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Skantherm Solo oder Nibe Contura 590 / (Austroflamm und Ganz)

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Und wieder ein Neuer im Forum :).

Erstmalig möchte ich mir einen Kaminofen zulegen. Dieser soll im Wohnzimmer stehen, welches 26qm groß ist. Die Tür zur Küche ist selten geschlossen, daher kommen hier noch einmal ca. 22 qm hinzu. Ich bin bestimmt der "Schnellheizer". Komme ich nach Hause wird der Ofen angemacht und es soll schnell warm werden, gerne darf der Ofen seine Wärme bis zum nächsten Morgen speichern. Aus diesem Grund würde ich einen Edelstahlofen mit Speichersteinen vorziehen.
Der Ofen wird rückseitig angeschlossen. Ich gehöre zu denen, die nicht unbedingt das Ofenrohr sehen müssen.

Heute bin ich ca. 300km gefahren, um mir Öfen anschauen zu können. Viele haben mir nicht gefallen, doch ein paar schon :).
Hierzu zählen auf jeden Fall der Skantherm Solo und der Nibe Contura 590. Vom Äußeren sind sie sich sehr ähnlich, daher hier meine Aufzählung meiner persönlichen Vor- und Nachteile.

Nibe Contura 590

+ hohe Feuerstelle
+ Seitenscheiben
+ eingelassener Öffnungsgriff
+ Verschlusshebel für Ascheöffnung
+ Aschefach
+ Preis

- Verarbeitung
- Oberflächenfinish

Skantherm Solo (ohne Drehelement)

+ wertiger Öffnungsgriff
+ Oberflächenfinish
+ Verarbeitung

- Aschefach
- Preis

Hätte hier gerne Meinungen welchen Ofen Ihr aus welchem Grund favorisieren würdet.

In einer zweiten Ausstellung habe ich noch einen Austroflamm Trias gesehen. Hier gefällt mir das Aussehen, aber die untere Klappe mit dem tiefversteckten Luftregler gefällt mir nicht. Sind die Kritikpunkte im alltäglichen Gebrauch zu vernachlässigen?

Letztlich wäre da noch der Swing von Ganz. Hat die beste Optik mit der Panoramasicht, aber hier scheint die Verarbeitung auch nur durchschnittlich zu sein.

Die Öfen mal live zu sehen war schon nicht schlecht, aber wie bei so vielen Entscheidungen im Leben, nutze ich gerne das Internet, um noch mehr Meinungen zu erhalten.

Also, für Äußerungen und Hilfestellungen bin ich sehr dankbar.

 
Posted : 18/12/2010 6:36 pm
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Estimable Member
 

Hallo Mark_MK_1978,

wir haben jetzt vor kurzem unseren neuen Ofen bekommen. Zur Wahl stand neben verschiedenen anderen Öfen auch der Contura 590t. Für den haben wir uns entschieden. Da wir nicht die Ofenprofis sind waren es hauptsächlich "weiche" Faktoren.

Der Contura hat uns aufgrund der Form gefallen. Obwohl wir am Anfang die Speicherfähigkeit als nebensächlich abgetan hatten, kristallisierte es sich dann doch heraus, dass diese ganz nett ist. Bei Stahlöfen "soll" das Wärmeverhalten sehr abrupt sein, d. h. Ofen an, er strahlt stark Wärme ab, Ofen aus und eine halbe Stunde später ist es vorbei und der Raum wirkt kühl. Wir wollten etwas mit mehr "Dämpfung" (auch aufgrund der trägen Fußbodenheizung). Da boten sich verschiedene an. Die meisten waren zu schwer, da wir Parkett, mit normalen Estrich und darunter die Leitungen der Fußbodenheizung liegen haben. Der Contura wiegt jetzt mit Magazin 300kg. Bei noch schwereren Öfen meinte jeder, "doch, doch das geht" aber eine Garantie für die Unversehrtheit der Fußbodenheizungsleitungen übernimmt keiner.

Der 590t hat einen Absperrschieber, mit dem man die Konvektionsluft absperren kann, d. h. zum schnellen Aufwärmen des Raums auf und danach "zu", dann geht die Wärme mehr ins Speichermagazin. (Beispiel: 3 Stunden brennen, ein halber Beutel Kaminholz aus dem Baumarkt ca. 10dm3, Konv.-schieber auf "zu", gegen 23 Uhr war das Feuer aus und mrogens gegen 7 Uhr war der Speckstein im Bereich des Magazins immer noch lauwarm).

Die Brennkammer im Contura ist sehr hoch. Das ist beim Laden des Ofens recht angenehmen, wenn man sich mit dem Scheit in der Hand nicht so tief bücken muss. 🙂

In verschiedenen Foren wurden beide Marken gelobt, kritisch gelesen, gab es aber bei Skantherm selten einmal Probleme, die dann behoben wurden, bei Contura habe ich von keinem Problem gelesen.

In 2 Ofenstudios, die beide Marken führen, hatten die Besitzer zu Hause privat den Contura 660 und lobten diesen über den grünen Klee.

Die Türkonstruktion des Contura (voll massiv Guss, weitgehend aus einem Stück) hat mir gut gefallen, Skantherm zwar dickes Blech mit Gussteilen, aber viel mehr Verbindungen, Nieten oder Schrauben, d. h. mehr Teile ,die sich unterschiedlich bei Erwärmen ausdehnen und dann manchmal (laut) knacken können: (Soll laut Foren vorkommen.)

Der Türgriff des Skantherms soll kalt bleiben, das kann ich nicht beurteilen, unser Contura-Türgriff wird warm. Bisher konnte ich ihn mit schnellen Bewegungen aber ohne Handschuhe bedienen, wenn ich die Tür länger anfasse, ziehe ich einen der zwei mitgelieferten Ofenhandschuhe an.

NIBE und Contura (auch Lotus) wurden bei den Studios immer irgendwie als etwas besonders Gutes herausgestellt, Skantherm immer mit Hase oder anderen als "Auch sehr gut!" Wir meinten dann immer, dass sich das aber doch irgendwie nicht ganz sooo gut anhört.

Als wir einem Skantherm-Händler unsere Entscheidung mitteilten, dass wir uns für den Contura entschieden hätten, meinter er spontan, "das ist aber auch eine ganz andere Preisklasse!". Es war aber genau keine andere Preisklasse, sondern in einem ähnlichen Rahmen.

Die Summe dieser Erfahrungen bewog uns dann den Contura 590t zu kaufen, er wurde in weniger als 1,5 Stunden aufgebaut, samt Wärmemagazin und Specksteinen, es war alles in Ordnung, er brennt super, zündet schnell, die Automatik vom Hase vermisse ich als Laie überhaupt nicht. Die Brennkammer und die Scheiben bleiben beim Brennen bisher (naja erst 3 Mal benutzt, da wir nur 3 Abende zu Hause waren) super sauber. Ohne den Skantherm zu kennen, kann ich den Contura jedenfalls sehr empfehlen, ich bin mit unserer Entscheidung sehr zufrieden. Solltest Du aber dauernd 40er Scheite verfeuern wollen dann würde ich den 660er nehmen, der hat eine etwas größere Brennkammer, ist aber auch niedriger.

Vielleicht haben Dir meine Ausführungen etwas geholfen.

Viel Spaß bei der Ofensuche und dann noch mehr Spaß, wenn Du Dich für Einen entschieden hast.

Grüße, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch

Suchender
(...naja, jetzt eher "Gefunden-Habender")

 
Posted : 23/12/2010 2:34 pm
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