alte Jotul Grundöfe...
 
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alte Jotul Grundöfen - Feuerchutzplatte (?) geschmolzen

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Hallo zusammen,

wir nutzen einige betagte Jotul Grundöfen, dich ich bereits seit meiner Kindheit kenne. Trotz meiner knappen 35 Jahre sind die Öfen ziemlich betagt, insbesondere die Feuerschutzplatten, bei denen ich nicht sicher bin, ob meine Bezeichnung stimmt. Gemeint sind dIe Platten im Brennraum die verhindern, dass die Flammen gegen oberste Seite des Ofens und wohl auch direkt in den Kamin schlagen. Leider sind die Öfen altersbedingt in der Ersatzteilliste ni ht mehr zu finden. Daher meine Frage: Weiß hier jemand, wie ich die Teile am besten ersetze? Danke im Voraus!

Viele Grüße,
Johannes

 
Posted : 17/01/2016 8:19 pm
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Da würde ich halt mal bei Jotul direkt anfragen, was denn sonst?

 
Posted : 18/01/2016 5:34 am
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moin,

du meinst bestimmt die Schamott platten,
die Brechen nach Jahren natürlich!

https://www.google.de/search?q=schamott ... ynzI4cDWWo

und ein Fuchsschwanz sollte reichen! ;)

 
Posted : 18/01/2016 6:45 am
(@b-hoernchen)
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Zumindest bei Vermiculit reicht die Fuchsschwanzsäge. Bei Schamotte braucht's ne Flex - und sogar die kann sich hart tun.
Aber bei mir sind auch Vermiculitplatten oben als Decke im Feuerraum.

 
Posted : 18/01/2016 4:18 pm
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ob er bei dem Wort "geschmolzen"
aber überhaupt Schamotte meint :?:

 
Posted : 18/01/2016 6:09 pm
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Für mich klingt das nach Metall das geschmolzen ist!

 
Posted : 19/01/2016 10:40 am
(@b-hoernchen)
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Dann würd' mich mal interessieren, womit der Fragesteller heizt. Hat der sich einen Schweißbrenner in den Ofen gestellt?
Wenn's 'ne Metallplatte war, dann findet er vielleicht Ersatz in der Herdplatte eines alten Küchenherds, muss er halt sich ein passendes Stück rausflexen.

 
Posted : 19/01/2016 6:12 pm
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Guten Morgen,

erst einmal danke für Eure Ideen! Laut Jotul ist kein Ersatz mehr zu bekommen (zumindest für den Jotul Nr. 1 weiß ich das mit Sicherheit). Der andere Odfen ist ähnlich als, also mache ich mir keine großen Hoffnungen. Zur Vermicult / Schamott: die Platten die ich meine haben eine gebogene Form und sehen nach gegossenem Material aus, weshalb ich bei gusseisernen Öfen natürlich auf Metall geschlossen hab. Leider war ich heute rwcht spät dran, weshalb ichs morgens verpasst hab, Fotos zu machen. Die reiche ich gerne nach, was hoffentlich helfen wird. Geheizt wird übrigens ausschließlich mit Holz, wobei ich Brikettnutzung in der Vergangenheit nicht ausschließen kann.

Euch allen noch einen schönen Tag!
Johannes

 
Posted : 20/01/2016 6:48 am
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Hallo,
hier die versprochenen Bilder:
Zuerst der Ofen, bri dem ich Jotul als Hersteller nur vermute:

Der Riss:

Hier der Riss in der Platte des Jotul Nr. 1

Ich hoffe das hilft und die Fotos werden (anders als in der Vorschau) auch angezeigt. Viele Grüße.

Edit: ...werden sie anscheinend nicht. Hatte schon extra zwei verschiedene Hoster gewählt. Bitte die Links nutzen. Sorry...

 
Posted : 20/01/2016 4:42 pm
(@schwarzmann)
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Danke für die schönen Bilder.

Die pragmatische Lösung ist ganz klar: säg Dir Vermikuliteplatten zurecht. Die kannst Du mit Holzwerkzeug bearbeiten bis sie genau passen. Ob die jetzt gebogen sind oder nicht spielt nicht so die Rolle, entscheidend ist die Länge und Maßhaltigkeit.

Vermikulite ist ohnehin viel besser als Gußeisen. Es hält als Dämmstoff nämlich die Temperatur im Feuerungsbereich hoch und die Flamme kühlt nicht so stark aus wenn sie mal anschlägt. Im Prinzip wäre es optimal wenn Du den ganzen Feuerungs- oder Glutbereich mit Schamotte- oder Vermikuliteplatten auskleidest.

Ich persönlich bin ja kein so ein Freund von diesen Jotul-Gußöfen - ähnlich die Bullerjan und dessen Brüder. Warum? Weil sie einige grundlegende feuerungstechnische Fehler beinhalten.

1. der Brennraum ist "kalt", durch die Umgebung mit stark wärmeableitendem Gußeisen. Ein Feuerraum muss HEISS sein für eine saubere Verbrennung.

2. die Verbrennungsluftzuführung ist weder gezielt noch vorgewärmt. Auch schlecht für eine saubere Verbrennung.

3. der Brennraum verleitet dazu große klobige Holzstücke einzulegen. Sehr schlecht für eine saubere Verbrennung.

4. eine Holzflamme will nach oben brennen und braucht dahin Platz, somit ist ein liegender tiefer Feuerraum genau entgegen diese Physik.

Diese Öfen sind tendenziell Glanzruß-Produzenten und Stinker, eben weil sie oben genannte Nachteile haben. Allein aufgrund des Alters müssten Deine ja auch schon stillgelegt sein, da die Übergangszeit nach der Einstufung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes abgelaufen ist.....

 
Posted : 20/01/2016 7:47 pm
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Hallo Schwarzmann,

danke für Deinen Rat! So können die Öfen uns wohl doch noch eine Weile erhalten bleiben. Wobei ich Deinen Umweltsauerei-Argumenten gänzlich folgen kann. Aber neue Öfen in dieser schönen Form zu finden wäre entweder unbezahl- oder vielleicht sogar denkbar. Mit den Übergangsfristen hast Du leider recht, allerdings profitieren wir von der Ausnahmeregelung, weil das Haus seit 1918 koch keine Heizung gesehen hat - von der Elektroheizung im Bad mal abgesehen. Allerdings hat das rückentechnisch auch Nachteile. Die Holzwannen ins Erdgeschoss zu hieven ist das eine. Die obere Etage verbindlich warm zu halten ist dagegen eine ziemliche Plackerei :D.

Lag ich kit der Funktion der defekten Platten eigentlich richtig? Sollen sie tatsächlich durch Umleitung der Flammen einen Kaminbrandt verhindern helfen? Dann wäre ein weiteres Befeuern vor der Reparatur ja ein ziemliches Glücksspiel!

Viele Grüße und einen schönen Abend,
Johannes

 
Posted : 20/01/2016 9:46 pm
(@schwarzmann)
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Ich hoffe ich war nicht zu hart, wollte nur klar meine Erfahrung nennen. AUS dieser Erfahrung heraus und als Vorteil auch für DICH: leg doch mal spasseshalber im Bereich der Feuerung hinten, rechts und links Schamotteplatten* hin oder bau das selbststützend genau passend aus Vermikulite (wäre noch besser). DANN ist die Verbrennung in der heißen Glut viel besser.

*gibts recht günstig und in verschiedenen Maßen im Baumarkt Ofenabteilung.

Die Umlenkplatten haben jetzt mit Kaminbrand-Gefahr weniger zu tun. Glanzruß bildet sich als Teer bei unsauberer VERBRENNUNG. Die Umlenkplatten verhindern nur dass die heißen Abgase zu schnell in den Schornstein abziehen. Von DEM her: mach sie doch einfach mal 5cm länger. Dann hast einen längeren "Zug" im Ofen und die Hitze wird besser abgegeben sowie die Heizplatte besser beaufschlagt. Und wenns dadurch nicht so gut abzieht wie früher: sägst halt die 5 cm wieder ab....

Wichtig ist meiner Erfahrung nach: eine DROSSELKLAPPE im Rauchrohr!

Da DIESE Öfen so einfach aufgebaut sind, haben sie einen geringen Zugwiderstand. das heißt: wenn der Schornstein nach einer Weile warm ist und es draußen womöglich noch kalt, dann zieht der Schornstein unheimlich viel HITZE aus dem Ofen ab - man heizt quasi "ins Kamin".

Mit der Drosselklappe bekommst Du das in den Griff. Das Holz brennt ruhiger und schadstoffarmer aus und die langsame Abströmung lässt mehr Hitze im Ofen zur Abgabe. Du bremst praktisch hinten - die Luftöffnung lässt Du aber offen damit genug Sauerstoff dazukommt. PERFEKT

Drosselklappe kannst auch nachträglich einbauen [url:knxpodkn]https://www.youtube.com/watch?v=OwMyGYEs_78&spfreload=1[/url:knxpodkn]

und die gibts zum Beispiel hier : [url:knxpodkn]http://www.ofenmosmann.de/shops/heiztechnik/index.php?lang=DEU&list=KAT316[/url:knxpodkn]

Haben schon einige Öfen nachgerüstet. Kunden höchst zufrieden. Und WIR auch, weil: sauberes FEUER! ;)

IMMER guuuut für Interessierte: Ein Abgasthermometer [url:knxpodkn]http://www.ebay.de/itm/like/320781016389?ul_noapp=true&chn=ps&lpid=106[/url:knxpodkn], dann weißte genau was AB geht !

 
Posted : 20/01/2016 10:04 pm
(@schwarzmann)
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Hier mal die Abgastemperatur eines normalen Kaminofens, Messpunkt kurz vor Schornsteineintritt, nach DREI Meter Rauchrohr!

[url=http://www.pic-upload.de/view-29517985/DSC02666.jpg.html:keindz8i][img:keindz8i]http://www2.pic-upload.de/thumb/29517985/DSC02666.jpg[/img:keindz8i][/url:keindz8i]

[b:keindz8i]ca 370°C [/b:keindz8i](die innere Skala ablesen und fortsetzen)
[b:keindz8i]
DA sieht man mal echt was abgeht![/b:keindz8i]

[url=http://www.pic-upload.de/view-29517961/DSC02667.jpg.html:keindz8i][img:keindz8i]http://www2.pic-upload.de/thumb/29517961/DSC02667.jpg[/img:keindz8i][/url:keindz8i]

Der Kaminofen hat 8 kW und wird hier nicht übermäßig überlastet, ist aber Nadelholz

[b:keindz8i]
Daher ist die Verwendung eines Abgasthermometers sinnvoll um die Feuerung und Leistung zu kontrollieren.[/b:keindz8i]

DESHALB wollt ich ja mal dass hier ein [b:keindz8i]Abgaswärmetauscher[/b:keindz8i] [url:keindz8i]http://www.ofenseite.com/Rauchgaskuehler-Waermetauscher-150mm-6-Kanaele[/url:keindz8i]ausprobiert wird, so als Versuch. Ich weiß das ist etwas umstritten, aber HIER häts auf jeden Fall was gebracht und dass die Abgastemperatur nicht ZU TIEF fällt könnte man am Abgasthermometer jederzeit kontrollieren.

 
Posted : 23/01/2016 11:46 am
(@schwarzmann)
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Beispiel: Hier habe ich den wassergekühlten Rost und Brennraum eines einfachen Holzkessels (Viessmann Mono = alter Stinker) mit Schamottplatten ausgelegt. Damit bleibt die Glut schön heiß und der Kessel brennt wesentlich sauberer. Kein Glanzruß mehr und der Kunde muß weniger oft Kesselreinigen.

[url=http://www.pic-upload.de/view-29521188/DSC00468.jpg.html:38fqr8q7][img:38fqr8q7]http://www2.pic-upload.de/thumb/29521188/DSC00468.jpg[/img:38fqr8q7][/url:38fqr8q7]

 
Posted : 23/01/2016 4:39 pm
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