Hallo,
ich habe ein Haus aus dem Jahr 1972 gekauft und aus den kleinen Zimmern im EG einen 70qm großen Wohn- Ess- Küchenraum gemacht (Deckenhöhe 2,50m, also 175 kubikmeter). Es werden neue Fenster mit gedämmten Rolläden eingebaut, aber zunächst keine Außendämmung angebracht.
Jetzt suche ich einen Ofen, der "gut aussieht" und "gut heizt".
Meine Fragen:
Wie gehe ich am besten bei der Auswahl vor?
Wie viel kw brauche ich?
Worauf sollte ich achten?
Ich hatte heute einen regionalen Ofenbauer da, der RIKA und Austroflamm führt. Er wird mir jetzt mal ein Angebot für den KOKO xtra machen, der mir gut gefallen hat.
Hat jemand Erfahrung damit?
Ich habe hier im Forum dazu gelesen und bin auf den NIBE Handöl 26T als "bessere" Alternative gestoßen.
Der gefällt mir auch sehr gut.
Bin einfach insgesamt nicht sicher worauf ich achten soll und wie ich am besten vorgehe um einen Ofen auszuwählen.
Vielleicht hat jemand Erfahrung mit den beiden genannten Öfen oder hat einen Plan mit wichtigen Kriterien auf die unbedingt zu achten sind, wenn man eine richtige Entscheidung treffen will.
Das Budget für den Ofen sollte nach Möglichkeit die 3000er Marke nicht deutlich überschreiten.
Ich freue mich auf Antworten.
Ich habe seit Herbst 2010 einen Handöl 26T hoch - mit Speichermagazin - bei mir im Wohnzimmer stehen. Die Ausgangsdaten zum Haus (Alter, fehlende Außenisolierung und neue Fenster) sind bei mir fast identisch. Nur sinds bei mir 50 qm, statt 70 qm, die es zu beheizen gilt. Für meinen Raum reicht die Heizleistung des Nibe aus - aber 20 qm mehr? Ich glaub, da würde die Luft dünn werden. Ansonsten kann ich über den Ofen nur das Beste berichten. Einziger Tipp von mir: die Teile kommen manchmal schlecht produziert ab Werk. D.h., solltest Du den Handöl nehmen, musst Du ihn Dir gaaanz genau anschauen (Lackierung und vor allem Passgenauigkeit der Ofentür!). Davon mal abgesehen, werden da die 3000 Euronen wohl nicht ganz reichen. Lässt Du Dir das Teil liefern und aufbauen, bist Du vermtl. schnell nochmal einen Tausender los.
Gruß Günter
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich hätte nicht damit gerechnet, dass die Luft da dünn werden könnte, hatte eher Sorge, ob es nicht überdimensioniert ist.
Würdest du den Ofen nur für den Dauerbetrieb empfehlen oder auch fürs "Zuheizen"?
Ich bin mir noch nicht so sicher wie viel Holz ich über den Winter durchjagen möchte, könnte mir aber vorstellen, dass es viel Zuheizen wird 😉
Dass so ein Markenofen häufig schlecht verarbeitet ist, ist natürlich ärgerlich.
Ich habe auf der Homepage mal die Prospekte und Händlerliste angefordert.
ICh hoffe es ist ein Händler in der Nähe.
Hast du Erfahrung mit Kundendienst?
Würde gerne den Vorteil des regionalen Händlers nutzen, der auch gleich alles mit dem Schornsteinfeger klärt und kurze Wege zur Beratung hat.
Weiß jemand, ob die Händler in der Regel auf bestimmte MArken ausschließlich festgelegt sind oder ob die auch andere Öfen besorgen?
Viele Grüße
Also, wir haben den Ofen im letzten Winter als ausschließliche Heizquelle im Wohnzimmer betrieben. Heizkörper waren immer aus. Beheizt wurde das Teil den ganzen Tag über - also so im 1,5- bis 2-Stundentakt nachlegen. Da erreichten wir Temperaturen von über 23 Grad. Gings mal in Richtung 24 Grad, haben wir unsere Türen zum Flur geöffnet... Obwohl der Ofen, bzw. das Speichermagazin morgens regelmäßig etwa 40 - 45 Grad hatte, ging die Raumtemperatur immer so etwa auf die 20 Grad zurück. Unser Holzverbrauch lag bei roundabout 8 Raummeter geschätzt. Dafür konnte ich die Heizölkosten zu etwa einem Drittel kürzen. Da ich für das Holz 70 €/RM bezahlt habe, dürfte sich kein geldwerter Vorteil eingestellt haben. Da ich aber ab kommendes Frühjahr selbst in den Wald gehe, rechne ich in Zukunft mit einer Einsparung.
Zum Thema Kundendienst: Da musst Du halt Glück haben. Mein Nibe-"Dealer" hier ist ein zertifizierter Ofenmeister, den ich allerdings am liebsten auf den Mond geschossen hätte - verlogen und durchtrieben. Mein Glück war, dass ich den Ofen nicht vorab bezahlt habe, sondern wirklich erst dann, als er zu meiner Zufriedenheit im Wohnzimmer stand. Hat mich aber ein halbes Jahr meines Lebens und unglaublich viele Nerven gekostet. Solltest Du mit dem Nibe-Ofen Probleme bekommen, so Du dich für ihn entscheidest, geb ich Dir einen guten Ratschlag: Reagiert der Händler im Reklamationsfall nicht so, wie es "normal" wäre, kontaktiere sofort direkt den Hersteller in Schweden. Die haben dort einen gut deutsch sprechenden Kontaktmann sitzen, der sich unglaublich große Mühe gibt, den Kunden zufrieden zu stellen; und macht auch Druck auf den örtlichen Vertrieb.
Gruß & einen schönen Sonntag
Günni
Hallo Günter,
vielen Dank für deine Antwort.
Meiner Frau gefällt er auch sehr gut. Ich finde nur, dass er in der Hochversion ein bisschen unproportioniert aussieht, wil die Tür nicht in der Mitte sitzt.
Ich habe es nicht geschafft einen Preis heraus zu finden bisher, habe aber jetzt das Prospekt und den nächsten Händler (ca. 20km von mir) genannt bekommen.
Wenn ich das bei dir richtig gelesen habe, kostet der Ofen in der Hochversion mit Speicherstein ca. 4000,- ist das richtig?
Dann wiegt er ca. 600kg, wenn ich richtig informiert bin. Musstest du da den Statiker fragen? Gabs Probleme mit dem Estrich?
Viele Grüße...
PS: Hat jemand einen aktuellen Preis für den 26T? Gerne für niedrig und hoch, mit und ohne Speichermagazin....
Ich hab 3400 Euros hingeblättert - aber mit Selbstabholung und Aufbau. Das Gewicht liegt dann in der Tat bei knapp 600 Kilo (und die spürst Du, wenn Du das Teil selbst aufbaust;-)) Einen Statiker habe ich nicht konsultiert (hat mir der Ofenverkäufer auch nicht als notwendig dargestellt), habe allerdings am Ofenstandort den Estrich (7 cm) plus Styropor-Dämmung abgetragen und daran dann direkt auf der Beton(also der Boden-)decke einen Sockel betoniert - anschließend gefliest und fertig.
Zu Deinen Eindruck der "Unproportionen" muss gesagt sein, dass die Anordnung zweckmäßig ist. Würde man die Tür um eine weitere Specksteinreihe nach oben verfrachten, hättest Du keinen Platz mehr für ein Speicherblock und auch die von unten aufgebauten Specksteinreihen wären umsonst - da diese sich im Betrieb ja nicht erwärmen. Bei mir ist der komplette Ofen im Betrieb schön warm, nur natürlich nicht die untere Reihe Specksteine (immerhin auch ca. 70-80 Kilo speicherfähiges Material).
Gruß in die Pfalz
Ich habe heute mal mit dem Ofenstudio in meiner Nähe telefoniert (Danish Ofenstudio).
Dort soll der große 3890,- kosten + 300 Montage +139 Platte + 100 für den Abgang waagrecht + 195 für den extra Speicher.
Der kleine soll 3390 kosten + alles was oben auch dazu kommt.
Ich meine da wurde jetzt noch nicht gehandelt, aber es hört sich doch im Vergleich teuer an.
Wegen dem Estrich, meinst du der wäre gerissen? Ich habe im Moment in der Bude noch mehr oder weniger Rohbau und könnte jetzt noch gut was rausflexen und stemmen.
Kann mir jemand ein ein Angebot für einen 26T machen? Wohne zwischen Koblenz und Bonn am Rhein. (Bin Pfälzer im Exil 😉
Viele Grüße
Ich hab auf meiner Rechnung nochmal nachgeschaut: mein Preis war 3500 Euro (mit Speichermagazin, aber ohne Lieferung, Aufbau und Rauchrohre). Preis war natürlich verhandelt; das von Dir genannte Angebot habe ich zunächst ebenfalls erhalten (ist wohl der UVP des Herstellers...)
Ob der Estrich reißen könnte oder nicht, konnte oder wollte mir kein Experte sagen. Da ich kein Risiko eingehen wollte, habe ich es einfach gemacht. Solange der Raum allerdings noch in einem Rohbauzustand ist, würde ich Dir dazu raten - ist ja kein allzu großer Mehraufwand (Ich war damals gerade fertig mit Renovieren und hab's dann doch schweren Herzens trotzdem noch gemacht).
Gruß
Hallo Nochmal,
war gestern beim Händler,
habe nochmal verhandelt und wäre mit dem Preis für den 26T niedrig jetzt zufrieden.
Ich hatte meine Frau mit und ihr gefiel der 660T besser. Der ist momentan im Aktions-Angebot und käme mich 400,- billiger, wiegt allerdings statt 420Kg nur 270Kg. Dabei ist mir aber auch aufgefallen, dass beim 26T mehr als die Hälfte des Specksteins unterhalb des Brennraumes sitzt, also nur der Optiok dient. Ist dann der Gewichtsvergleich zum 660 richtig? Der 660T hat nur ca. 1/4 des Gewichts an Speckstein unterhalb des Brennraumes.
Mir gefällt er auch gut. Bei dem Ausstellungsstück des 26T war ein dicker weißer Fleck im Speckstein vorne mittig, der mich störte. So eine ungleichmäßigkeit würde beim 660T nicht so auffallen denke ich.
Die Leistung ist bei beiden gleich. Der 26T speichert nach Händlerangabe 3-4h länger die Wärme.
Was würdet ihr hier empfehlen?
Nach Optik oder ist der 26T von der Qualität der deutlich bessere Ofen?
Wäre über schnelle Antworten dankbar.
Viele Grüße
So, ich habe mich für den 26T entschieden.
Bin nun aber nach nochmaliger Lektüre des Katalogs stutzig geworden.
Beim 26T steht: "Besonders vorteilhaft für kleinere Gebäude und Räume." Wir haben ja allerdings einen Raum mit 70qm. BEkomme ich die schnell genug aufgeheizt?
Günter, du schreibst was von 23 Grad. ISt das das Maximum? Wie lange dauert es bis die erreicht sind?
Kann man nicht mit mehr Holz auflegen auch schneller eine hohe Temperatur erreichen?
Beim 660T steht: "Kaminöfen aus Speckstein eignen sich ideal zum Beheizen großer Flächen".
Waäre der 660T doch die bessere Wahl gewesen?
Viele Grüße
Ich kann mich nur nochmals wiederholen: für die 50 qm Raum bei mir hier reicht der Ofen völlig aus - wie das mit Deinen 70 Quadratmetern aussieht, kann ich Dir nicht beantworten. Dazu kommt es aber sicherlich auch auf das Heizverhalten an. Unseres sieht so aus, dass wir immer schon morgens anheizen und je nach Außentemperatur (vor allem, wenn's richtig eisig draußen wird) auch mal den ganzen Tag durchfeuern. Dabei sind die 23 Grad nicht das Maximum. Aber das ist dann der Temperaturpunkt, an dem ich bzw. meine Frau aufhören, Holz nachzulegen. Ich könnte mir vorstellen, dass man bei exzessivem Heizen auch 25 Grad und mehr in die Bude kriegt - nur wer will das? Beim Nachlegen versuche ich mich an die Herstellerangaben zur Holzmenge zu halten - mehr als 3 handliche Holzscheite schmeiße ich nicht in die Brennkammer.
Was den Zeitfaktor fürs Einheizen anbelangt: Der Nibe ist sicherlich kein guter Konvektionsofen (auch wenn er Schlitze oben hat), der imstande ist, sofort für eine Superwärme zu sorgen. Er machts eher über die Strahlung - aber dazu muss die Masse erst mal warm werden. Am konkreten Beispiel von heute Morgen bei mir hier: Außentemperatur ca. - 2 Grad (und diese ging auch bis zur Mittagszeit nicht nennenswert über 0 Grad); Innentemperatur ca. 20,5 Grad. Nach knapp 3 Stunden waren wir dann bei den 23 Grad. Seither haben wir dann aber auch kein Holz mehr aufgelegt. Alles in allem also kein Ofen, den man nur mal kurz nach Feierabend für zwei bis drei Stunden anfeuert.
Gruß
Vielen Dank für deine Antwort!
Ich werde in 4 Wochen ja sehen wie es sich so heizt mit dem 26T.
Ich habe bisher keinen Kamin-Ofen und bin nicht ganz sicher wie das Heizverhalten sein wird.
Kann mir aber gut vorstellen viel damit zu heizen.
Ich bin zwar tagsüber auf der Arbeit, aber an 5 Tagen in der Woche sind meine Frau und meine Tochter über Tag zu hause.
Werde morgens anfeuern bevor ich gehe und die Dame bitten nachzulegen.
Freu mich auf die angenehme Wärme.
Sag mal, ist der Speckstein deines Ofens einigermaßen ruhig oder gibt es große weiße "Einschlüsse"?
Beim Vorführmodell im Laden war das echt ein Oschi von weißem Fleck mitten auf der Frontplatte.
Viele Grüße
Weiße Einschlüsse (wenn auch nicht so riesige Flecken) und eine insgesamt ziemlich grob anmutend wirkende Oberflächenstruktur habe ich auch. Ist aber wohl ziemlich normal bei diesem Speckstein (ich glaub der kommt aus Finnland). Nach meinem Empfinden deutlich schöner ist der Speckstein, den Lotus verarbeitet (ich mein, der kommt aus Brasilien). Da aber mein Lotus-Favorit M700 keine "regulierbare" Konvektion hatte und zudem nochmals 700 Euros teurer war, hatte ich mich damals für den Nibe entschieden.
Gruß
Hallo,
mittlerweile ist der Umbau fertig, wir sind eingezogen und der 26T niedrig brennt und wärmt unser Haus.
Ich habe jetzt erste Erfahrungen gemacht und möchte diese mitteilen und evtl Tipps bekommen.
Was mir erst beim Anfeuern aufgefallen ist: Es gibt keinen Regler für die Einstellung der Luftzufuhr in die Brennkammer.
Man kann beim Anbrennen die Türe einen kleinen Spalt aufstehen lassen, aber das wars.
Der Monteur meinte der Ofen wäre optimal eingestellt und man müsste nichts regeln. Wenn er zu heftig ziehen würde, könne man am Ofenrohr regulieren.
MEin Problem ist aber, dass er eigentlich zu wenig zieht und die Scheibe direkt beim ersten Brand völlig verrußt ist.
Das Holz habe ich nicht wegen der Feuchte nachgemessen aber es muss trocken sein, da ich im Moment noch auf Kaminholz warte und die Reste von den unbehandelten Eichendielen verbrenne, die zum Verlegen ausgetrocknet worden sind.
Außerdem bleibt meines Erachtens zu viel Asche übrig für das kleine Fach.
Ich finde es auch nicht gut, dass man an das Aschefach nur rankommt wenn man die Brennkammer öffnet.
Habt ihr Tipps zun Anheizen und weiterbrennen? Noch jemand Probleme mit völlig dunkler Scheibe und zu wenig Zug?
Viele Grüße
Hallo
Eiche ist ein Brennholz das ein sehr gutes dickes Glutbett braucht. Zum Anheizen und Weiterheizen eher nicht geeignet. Ich gebe Eiche über Nacht in den Ofen.
Versuche Buche oder anderes Laubholz zu bekommen, hier immer die Feuchte messen. Zum Anheizen am besten Fichtenholz.
Bei mir kommen als erstes zwei Scheite, Kantenlänge ca. 8 - 10 cm in den Ofen, dann der Anzünder und dann ca. 1,5 Kg kleingehacktes ca. 1 - 2 cm dickes Anzündholz, in den Ofen.
Den Regler auf volle Luft stellen, das ist vermutlich auf ganz rechts 🙂 und die Tür zwar schließen, aber nicht fest verriegeln. Den Ofen erst regeln und Türe richtig schließen nach ca. 10 Minuten. Nachlegen erst, wenn das Holz runtergebrannt ist und noch reichlich Glut vorhanden ist. Die Brennkammer muss sehr heiß sein, damit das neue Holz sich gleich entzünden kann. Wartest du zu lange, kann es sein, das das Holz nicht gleich wieder brennt. Dann wieder Regler auf volle Luft, Tür nicht richtig schließen und evtl. kurz ein Fenster öffnen.
Wichtig ist das das Holz trocken ist, Baumarktholz ist gern feucht und viel zu dick. Am besten wiegst du auch einmal das Holz, damit du nicht zuviel in den Ofen packst. Holz braucht Platz um auszugasen, deswegen ist die Brennkammer so groß. Nicht um viel reinzupacken.
Fichte brennt zwar schnell und gut, flockt aber gern aus und du hast dann beim Öffnen, je nach Wetterlage, immer etwas Russregen. Fichte macht viel Dreck.
Sauber und sehr gut brennen Laubhölzer.
Versuche es mal so, dann wirst du viel Freude an deinem Reaktor haben 🙂