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Wie alt darf Brennholz werden?

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Hallo,
ich lese unterschiedliche Infos dazu, wie alt Brennholz werden darf. Mal liest man "je älter je besser / so lange kein Schimmel oder Ungeziefer dran kommt, beliebig", mal "nicht zu alt" - aber ohne konkrete Angabe.
Wir haben aus dem Familienkreis Brennholz bekommen, dass in fertigen Scheiten schon mindestens 5 Jahre, womöglich mehr als 10 trocken an der frischen Luft lag. Ich hatte mich schon auf einen besonders guten Abbrand gefreut, aber das war nicht... das Holz brannte zwar schnell an, das Feuer ging aber bald zurück und die Scheite fingen recht früh an nur noch zu glühen. Ich glaube der Ofen ist dabei nicht so richtig auf Temperatur gekommen, die Schamottsteine sind ziemlich verrußt (brennen sonst immer schön frei).
Oder ist das bei Hartholz öfter mal so? Habe bisher hauptsächlich Birke vom Baumarkt verfeuert...
Gruß,
Klaus

 
Posted : 10/09/2010 9:17 am
 ofis
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Holz altert tatsächlich. Gibt es auch irgendwo einen Thread zu (siehe hier: http://www.brennholz-forum.de/viewtopic.php?t=492).

Aber brennen sollte es trotzdem, im Gegenteil, je "lockerer" desto besser - eigentlich. Denke mal, das Holz ist vielleicht Eiche, es muß ordentlich Hitze vorhanden sein, damit Eiche vernünftig brennt.

Am besten immer erst mit anderem Holz ordentlich Grundhitze erzeugen und dann einen der alten Scheite drauflegen.

Du merkst ja auch, ob die Klötze noch fest sind. Und die Dicke spielt natürlich auch eine Rolle.

 
Posted : 10/09/2010 2:24 pm
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ofis schrieb:
-------------------------------------------------------
...
> Du merkst ja auch, ob die Klötze noch fest sind.
> Und die Dicke spielt natürlich auch eine Rolle.

Hallo Ofis,
danke für die Antwort. Aber die Bemerkung mit den festen Klötzen, die verstehe ich nicht (auch nicht nach Lesen des verlinkten Threads...)
Klaus

 
Posted : 10/09/2010 2:44 pm
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Guten Abend,

ich habe mir seinerzeit vom
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg (Bayrische Forstverwaltung)

eine pdf Datei geladen.

Die genaue Internetadresse kann ich derzeit nicht liefern, aber einen Auzug der pdf 🙂

Doppelpunkt

Die Qualität von lufttrockenem Holz verschlechtert sich, auch bei guter Lagerung, in der Regel um max. 3% pro Jahr - verursacht durch natürliche Abbauprozesse - das bedeutet auch trockenes und optimal gelagertes Holz verliert Jahr für Jahr 3% an Brennwert!

Gruß, sfusor

 
Posted : 10/09/2010 7:34 pm
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http://www.aelf-wu.bayern.de/forstwirtschaft/33946/tipps_zum_brennholz.pdf

hab es doch noch gefunden !

 
Posted : 10/09/2010 7:37 pm
 ofis
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"Feste Klötze"

naja, meinte, wenn das Innere schon nicht mehr ganz stabil ist (=fest), dann ist der Heizwert auch nix mehr. Aber wenn das Holz trocken ist, kann man es trotzdem noch nutzen.

 
Posted : 14/09/2010 10:22 am
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Hallo allerseits,
nochmals danke für die vielen Antworten... 3% klingt nach wenig, nach 10 Jahren blieben dann immer noch 73% Heizwert übrig.

Mein Problem bei den ersten Versuchen war wohl eher, dass es für mich das erste mal mit Hartholz war(zählt da Birne auch zu?), ich hatte bisher immer Birke. Ich feuere jetzt mit deutlich mehr Anzündholz an, und es klappt meistens gut. Gestern habe ich sogar einen riesigen Holzklotz (Astgabel oder evtl. Wurzelstück) nachgelegt, der ist restlos verbrannt / verglüht...
Klaus

 
Posted : 14/09/2010 11:17 am
 ofis
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Wenn ich das richtig verstehe, dann ist Birne auch Hartholz. Aber wie das zum Beispiel im Vergleich zu Eiche (viel Gerbstoff) brennt, k.a.

 
Posted : 14/09/2010 11:30 am
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ofis schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn ich das richtig verstehe, dann ist Birne auch
> Hartholz. Aber wie das zum Beispiel im Vergleich
> zu Eiche (viel Gerbstoff) brennt, k.a.

Laubharthölzer haben pro Raummeter deutlich mehr Heizwert als Laubweichhölzer oder Nadelhölzer. Als Harthölzer eignen sich insbesondere Rotbuche, Hainbuche, Eiche, Esche und Birke, auch Nussbaum und Obstbäume. Laubholz brennt normalerweise bedeutend länger als Nadelholz, zudem verbleibt weniger Asche. Die Brenndauer ist wichtig für die Nachhaltigkeit der Wärme. Nadelholz brennt wesentlich langflammiger als die Laubhölzer und braucht daher mehr Flammraum und höhere Sauerstoffzufuhr, damit die reichen Harzanteile verbrennen und der Ofen nicht versottet.
Quelle: http://www.timber-macpom.de/holzkunde.php

und:

Vergleich

Obstbäume:
Garantierte Restfeuchte = kleiner 20%

Garantierter Brennwert = grösser 3.90 kWh/kg

Garantierte Dichte = kleiner 500 kg/m3

Eiche:
Garantierte Restfeuchte = kleiner 20%

Garantierter Brennwert = grösser 4.03 kWh/kg

Garantierte Dichte = kleiner 460 kg/m3

Quelle: http://www.teu.ch/index.php?id=208

...beide Holzarten werden als "Premium Energieholz" beschrieben.

 
Posted : 15/09/2010 9:11 am
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