite züngeln gelegentlich blau, aber auch nur zu Beginn.
Nach Deinem Beitrag bin ich nun wieder zufrieden mit dem Ofen und meinem Holzlager, das ich selber im Wald zusammen gesucht habe. Wobei, eigentlich war ich nie unzufrieden, im Gegenteil. Gibt es etwas Zufriedeneres als ein schönes, ab und zu knisterndes Feuer im Ofen, welches dann auch noch warm gibt in der Hütte?
Herzliche Grüsse
Ofenbäcker
"Es sind vor allem ungespaltene Buchen-Rundhölzer"
Solche habe ich bisher nicht verbrannt, die trocknen noch - bis sie verschimmeln 😉
"Gibt es etwas Zufriedeneres als ein schönes, ab und zu knisterndes Feuer im Ofen, welches dann auch noch warm gibt in der Hütte? "
Kaum 😉 Doch, ein Feuer draußen mit leckerem Glühwein in einer Flammschale.
Denke auch, Du kannst zufrieden sein. Wie sieht denn Deine Scheibe aus? Immer schön sauber?
Zitat ofis: >>> Doch, ein Feuer draußen mit leckerem Glühwein in einer Flammschale.<<<
Hehehehe, dann sind wir offenbar seelenverwandt. Ein Beispiel, immer am 1. Januar geht es ungeachtet des Wetters um 11.00 Uhr in den Wald, rund eine Stunde zu Fuss. An einer schönen Stelle mache ich ein kleines Feuer, und wenn ich das Holz aus dem Schnee graben muss. Danach werden zwei Würste am Stecken über dem Feuer gebraten. Wenn es nicht all zu kalt ist, also nicht kälter als minus 5°, genehmige ich zur Wurst noch ein Bügelverschluss (Bier).
Der Agglo-Wald wird am 1. Januar um diese Zeit von vielen Leuten bespaziert, etliche welche ihren Silvesterkater ausluften müssen. Das führt beim Feuer-Wurst-Geruch, der sich durch das Gehölz breit macht, vielfach zu verschiedentlichen Reaktionen. Obwohl wir immer einige Meter abseits der Wege feuern. Das beste Erlebnis war mal ein Ehepaar, die kamen direkt zum Feuer: "Es riecht, wie wenn jemand Würste bratet."
Ich sagte: "Machen wir auch!"
Es war übrigens gefroren, saukalt und hatte ein wenig Schnee.
Darauf die Frau zum Mann, ziemlich giftig: "Das würde ich jetzt auch noch essen, aber so etwas kommt dir schon nie in den Sinn!"
Er. "Blablabla". Der Streit entbrannte.
Bald warfen sie sich die ersten, bösen Schlötterlinge an den Kopf.
So ging es weiter. Sie vergassen gar sich zu verabschieden und waren sicher schon 100 Meter von uns weg, aber wir hörten sie immer noch keifen: Gwägwägwägwä ...
Ein Feuer im Wald und seine Folgen, hehehehe.
Die Scheibe putze ich so alle drei, vier Tage mit Schwamm, Asche und Papier. Besser und schneller als alle Scheibenspezialmittel. Der Russansatz ist mE erträglich.Nach einem Abbrand sind nur bei genauem Hinsehen im untern Bereich zwei kleine Fleckenansätze, ca. 1-1,5 x 4-5cm. Also nothing. Ich meine, das ist voll okay.
Rauch ahoi
Ofenbäcker
Ja, so kann das gehen, wenn man in den Wald geht. Ich hab früher auch immer im Winter gegrillt und einmal auch im Wald. Bei etwa -20 Grad. An Silvester. Und ohne Zankereien...
Ist aber alles schon länger her, irgendwie wird man doch älter. Aber so ist das Leben wohl.
Angenehme Woche allerseits!
