Hallo,
wir möchten uns gerne einen Kaminofen mit Wärmespeicher (z.B Speckstein) anschaffen. Er sollte den neuesten deutschen Richlinien (BimschV Stufe 2) entsprechen und mehr als 80% Wirkungsgrad haben.
Prinzipiell bin ich ein Freund von qualitativ hochwertig gebrauchten Gütern. Meiner Meinung nach spricht auch bei einem gut gepflegten Kaminofen nichts dagegen.
Für das ganze Projekt (Reaktivierung Schornstein, Durchbrüche, Rohr und Kaminofen) stehen ca. 3000,- € zur Verfügung. Als handwerklich und technisch versierter Mann, können einige Aufgaben selber erledigt werden.
Der Kamin sollte (unterstützend zur neuen Ölheizung) das offene Wohn-Ess-Küchen-Vorratszimmer gut (mit)heizen können. Wohn- und Essraum sind eine Fläche. Die Küche ist vom Esszimmer durch eine halbhohe Wand (Theke) und einen 1,4m breiten Durchgang getrennt. In der Küche gibt es noch einen offenen Durchgang in den Vorratsraum (ca. 2x2m). Wir reden hier von ca. 72qm2 (ca. 177m3).
Sollte noch genug Heizkraft zur Verfügung stehen, würde ich gerne das zum Wohnzimmer angrenzende Bürozimmer zum Beheizen öffnen. Auf gleicher Ebene befinden sich noch der Flur sowie zwei weitere Räume.
Nach meiner Einschätzung sollte ein 8KW Kaminofen hier die richtige Wahl sein. Es muss ein raumluftabhängiger Kaminofen sein.
Zuerst habe ich mich in den Hark 34GT EcoPlus verguckt; mit anthrazit marmorierten Specksteinen etwas für mein Auge. Nach unzähligen negativen Foreneinträgen halte ich nun doch lieber Abstand von der Marke.
Bevor ich mich nun vom Auge her blenden lasse, um später wieder enttäuscht zu sein, meine Frage:
Welchen Hersteller und welches Modell könnt ihr zu meinen Gegebenheiten empfehlen?
Was haltet ihr von:
- La Nordica Ester
- Tulikivi Nietta i10
Für eure Hilfe schon einmal vielen Dank!
Gruß
Achim
Hallo Achim
Aus meiner Sicht könntest Du als erstes überlegen, welche Heiztechnik Du präferieren möchtest. Soll es
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oder
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sein?
Grundsätzlich von der Wirkungsweise etwas völlig Verschiedenes. Mir ist nicht klar, ob Deine Entscheidung hier bereits gefällt ist?
Die erste Technik kannst Du mit einem Kamin/Kaminofen/Kachelofen/Schwedenofen verfolgen.
Für die zweite Technik könntest Du in Richtung Grundofen denken.
Ein Grundofen wird individuell geplant und nach Deinen persönlichen und individuell-räumlichen Wünschen und Erfordernissen von Grund auf gebaut. Habe hier schon Anleitungen im Netz für handwerklich Begabte zum Selbstbau gesehen.
Ein Grundofen nimmt idR (zu) viel Platz weg und beheizt aufgrund der reinen Strahlungswirkung auch nur den Aufstellraum - von den Kosten ganz zu schweigen. Ergo wird man einen klassischen Ofen nehmen, der SpeicherELEMENTE dran hat. Da darf man sich aber nicht allzuviel erwarten an nachhaltiger Heizwirkung. Im Prinzip ist das mehr Optik und verbesserte Haptik sowie Verringerung der Oberflächentemperaturen.
Hallo Schwarzmann,
das wäre nach meinen bisherigen Recherchen auch meine Einschätzung. Daher hatte ich schon nach Kaminöfen mit relativ dicken Speicherelementen gesucht. Gibt es denn wen, der etwas zu den aufgezeigten Speicheröfen
- La Nordica Ester
- Tulikivi Nietta i10
z.B. bezgl. der Qualität sagen kann?
Viele Grüße
Achim
Wie immer gibts halt nichts perfektes...
Bei La Nordika ist der Brennraumboden und die Wände aus Gußeisen. Das passt schonmal gar nicht, denn Gußeisen leitet Wärme schnell ab, speichert wenig und erreicht keine so hohen Temperaturen. Alles Punkte die einer sauberen Holzfeuerung technisch und praktisch entgegenstehen und die von Schamott, Speckstein oder Vermiculite erfüllt werden. Das Brennraum-FORMAT ist ok.
Bei Tulikivi wiederum passt das Brennraum-Material, aber nicht das Brennraum-FORMAT. Kaminholz sind nunmal 20er, 25er oder 33er Scheite, keine 60cm. Aber vor allem brennt nunmal eine Flamme lang und nach oben, daher braucht sie dazu Platz, den es hier aber nicht gibt. Das heißt also die Flamme schlägt überall an und das kennt jeder von der Feuerzeugflamme die man gegen ein Blech oder Spiegel brennen lässt: das gibt Ruß.