Hallo allerseits.
Der Neubei meines EFH steht kurz bevor, wahrscheinlich gehts im Februar / März los.
Es handelt sich hierbei um ein KFW 60 Haus, mit Gasheizung / Solar und mit Vorbereitung eines wassergeführten Scheitholzofens zur Heizungsunterstützung, der an den Pufferspeicher angeschlossen wird.
Die Architektin macht mir jetzt Druck und sagt, ich sollte mich innerhalb der nächsten 2 Wochen für einen Ofen entscheiden, damit zur Werkplanung dessen Daten bekannt sind. Diese bräuchte der Heizungsbauer und Elektriker, um die Anschlüsse für den Ofen vorzubereiten.
Jetzt weiß ich nicht ob ich mich wirklich innerhalb von 2 Wochen entscheiden muss, was ich eigentlich nicht will, da man ja hört, es wird sich im nächsten halben Jahr auf dem Markt evtl einiges tun, zb. hinsichtlich Überdrucköfen... achso, ich brauche außerdem einen raumluftunabhängigen Ofen, was die Auswahl wohl stark einschränkt.
Mein Frage ist nun eigentlich, ob die Verrohrung für die Öfen bei den wassergeführten Modellen nicht gleich ist, und man somit einfach die Rohre schonmal legt und der Ofenbauer dann bei Einbau des Ofens den Rest macht, oder ob die Daten wirklich schon so früh bekannt sein müssen (bzw. man so früh sich entscheiden sollte, weil die Verrohrung und alles bei jedem Ofen anders ist). Ich will natürlich im Nachhinein nicht, dass nochmal irgendwas aufgerissen werden muss oder so (außer natürlich der Bohrung).
Ich hoffe meine Fragen sind einigermaßen verständlich und danke schonmal für Antworten.
Steff
Hallo,
naja, wenn der Ofen bekannt ist, ist natürlich alles klar, aber.
Sofern Du das Ofenrohr nach oben nicht hässlich findest, kannst Du in einer mittleren Höhe eine Kernbohrung vorsehen oder im Rohbau machen lassen. Bei einem wasserführenden Kamin und Fußbodenheizung könnte man einfach an der Stelle die Fußbodenheizung weglassen und einen massiven Estrich vorsehen. Ob der Ofen dann 10cm länger oder breiter ist, ist ja eigentlich egal.
Die allermeisten wasserführenden Öfen benötigen zunächst einmal die Zu- und Ableitung zum Pufferspeicher, sofern der Ofen keine Pumpe zur Verfügung stellt mit Pumpe, das kann später aber noch eingebaut werden (Steckdose nicht vergessen), weiter benötigen die allermeisten wasseführenden Öfen für die thermische Ablaufsicherung einen Kaltwasserzulauf und einen Kaltwasserablauf mit offenem Siphon. Das kann man alles an der geplanten Rückwand des Ofens aus dem Fußboden kommen lassen und dann hat man alle Zeit der Welt für die Ofenauswahl. Irgendwie benötigt man dann noch einen Mischer, da der Ofen eine Wassertemperaturanhebung benötigt.
Sofern der Ofen raumluftunabhängig ist, ist auch die Art der Dunstabzugshaube egal, sofern der Ofenaufstellraum und die Küche verbunden sind. Da muss also noch eine Luftzuführung zum Ofen vorgesehen werden. Und hinter dem Ofen ggf. für Steuerung, Pumpe etc. eine oder zwei Steckdosen. (Wenn der Ofen nicht raumluftunabhängig ist und Du eine Dunstabzugshaube mit Abluftfunktion nimmst, benötigst Du noch einen Fensterkontaktschalter, so dass die Dunstabzugshaube nur geht, wenn das Fenster zumindest gekippt ist und keine Schadgase aus dem Kamin in den Wohnraum gezogen werden.
Das sind meines Wissens alle Voraussetzungen und die sollten eigentlich bei den meisten Öfen die gleichen sein.
Vielleicht ergänzt ja noch jemand, der einen wasserführenden betreibt diese Angaben.
Grüße
Suchender