Hallo liebe Mitglieder,
ich benötige bitte euer Schwarmwissen, da ich nicht weiter weiß und wirklich verzweifelt bin.
Seit ein paar Tagen bin ich Besitzerin eines 6 kw Kamins von Hark. Leider bin ich total enttäuscht! Meine Vorstellung war, dass ich mich im warmen Wohnzimmer/Küche (ist ein offener Bereich) bei wohligen 23-25 Grad aufhalten kann. Nun sind bei guter Feuerung in der Küche 17 Grad und im Wohnzimmer 21 Grad. Das ist mir zu kühl.
Wie warm ist es denn bei euch? Gibt es da vorgeschriebene Werte, die erreicht werden müssen?
Der zu heizende Bereich hat 52 qm, von dem 3 Türen in andere Räume abgehen. Das Haus ist Baujahr 1979.
Die Verwendung eines Kamins ist mir und meinem Mann vertraut. An einer falschen Nutzung liegt es also nicht.
Der Fachberater von Hark meinte, dass 6 kw ausreichen würden. Ich hatte da meine Zweifel und hab mich dann "überzeugen" lassen.Wie seht ihr das? Und wo könnte ich mir professionelle Auskunft einholen? Ist die Verbraucherzentrale dafür zuständig?
Ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen.
Viele Grüße
Tja, so ist das mit "Fachberatern"! Genauso wenig halte ich von am Schreibtisch ermittelten "Wärme-/Heizbedarfswerten". Egal wie toll fachmännisch, EU-regelkonform, DIN/Iso zertifiziert blabla... .
Wer einen Ofen anschaffen will, sollte seinen Wärmebedarf kennen oder selber IN DER PRAXIS ermitteln. Das kann man z. B. unter Winterbedingungen mit elektrischen Heizgeräten machen (wo sich die Heizleistung in kW einstellen lässt) - oder man legt seinen bekannten Verbrauch an Öl/Gas in kWh pro Jahr auf die beheizten Quadratmeter um und teilt den erhaltenen Wert durch die Stunden, an denen pro Jahr in etwa eine Heizung angezeigt ist. Nicht perfekt, aber immer noch besser als "Fachberater".
Den Energieinhalt ín kWh deiner bisherigen Brennstoffe (Öl, Gas...)pro Liter/Kubikmeter sagt dir google.
Auf die hier im Forum immer wieder geäußerte Ansichtr ein Ofen solle so klein wie möglich sein und dabei gerade soeben die Wärmeverluste des Hauses ausgleichen können, gebe ich wenig. So richtig es ist keinen überdimensionierten Ofen zu kaufen - wenn das Haus kalt ist und man den Ofen als alleinige Heizung hat, will man einigermaßen schnell warm bekommen und nicht 3 Tage lang heizen müssen, um die meist erheblichen Wärmekapazitäten von kaltem Mauerwerk, Decken etc. zu füllen - da kommen leicht 100 kWh zusammen, die man als zusätzliche Heizenergie zu den laufenden Verlusten ins Mauerwerk "pumpen" muss.
Offene Türen sind ein Kapitel für sich. Um dem "Fachberater" einen Fehler nachzuweisen, müsstest du sicherlich beweisen, dass du ihn auf alle Gegebenheiten ausreichend hingewiesen hastz. Angaben wie "Baujahr" 1979" sind da völlig nichtssagend, was die tatsächlichen Wärmeverluste angeht.
Am besten mit einem Anwalt reden - oder das Geld für den Anwalt sparen und einen guten Werkstattofen mit ausreichend Heizleistung kaufen... .
Da benötige ich mehr Angaben zum Haus
Höhe der Räume? gesamt m2
Wie ist das Haus isoliert?
Oder noch im Bauzustand von 1979?
Um welches Hark Modell handelt es sich?
Welches maximales Raumheizvermogen wird beim Hark Ofen angegeben?
MfG Dieter Klaucke
Sollte es tatsächlich so sein das Sie vom Verkäufer falsch beraten wurden ist das ein Sachmangel nach Paragraf 434 BGB Bürgerlichen Gesetzbuch..
Dann sollten Sie SOFORT schriftlich am Besten Brief per Einschreiben den Sachmangel gegenüber dem Verkäufer geltend machen.
Wer hat den Ofen installiert?
Sie selber oder der Verkäufer?
MfG Dieter Klaucke