Hallo,
wir besitzen einen Specksteinofen von Nunnauuni es ist eine Sofia 1 (siehe Bilder) aus 2004.
Mich würde mal interessieren ob dieser nun als Grundofen bezeichnet werden kann.
Hintergrund meiner Frage sind die Bestimmungen nach dem ja nach 31.12.2024 einige Öfen nicht mehr betrieben werden dürfen .
Nun gibt es ja Ausnahmen zb. Grundöfen, (das sind Einzelraumfeuerungsanlagen als Wärmespeicheröfen aus mineralischen Speichermaterialien, die an Ort und Stelle handwerklich gesetzt werden).
Ich sehe das jetzt so dieser Specksteinofen der zu 99% aus Speckstein (1,6T) besteht ist doch eigentlich ein Grundofen ? oder ?Er besteht aus Mineralischen Speichermaterial ,und er wurde handwerklich von einem Ofenbauer aufgemauert.
Sollte also unter die Kategorie Grundofen fallen oder wie seht Ihr das ?
Vielen Dank
mfg Dieter
Guten Tag,
ich habe den gleichen Ofen, allerdings das Vorgängermodell, welches bis 1999 im Vertrieb war (errichtet 2000). Ich schließe mich der Frage an, denn ich bin auch sehr irritiert hinsichtlich der Definition „Grundofen“. Im §26 BImSchV sind Regelungen bezüglich der Grenzwerte (Absatz 1) und der Außerbetriebnahme (Absatz 2) vorhanden. Laut §26 Absatz 3, Satz 3 sind Grundöfen unter Verweis auf §2 Nr. 13 generell davon ausgenommen.
Aus meiner Sicht wäre wegen der Eindeutigkeit weder eine aufwendige Messung und erst recht kein Einbau eines Filters erforderlich. Das sieht mein Schornsteinfeger leider nicht so.
Der Hersteller gibt verständlicherweise an, im Jahr 1999 in Unkenntnis einer künftigen BImSchV nach DIN 18891 keine Staubwerte ermittelt zu haben. Das mir nun vorliegende Zertifikat bestätigt zumindest einen CO2-Gehalt an. Und auch er räumt ein, dass möglicherweise (!?) der Schornsteinfeger Ihren Ofen als Grundofen nach §26 der 1.BImSchV anerkennen könnte (!), was er aber nicht tun müsste.
Für mich sind die Bedingungen an einen Grundofen klar definiert und auch erfüllt. Auf welcher Grundlage gibt es denn nun Optionen für den Schornsteinfeger für einen eigenen Interpretationsspielraum? Hinzu kommt ja anscheinend, dass es (auch bekräftigt durch den Konjunktiv in der Formulierung des Herstellers) sehr von der Person des Schornsteinfegers abhängt.
Vielen Dank im Voraus.
Hey ,
Ich werde das Ganze auf mich zu kommen lassen . Rein Rechtlich gesehen ist es kein Grundofen obwohl er ja in gewisser Weise so arbeitet . Wie erwähnt ich werde jetzt abwarten .
Rein Rechtlich gesehen ist es kein Grundofen obwohl er ja in gewisser Weise so arbeitet.
Hallo,
"Rein Rechtlich gesehen ist es kein Grundofen obwohl er ja in gewisser Weise so arbeitet" und das ist genau der Punkt, an dem sich meine Wege und die des Schornsteinfegers trennten. Der Hintergrund des Problems zur Einstufung als Grundofen ergibt sich aus einem Aspekt, den mir heute der Hersteller genannt hat.
Zitat: In der Bauregelliste A Teil 1 und B Teil 1, nach welcher damals die Grundöfen gebaut wurden, sind die zulässigen Materialien für den Ofenbau genau aufgeführt. Speckstein ist in dieser Auflistung nicht vorhanden da das DIBt in Berlin Speckstein nicht normen konnte oder wollte. Dort liegt also das Problem, es handelt sich um einen Speicherofen welcher nach dem Grundofenprinzip arbeitet aber eben aus einem nicht genormten Material erstellt wurde.
Zumindest habe ich jetzt ein Zertifikat (auch wenn nur CO2 angegeben ist), welches meinen Schornsteinfeger vlt. dazu bewegen wird, den Status Grundofen doch anzuerkennen.
Als Du damals den Ofen aufgebaut hast hat der Schornst…. den ja abgenommen was steht denn im Feuerstättenbescheid?
Bei mir steht Specksteingrundofen.
Die andere Geschichte kenne ich .
Zitat Hersteller
Das Problem liegt aber darin das die mineralischen Speichermaterialien in den Bauregellisten nach den Normen definiert sind.
Speckstein ist ein mineralisches Speichermaterial jedoch handelt es sich nicht um ein genormtes Bauprodukt, da es ein Naturstein ist. Das DIBt in Berlin nimmt nur genormte Materialien in diese Liste auf und in der Bauregelliste 1 Teil 2 sind die Materialien, welche für den handwerklichen Ofenbau eingesetzt werden durften (gilt aktuell nicht mehr) genau aufgeführt.
Aus diesem Grund waren wir auch gezwungen unsere Öfen nach DIN 18891 zu prüfen, obwohl dies eigentlich falsch war.
Es liegt alles am Schornsteinfeger.
Wir haben damals unser Haus neu gebaut. Bei all den vielen Unterlagen hatten wir eine Rohbauabnahmen und später eine für die Gasheizung. Das da irgendwie kein Kamin explizit auch nur erwähnt wird ist uns erst jetzt aufgefallen. Und ja: das wäre ein sehr guter Argumentationsansatz ggü. dem mittlerweile neuen Schornsteinfeger.
@Dieter1: Ich habe gerade gelesen, dass auf der Klappe vom Aschekasten ein Typenschild angebracht sein sollte. War ja klar: ich habe keins dran ... (ist irgendwie alles eine Sackgasse). Es wäre zweckdienlich um überhaupt einen Bezug zu meinem Zertifikat herzustellen, denn da steht -auch wenn ich es vom Hersteller direkt bekommen habe- nicht Sofia, sondern nur eine Typ-Nr. drin. Wenn vorhanden: könnte ich davon bitte mal ein Foto bekommen. Das würde mich ein ganzes Stück weiter bringen.
Tut mir leid das Typenschild ist bei mir nicht mehr erkennbar sorry.