Hallo Panda,
vielen Dank für die Fotots, auch wenn mir nicht alles klar geworden ist. Ich steh' aber auch nicht vor dem Ofen und es muss nicht alles so sein, wie ich es von meinen alten Öfen her kenne. Meine "aktive Beistellherd-Heiz-Zeit" liegt auch schon um die 50 Jahre zurück... .
Ich versuche den Rauchweg bei offener bzw. geschlossener Anheizklappe nachzuvollziehen und bin mir nicht sicher. Kann der Rauch auf direktem Weg von der Feuerung unter der Oberplatte zum Rauchrohr? Oder wird er erst nach rechts zur Seite (wo der Drehschieber mit Stellung 1 und 2 ist) abgeleitet? Mit einer flexiblen Bürste müsstest du dem Weg des Rauches auf die Spur kommen.
Was am 5. Foto auffällt, ist wie eng es unter dem Rauchrohranschluss in der "Tiefe" wird. Die Verrußung des Rohrsitzes ist ungleichmäßig, im rückwärtigen Bereich stark, vorne schwach - sitzt das Rohr vielleicht "scheps" auf und hat sich da ein Spalt gebildet, wo Luft reinkann? Eventuell könnte man so etwas mit einer Dichtschnur abdichten.
Bei deinem Herd gibt es einen Bereich zwischen der abnehmbaren Herdplatte und dem Rauchrohranschluss, der auf den Fotos nicht freigelegt wurde. Also der Breich zwischen der Feuerung und dem Rohranschluss hinten, der verdeckt bliebt. Muss da der Rauch durch? Hast du den mit einer Bürste von Ruß und Asche geräumt?
Weiterhin fällt auf, wieviel Asche da noch unterhalb des Rauchrohranschlusses liegt. Es sieht fast so aus, als ob da Reste eines Metallteiles liegen würden - die kaputte Anheizklappe? Und ich meine in der Tiefe eine horizontale abzweigende Schachtöffnung zu sehen -? Könnte das der Unterzug sein?
Dass du derzeit soviel soviel Ruß hast, verwundert nicht, wenn dein Ofen schlecht zieht. Das ist also ein sich selbst verstärkendes Problem: Schlechter Zug -> schlechte Verbrennung unter Sauerstoffmangel -> viel Ruß -> Verstopfung -> noch schlechterer Zug.
Wenn du die grundsätzlichen Zugprobleme beseitigt hast, wäre es wirklich ratsam die Lufteintrittslöcher der Feuerung ganz zu öffnen - das ersparte dir in Zukunft einiges an Reinigungsabeit.
Ach ja, bevor ich es noch vergesse, der Klassiker: Ist die Revisionsklappe des Schornsteins gut zugemacht worden? Hat es andere Öfen, die am gleichen Schornstein hängen? Wie ziehen die? Steht da einer mit weit geöffneter Feuerung herum? Wurde ein Anschlussloch nicht richtig verschlossen?
Gruß
b-...
Ja stimmt, die Metallbruchstücke sind die Überreste von dieser Anheizklappe. Ich hatte nur vergessen, darauf hinzuweisen.
Die Abluft kann vom Brennraum meiner Meinung nach ungehindert zum Rohranschluss nach oben strömen.
Ja, stimmt ebenfalls, hier fehlt eine Ansicht. Zwischen Rohranschluss und Brennraum gibt es eine quadratische Öfnung für den Rauchabzug, der frei ist.
Der Rauch kann hier direkt hindurchströmen, ohne erst umgeleitet werden zu müssen - zumal die Anheizklappe jetzt ja fehlt.
Die Verteilung der Verrußung sollte auf dem Foto so besser nicht beurteilt werden. Schließlich habe ich kurz davor dort noch einmal versucht, die Asche nach oben abzusaugen. Was zu sehen ist, war für den Sauger einfach zu tief.
Eigentlich sitzt das Rohr ordentlich auf dem Anschlussstück des Ofens. Wenn ich daran rüttle, dann fällt mir allerdings auf, dass das Rohr seitlich geschätzt 1mm Spiel hat und nicht völlig fest aufsitzt. Der senkrechte Teil könnte noch etwas tiefer auf dem Ofen aufsitzen, dann wäre das vielleicht besser. Aber ich bringe das Rohr bisher nicht ein entsprechendes Stück aus dem Rohrwinkel heraus (Rohrverlauf senkrecht, Krümmung nach rechts, waagerecht ca 64 cm bis zur Wand).
Ob aber das Bisschen Spiel hier die Strömung so weit beeinflussen kann, weiß ich nicht. Wie man da eine Dichtung anbringen sollte, ebenfalls nicht.
Das mit dem Verrußungs-Teufelskreis habe ich mir schon gedacht.
Aber den Auslöser wüsste ich gerne. Vielleicht lassen wir auch den Ofen immer wieder zu weit herunterbrennen, und er fängt dann zu viel an zu rußen. Könnte das sein?`Nicht selten ist nur noch ein wenig Glut im Brennraum, und wir legen dann wieder Holz drauf. Vielleicht gibt es in diesem Moment eine zu unvollständige Verbrennung oder so.
Zu der für Dich seitlich sichtbaren Schachtöffnung fällt mir nur ein, dass links eine weitere - aber verschlossene - Anschlussmöglichkeit für ein Rohr wäre. Vielleicht ist es das.
Zum Stichwort Revisionsklappe hab ich erst mal googeln müssen. Der Kamin besitzt 2 Reinigungsklappen, eine oben im Dachboden, eine unten im Geschoss drunter. Die untere ist defekt und schließt nicht mehr sauber. Ich hab gerade noch mal nachgeschaut. Zusammen mit der inneren Tür sollte das aber nicht wirklich reinziehen können, zumal das ein kleiner ungelüfterer Raum ist, soweit allerdings nur meine Einschätzung. Die Klappe ist schon lange defekt (also auch schon mit dem alten Ofen, der keine Zugprobleme hatte). Der Vermieter tut hier nichts, obwohl der Schorni uns - und wohl auch den Vermieter - schon ein paar Mal darauf aufmerksam gemacht hat. Zur oberen Klappe gab es keine Klagen. Also wird es dort wohl passen.
Ein weiterer Ofen ist an diesem Kamin nicht angeschlossen.
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Soweit das zu erkennen ist, ist die Umstellklappe weggebrannt. Dadurch ist ständig Kurzschluß ins Rauchrohr, da ständig in "Anheiz"stellung. Eigentlich müsste er DA ja besser ziehen, weil er DA den kürzeren Weg hat.
Trotz allem muss da hinten unten, unter dem Rauchrohrstutzen an der Rückwand alles raus an Ruß, Asche und Ablagerungen. Es kann sein, das es am Boden dieser Umlenkung eine Revisionsklappe gibt. Nimm mal den Aschekasten raus und leuchte DA hinten rein ob da eine ist. DORT kannst Du dann alles entnehmen.
Nichtsdestotrotz muß da ein Neuer her, kost ja nicht die Welt: [url:361tw6au]https://www.hagebau.de/p/westminster-festbrennstoffherd-k144-5-kw-dauerbrand-an319773566/?q=kohleofen&itemId=B206123&view=web_list[/url:361tw6au]
Danke, ich hatte länger hier nicht mehr reingeschaut, nachdem länger keine Antwort kam, daher reagiere ich jetzt erst.
Ja, werde ich mal versuchen, unten reinzuschauen, falls meine Gesundheit das zulässt. Mit Rückenproblemen ist das alles andere als einfach.
Ein neuer kommt erst mal nicht her. Was für den einen nicht die Welt kostet, sprengt des anderen Möglichkeiten... Dieser hier ist schon eine echte Steigerung zum Vorgänger, auch wenn es nicht so ausschaut. Allein der Austausch war für uns schon eine erhebliche Mühe, die auf keinem Fall jederzeit wiederholbar ist.
Der Ofen fängt inzwischen schon wieder etwas mehr zu riechen an, hab ich den Eindruck. Aber wir lassen ihn auch immer wieder zu weit herunterbrennen. Viel zu häufig wird beim Heizen nicht alles richtig gemacht, soweit ich das beurteilen kann, ist eben auch eine Frage der Disziplin,( und ich bin nicht der einzige, der ihn bedient). Das reicht vielleicht auch schon als Grund.
Edit: Ich hab nachgeschaut. Es gibt keine Klappe, wo man die Asche vom Spalt an der Rückwand unten entnehmen könnte. Oder könnte es sowas etwa an der Rückwand des Ofens geben? Das ist eher unwahrscheinlich. Sonst müsste ich das Rohr wieder abbauen und den Ofen drehen, um nachzuschauen.
LG Panda