Außenkamin zieht ni...
 
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Außenkamin zieht nicht nach außen, sondern drückt die Luft in den Raum

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Liebe Forumteilnehmer,
vielleicht kann uns auf diesem Weg jemand helfen.
Wir haben uns einen Kaminofen gekauft, der an ein doppelwandiges Außenkamin angeschlossen wurde. Kamindurchmesser 150 mm. Der Kaminbauer hat nach seiner Berechnung eine Kaminlänge ab Raugasanschluß von 4 Meter ermittelt. Davon sind 2 Meter oberhalb der Dachhaut. Das Kamin wurde entsprechend montiert und der Ofen angeschlossen.
Beim Ersten und auch Weiterem anzünden des Ofens war der ganze Raum voll Rauch. Nachden der Ofen brannte und heiß war, konnte man einen leichten Zug feststellen, allerdings konnte man aber auch deutlich die Heizgase riechen. Es hatte nach dem vierten, fünften mal nichts mehr mit dem Geruch des neuen Ofens zu tun.
Wir haben dann im kalten Zustand festgestellt, und zwar an der Reinigungsklappe vom Ofenrohr, dass der Kamin nicht nach außen zieht, sondern die Luft voll nach innen drückt.
Das Zugverhalten ändert sich aber schlagartig mit dem öffnen einer direkt danebenliegenden Tür, welche nach außen führt.
Öffnet man die Tür Zieht der Kamin nach außen, schließt man die Tür drückt die Luft über den Kamin in den Raum. Das konnte man dann beim brennen des Ofens feststellen. Sobald die Tür offen war, kann man ein kräftiges Flammenbild erkennen, schließt man die Tür, drückt es die almmen richtig zusammen.
Wir haben kein Niederenergiehaus und auch sonst keine Abluftvorrichtungen, die eventuell für einen Unterdruck sorgen könnten.
Öffnet man z.B. eine weiter entfernte Tür oder ein Fenster, ändert sich am Zugverhalten nichts.
Unser Kaminfeger hat nach seiner Berechnung herausgefunden, dass das ganze etwas mit der Dachneigung zu tun hätte und die ist 45°.
Er sprach von der Luv bzw. Lee Seite. Da auf der Seite des Kamins offenes Wiesengelände ist, wäre die Windlast/druck die auf dem Kamin liegt zu groß. Nach seiner Berechnung (er hatte dabei die Dachneigung von 45° berücksichtigt, unser Kaminbauer nicht), kann das Kamin aus diesem Grunde keinen Zug aufbauen. Bei einer Dachneigung von 35° würde es nach seiner Berechnung gehen. Da kann man natürlich nichts ändern.
Eine Verlängerung des Kamins um 2 Meter (waren dann 4 Meter über der Dachhaut) brachte auch kein anderes Ergebnis.
Hatte schon jemand so oder ein ähnliches Problem gehabt und kann uns eventuell mit einem Tipp weiterhelfen, da wir den Ofen unter den beschriebenen Umständen nicht benützen können und eventuell alles wieder abbauen lassen.
Für eine Antwort wären wir sehr dankbar.

Arno Linder

 
Veröffentlicht : 09/01/2006 6:16 pm
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Was sagt denn der Kaminbauer?

Es gibt zum Beispiel einen Aspiromatik, also eine sich durch Wind drehende Kugel. Diese gibt es auch in einer HT Ausführung, die hitzebeständig ist. Diese Kugel sorgt durch die Bewegung durch einen Unterdruck bzw saugt die Abgase aus dem Schornstein..Preise liegen bei ca. 180 € + Montage

Gruß

Mike

 
Veröffentlicht : 10/01/2006 6:26 am
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Hallo Arno,

habe genau dasselbe Problem mit meinem doppelwandigem Edelstahlaussenkamin mit denselben Abmessungen und Voraussetzungen. Heute war der Kaminbauer nach 3 Wochen da und hat das Aussenrohr um 1m verlängert, ohne Erfolg. Er beschuldigte den Kaminofen, aber nachdem wir den Ofen innen vom Kaminanschluß wegrückten, war er selbst verblüfft. Der Kamin drückte kalte Aussenluft kräftig nach innen.
Abschließend meinte er, dazu hätte er keine Lösung??
Entweder abbauen oder auf 180 mm Innendurchmesser vergrößern?
Erfolg ungewiß!!
Gruß Xaver

 
Veröffentlicht : 10/01/2006 5:30 pm
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Hallo Mike,

Danke für Deine Antwort. Einen Aspiromatik haben wir drauf setzen lassen, hat aber keinen Erfolg gebracht. Einen elektrisch angetriebenen wollen wir nicht. Zum einen ein Ofen um Energie zu sparen und dann geichzeitig Strom zu verbrauchen macht ja keinen Sinn.

Gruß Arno Linder

Hallo Xaver,

auch Dir Danke für Deine Antwort. Es beruhigt mich ein bißchen, dass wir nicht alleine so ein Problem haben, obwohl es mir ja nicht weiter helfen tut. Habe in zwei Tagen einen vor Ort Termin mit dem Vertreter des Ofenabauers, Kaminbauer und kaminfeger. Werde da Deine Anregung, Erweiterung auf 180mm, ins Gespräch bringen. Bin selber gespannt wie es ausgeht. Da wir ja jetzt schon seit ca. acht Wochen hin und her machen, nehme ich das ganze jetzt mit etwas Galgenhumor auf. Vielleicht können wir zusammen unsere Öfen verkaufen. Werde Dich auf diesem Weg auf dem laufenden halten.

Danke und Gruß

Arno Linder

 
Veröffentlicht : 10/01/2006 6:33 pm
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Hallo
ich will hier niemanden ans "Bein pinkeln" aber wenn kein Wind weht, davon geh ich jetzt mal aus, ist die Dachneigung völlig egal. Bei Freunden, bzw auch bei mir liegt dass gleiche Problem an. Bei einem Freund konnte dass ganze gelöst werden, indem der Querschnitt des Kamins verringert wurde. Bei mir ist es so, dass das Haus sehr hoch ist, und der Kamin ganz unten steht (Treppenhaus). Da im Haus selber eine art "Kamineffekt" eintritt, und wenn der Ofen kalt ist, tritt kaltluft in das Haus (durch den Ofen) ein. Die einzige reelle Lösung (bei mir!) ist dass verkleiden des Kaminrohres, um ein totales auskühlen des Kaminrohres zu vermeiden. Wie gesagt speziell bei mir, was aber nicht auf alle übertragbar ist! habe auch den gleichen Edelstahl-isoliert-150-180mm-aussen liegend. Allerdings ist mein Kaminrohr 9 m lang, und wenn der Ofen an ist, zieht der Kamin schon fast zuviel. Bei Dir liegt dass Problem an der kurzen Kaminlänge + eventuell am Kamindurchmesser. Was hat dein Ofen für einen Rauchrohrdurchmesser? sollte es 120mm haben, würde ich den Querschnitt verringern (Kamin), um eine höhere Rauchgasgeschwindigkeit bzw Zug zu erhalten. Sollte dein Ofen 150mm haben, würde ich auf 180mm innen erweitern (Kaminrohr) um das anfallende Abgasvolumen besser nach außen zu "transportieren". Um alles einfach so auszuprobieren, wird wohl ein bischen teuer, deshalb schildere mal genauer wie dass Haus beschaffen ist: anzahl Stockwerke usw., dann kann ich dir vieleicht besser weiterhelfen. So wies aussieht, hast du das gleiche Problem wie mein Freund, dessen Haus eine Art unterdruck im oberen Stockwerk hatte durch die "abfließende" kaltluft in die darunter liegenden Stockwerke. Dadurch entstand ein starker Unterdruck im Kamin, der sogar ein voll entfachtes Feuer im Ofen einfach "ausblies"! Lösung: verringerung des Kaminquerschnitts, beim anfeuern Fenster auf, und einbau zweier Drosselklappen, um den eintritt der Kaltluft beim nichtbenützen des Ofens zu vermeiden (manuell schließen). Die beste Lösung wäre aber ein "kaminlüfter" der die Rauchgase nach außen zieht, denn Rauchgase haben im Haus nichts zu suchen!
und der Stromverbrauch ist auch gering
ciao
ralph

 
Veröffentlicht : 29/03/2006 10:33 pm
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Hallo !
bin seit kurzer Zeit ebenfalls Besitzer eines 8 Kw Kaminofens mit 18 Abgasrohr
unser Kamin hat einen Querschnitt von ca 15.
Der Ofen hat 2 große Türen ohne Sichtfenster.
Zunächst qualmte es ganz ordendlich nach dem Anmachen und der Geruch war
auch bei heißem Ofen spürbar. Als nächstes besorgte ich mir hitzefestes Silicon
und legte auf die gereinigte Inneseite der Türen eine dicke Wulst, ließ sie
ca 15 min trocknen, fettete die Ofenanlagefläche ein und schloss die Türen.
Am anderen Tag wurde das sichtbare silicon mit einem scharfen Messer entfernt.
Jetzt war kein Rauch bei heißem Ofen mehr festzustellen.
... noch was... Du sagst, daß , wenn eine nahe Tür geöffnet wird, der Zug
nach außen gewährleistet ist. Das läßt mich doch vermuten, daß ansonsten
sich ein Unterdruck im Raum einstellt. .. noch was .. Frage: ist es vielleicht
möglich, daß der Kamin unterhalb der Kaminrohranschlussöffnung irgendwo undicht
ist ? Es wäre somit interessant, zu wissen, ob die einströmende Kaminluft
tatsächlich von oben kommt?
Fazit: Ich habe gelernt, daß es am besten funktioniert, wenn ich meinen
Ofen so bestücke, daß er rasch anfeuert und somit stark erhitzt wird.
Will ich sicher sein, daß er ausreichen zieht, öffne ich eine Tür
nur einen Spalt und prüfe oben mit einer brennenden Kerze, ob die
flamme hineingezogen wird... und Klappe langsam öffnen .
so.. hoffe nunmehr, daß ich Dir mit meinen Erfahrungen wenigstens
ein wenig weitergeholfen habe und verbleibe Klaus K.

 
Veröffentlicht : 02/04/2006 7:17 pm
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Hallo zusammen,
Unterdruck im Haus ist der größte Feind beim Anzünden eines Kaminofens. Meist ist die Ursache ein weiterer Kamin, der Ölbrenner,der Abluft-Trockner im Keller usw. Der dabei entstehende Unterdruck im Haus zwingt jeden Edelstahlaussenkamin in die Knie. Das Experiment mit einer brennenden Kerze an der leicht geöffneten Ofentüre bringt einen jedenfalls meist auf die Spur . Mit dem Öffnen der einzelnen Türen nach und nach bis in den Keller wird der Schuldige ermittelt.

Gruß Xaver

 
Veröffentlicht : 04/04/2006 8:17 pm
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Hallo zusammen,

ich weiß nur das es bei Edelstahlschornsteinen vorkommt das sich eine Warm / Kaltluftsäule im Schornstein selber festhängen kann. In dem Fall wäre es zu empfehlen das man vorm anfeuern 4-5 Seiten Zeitungspapier verbrennt das im Schornstein eine Thermik und ein Auftrieb entstehen kann.

Das empfehlen wir Kunden immer die Zugprobleme mit ihren Edelstahlschornsteinen haben. Weiß nicht ob das hilft aber dachte mir mal ich sags durch vielleicht klappts ja.

 
Veröffentlicht : 05/04/2006 2:17 pm
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Hallo Arno,

wir haben einen 150er Raab Aussenschornstein mit ca. 4,4 m wirksamer Länge, wovon ca. 2,2 m unterhalb und 2,2 m über Dach sind (Dachneigung 45°), die Mündung liegt unterhalb (!) des Firstes. Der Kamin zieht überaus gut und macht keine Probleme. Schwierig ist immer die erste Minute nach dem Anzünden bis der Kamin richtig zieht. Ich lege zwei große zerknüllte Seiten Zeitungspapier und darüber eine gute Handvoll Anzündholz rein, anzünden, dann Tür zu bis der Kamin zieht. Im ersten Augenblick ist alles voller Rauch in der Brennkammer, aber wenn die Wärmeentwicklung groß genug ist, zieht er genug Frischluft nach und das Feuer fängt an zu lodern (Frischluftzufuhr natürlich ganz auf).
Deine Schilderung mit Fenster auf oder zu lässt auf ein Unterdruckproblem im Haus schliessen - Dunstabzugshaube(n), Heizungsbrenner oder einfach ein Fenster im OG (bei ungünstiger Windrichtung). Beste Abhilfe wäre eine externe Verbrennungsluftzufuhr, am besten direkt von aussen, zur Not auch durch den Keller (Kellerfenster öffnen). Dann ist der Ofen unabhängig vom Druck im Raum - ein gut schliessender Ofen (also nicht aus dem Baumarkt) vorausgesetzt.
Ansonsten mal die Schornstein-Berechnung von einem anderen Schorsteinbauer prüfen lassen, auch der Schornsteinfeger ist meist nicht ganz dumm.

Carsten

 
Veröffentlicht : 10/04/2006 12:26 pm
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Bei uns war das Problem ähnlich. Besonders bei der Kombination Niedrigenergiehaus (wenig Luftaustausch) mit außenliegendem Edelstahlkamin (=kann besonders abkühlen) kann es offenbar aufgrund fehlenden Innen-Drucks zum Eindrücken der kalten Luft kommen. Es steht quasi eine schwere Kaltluftsäule, die mit ein klein wenig Zug nur einmal weggeblasen werden muss. Wir müssen nur beim Anzünden kurz ein wenig ein nahe liegendes Fenster aufmachen (am besten bereits beim Einschichten) und dann schafft der Zug des angehenden Feuers schnell, den Luftpropf nach außen zu ziehen ohne dass es zur Verqualmung kommt. Nach 2-3 Minuten kann man das Fenster bereits wieder schließen. Danach brennt der Kamin wunderbar, wenn er genügend Verbrennungsluft aus dem Raum ziehen kann. Ist das nicht der Fall (und wird die Luft nicht irgendwohin weggezogen), hilft es, durch Türenöffnung in andere Räume (z.B. Keller) das Luftvolumen zu erweitern. Sollte das Luftvolumen generell zu gering sein, hilft nur entweder dauerhafte externe Verbrennungsluftzufuhr oder längeres Fensterkippen (was ja nicht gerade energietechnisch sinnvoll ist, aber bei Ofenhitze und ausgeschalteter Raumheizung eine akzeptable Sünde).

Bleibt das Problem, dass kalte Luft durch den Kamin eindringt, wenn der nicht in Betrieb ist...

 
Veröffentlicht : 04/12/2008 8:53 am
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Sehr präzise Beschreibung meines Problems. Ich erwäge einen Absperrschieber im Ofenrohr nahe der Wanddurchführung. Hat da jemand Erfahrung?

 
Veröffentlicht : 04/12/2008 9:31 pm
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ich finde es schon erstaunlich, welche manchmal abenteuerlichen deutungsmöglichkeiten für den kaminzug gefunden werden. zugegeben, ganz einfach ist es nicht, und vielleicht hilft es doch dem einen oder anderen, eine erklärung für sein eigenes problem zu finden. ich versuchs mal:

also: ein kamin kann nur ziehen, wenn
1. das gas im kamin (luft, rauchgas) leichter ist als außerhalb des kamins.
2. am einfachsten wird gas leichter, wenn man es erwärmt. kann sich das gas im kamin über die kaminlänge zu schnell zu stark abkühlen, dann is nix mit zug (daher brauchen auch die brennwertgeräte eigene gebläse, um die absichtlich abgekühlten rauchgase nach außen zu befördern). auch dann nicht, wenn die luft außerhalb des kamins wärmer ist als im kaminrohr.
3. der Sog, also die druckdifferenz, die die kamingase aus dem kamin zieht, ist umso höher, je länger das kaminrohr ist und je größer die temperaturdifferenz zwischen kamingas und außenluft ist. ist das rohr zu lang, die temperaturdifferenz zu groß, wird der zug u.u. zu groß, daher die bemühungen, die jeweils richtige kaminrohrlänge bezw. die steuerung der luftzufuhr am ofen zu ermitteln, sonst klappts entweder gar nicht, oder zu viel wärme geht oben raus.
4. die physikalischen zusammenhänge des kamineffekts werden durch die sog. barometrische höhenformel beschrieben, wobei im einfachsten falle davon abgesehen wird, daß die temperatur der luft in der atmosphäre mit der höhe abnimmt (es sind normalerweise ca. 1°C/100m, trockenadiabat, also ohne dampfkondensation), was also bei den normalen kaminlängen nicht ins gewicht fällt.

diese einfache barometrische höhenformel lautet

p(h) = p(unten) x (- exp rhoxgxh/p(unten)

und bedeutet: mit der höhe h über der feuerstelle nimmt der luftdruck p(h) außerhalb des kamins, also in der außenluft exponentiell ab, wobei wegen der höheren dichte der kalten luft die druckabnahme ca. 1,3hPa/10m beträgt (luft wiegt ca. 1,3kg/cbm), und das ist ca. 1,3mB/10m. Im kamin ist das rauchgas wegen der höheren temperatur leichter, bei ca.135°C hat es eine dichte von ca. 2/3 der außenluft also ca. 0,8kg/cbm. und mit dieser dichte nimmt der druck des rauchgases im kamin weniger schnell ab, nämlich im beispielfall mit ca. 0,8mB/10m. Der Sog, der die rauchgase aus dem kamin ziehen soll (und soweit sonst alles stimmt auch zieht) beträgt also ca. 0,5mB/10m. bei einem kaminrohr mit nur 5m länge ist dieser sog nur halb so groß also weniger als 0,3mB. da diese werte reichlich klein erscheinen, können natürlich andere störgrößen durchaus probleme bereiten, wie z.b. zu warme außenluft, anfänglich zu kalter kamin, zu großer kaminquerschnitt, zu starke wärmeaufnahme der kamininnenwand, winddruck je nach windrichtung und dachorientierung und kaminhöhe, gestaltung der austrittsöffnung nach oben, zu gasdichte räume, die keine frischluft von außen zulassen usw usw.

kamine in alten gebäuden, bei denen die feuerstellen früher eigentlich immer brannten, wenn es nur zum kochen war, hatten immer zug, einfach weil der kamin nicht kalt wurde. und war er doch mal kalt, dann hat der feuermacher als erstes eine lockere zeitung anesteckt, damit die kaminluft von unten erwärmt und wenn nicht zu starker wind war, oder der kamin total gefroren, dann kam der kamin zug auch schnell in gang, damals hat man aber auch nicht so viel wert auf die erergetische optimierung gelegt, es ging nämlich verdammt viel heizenergie zum schornstein hinaus.

übrigens brennt auch eine kerze wegen des kamineffekts: die flamme erzeugt heißes rauchgas, dieses wird entsprechend leicht, es steigt auf, mit der höhe sinkt der druck des rauchgases langsamer als der der umgebenden luft, es entsteht der "kaminsog" auch ohne kamin, die rauchgase werden in einem engen gaskanal nach oben gesogen, bei zu langem docht sehr gut zu sehen, rußt halt. aus den gleichen gründen brennt eine kerze bei schwerelosigkeit nicht, es gibt halt kein oben und unten, die astronauten werden auf naturkerzen an ihrem weihnachtsbaum schon verzichten müssen.

nach dem gleichen prinzip entstehen z.b. auch die tropischen wirbelstürme, wie hurrikane und taifune, wobei hier die entscheidende energiezufuhr, also zusätzliche aufheizung der aufsteigenden gase im "kamin" durch die kondensation des wasserdampfs hinzukommt: die stark wasserdampfhaltige luft über der meeresoberfläche wird im entstehenden kamin nach oben gerissen und bei abkühlung auf den taupunkt kondensiert der wasserdampf, was den Sog dramatisch erhöht. die aufwärts strebenden luftmassen saugen von außen aus bis zu mehreren hundert km entfernung feuchtigkeitsschwangere luft nach, die ihrerseits durch kugelgestalt und rotation der erde wegen der coriolisbeschleunigung in drehung versetzt werden. und weil diese riesigen rotierenden luftmassen zum zentrum hingesogen werden, kommt jetzt der impulserhaltungssatz ins spiel, der besagt, daß mit abnahme der entfernung vom zentrum die geschwindigkeit quadratisch zunimmt, was sich auch die pirouettendrehende eiskunstläuferin zunutze macht, indem sie die arme an den körper zieht - daher die enormen zerstörerischen windstärken im zentrum des sturms (das hurricane-auge entsteht dadurch, weil das hochsaugen der luftmassen so stark wird, daß die luft gar nicht bis zur mitte dringt, bei tornados mit noch viel höheren windgeschwindigkeiten ist der aufwindkanal viel kleiner.

 
Veröffentlicht : 13/12/2008 12:12 pm
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Wir haben das gleiche Problem, wir erleben gerade unseren ersten Winter im neuen Haus. Durch den kaltuftsog, beschlägt nun das Kaminrohr und die Rosette.

Wie können wir den Sog verhindern, wenn wir den Ofen nicht an haben !
Wie können wir das Kaminrohr im Wandfutter abdichten?

Habe bemerkt das immer ein leichter Kaltluftstorm herrscht, der die Rosette beschlagen läßt !
Ofen ist ein Oranier Polar 6.

Gruss Matze 2

 
Veröffentlicht : 15/12/2008 2:33 pm
 DIL
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hallo, haben eine piu ofen und auch das problem mit dem zug nach innen. unser ofen ist an einen ehemaligen offenen kamin angeschlossen, breite des schornsteins 25cm*25cm. der ofen zieht je nach witterung nach innen, macht man dann die terassenfür 10s auf ist der luftzug nach innen wieder weg. 2min später ist er allerdings wieder da:( das ganze passiert nur wenn der ofen nicht in betrieb ist. wir haben seit 2 tagen einen "windkat" drauf, die lösung jeglicher kamin/ofenprobleme. nur leider hats bei uns nichts geholfen.

jetzt sind wir einigermaßen ratlos was man noch machen kann. der kaminbauer hat gemeint, in den kamin ein rohr mit einem kleinere durchmesser reinziehen, aber keine ahnung ob das auch wirklich zu 100% hilft. hat sonst noch jemand einen tipp hier?

 
Veröffentlicht : 19/12/2012 7:12 am
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