Hallo ingos,

Deine Schilderung mit den dunklen Verfärbungen lässt eine zu geringe Holzmenge,
bzw. eine unsaubere Verbrennung (eventuell durch zu frühes Schließen der
Primärluft) vermuten. Außerdem hast Du vielleicht beim Anfeuern die Ofentür
zu früh geschlossen, bzw. diese in der Anfeuerphase keine Spalt offen gelassen.

Die milchige Scheibe kommt dann durch die zu starke Rauchentwicklung bei geschlossener Tür zustande,
da der Ofen noch zu kalt, bzw. noch nicht auf Betriebstemperatur ist und die Scheibenspülung daher noch nicht funktioniert.

Außerdem entstehen milchig verschmutzte Scheiben dort, wo die Flammen direkt,
über einen längeren Zeitraum auf die Scheibe treffen und sich dort erstmal Rußflecken bilden,
die sich dann später wieder "sauber" brennen, aber einen milchigen Film hinterlassen.

Gruß
trautmanan

Hallo trautmanan,

vielen dank für die schnelle antwort. Wie lange sollte man den die Türe offen lassen bzw. wie lange lässt man die primärluft offen?

Ich geh mal davon aus, wenn ich nachlege, sollte die Primärluft auch wieder geöffnet werden.

Wie händele ich das mit der Sekundärluft?

Gruß
ingos

Hallo ingos,

den Türspalt in der Anfeuerphase immer nur so weit öffnen, daß der Rauch
nicht aus der Öffnung in den Raum austritt, sondern über das Rauchrohr
in den Schornstein gesaugt wird. Da können einige mm, bzw. cm mehr oder
weniger weit geöffnete Tür schon unterschiedliche Wirkung haben.

Natürlich beim anfeuern immer Primär- und Sekundärluft voll aufmachen.

Wenn das Anfeuerholz und die ersten Scheite gut angeglüht sind, dann
kann die Tür geschlossen werden (bei mir nach ca. 10-15 min.)

Luft lasse ich dann solange noch voll auf, bis die erste Holzauflage
nahezu vollständig abgebrannt ist und nur noch Glutbett vorhanden ist.
Brennraum sollte dann schon wieder fast sauber gebrannt sein

Dann gibts die zweite Holzauflage mit voller Luft, die ich dann auch
nach durchglühen der Scheite (ca. 10 min.) auf halbe Sekundärluftzufuhr
runterdrossele. Primärluft ist dann ganz geschlossen.
Die Flammen sollten dann ruhig brennen; es darf nicht kokeln.

Gruß
trautmanan

Hallo trautmanan,

danke für den Tip..ich werd das mal versuchen...

eine frage hätte ich aber noch zum schluss:

sollte man die Scheite besser stellen oder legen?

Hallo ingos,

ich lege neuerdings zwei halbgroße Scheite unten quer auf die kalte Asche.
Darüber 2 Handvoll Anmachholz im Kreuzstoß (je 2 Lagen quer und 2 Lagen längs).
Da rein dann den Anzünder und darüber nochmals einen kleineren Scheit quer legen.

Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die starke Flammenbildung vom Anmachholz
nicht unter den großen Scheiten austritt und durch die starke Luftzufuhr
eventuell gegen die Scheiben tritt, die daraufhin verrußen.
Das Anmachholz brennt sich dann quasi teils nach oben und teils nach unten durch.

Berichte mal wie es gelaufen ist....

Gruß
trautmann

Hallo trautmanan,

klasse tip..ich versuchs mal und schreib das ergebnis

DANKE für deine hilfe

Gruß
ingos

Hallo Zusammen,

wie alt ist denn der Brenner?
Ich hatte jetzt für 1.5 Jahre eine Ofen der auch von den Seiten her dunkel wurde.
Mein Ofenbauer meinte es könnte der erste Verschleiß an der Türdichtung sein.
Nun wurde er ja vor 3 Wochen umgetauscht so das ich dieses Problem nicht mehr habe.

Auch der Neue hat eine große Scheibe. Am meisten Belag macht sich bemerkbar mit den weißen
Anzünder. Was mir auch sehr gut gefällt ist die Methode die galmet hier im Forum beschrieben
hat Siehe hier: Link am 08.12. 10:10Uhr.
Da ich viel Nadelholz habe bin ich von der Wirkung überrascht. Das Holz brennt von
hinten innen nach vorne weg. Vorne werden ja die Anzünder noch von einem Scheit verdeckt
und da kommt auch kaum Qualm an die Scheibe da dieser direkt nach oben geleitet wird.
Ich habe dadurch eine deutlich sauberer Scheibe.

Hallo zusammen,

@trautmanan:

ich habs gestern abend mal versucht...wenn ich unserem Ofen richtig material gebe und ihn auch ordentlich anfeure, wird die Scheibe nicht beschlagen..es klappt...

@jenne:

das mit der Türdichtung hab ich mir auch schon gedacht. Die Scheibe wird zwar beim richtigen anheizen nicht mehr dunkel oder milchig, aber an den außenrändern habe ich doch noch ne einfärbung von dunklen stellen...ich werd mal den Ofenbauer fragen..

der ofen ist jetzt ca. 2,5 jahre alt

Gruß
ingos

Hallo igos,

ich verfolge mit großes Interesse dieses Forum.

Wir haben das gleiche Problem, mich würde mal interessieren, welchen Ofen ihr von Cera habt.
Wir haben den Vela, wobei bei uns auf der Türöffnungsseite nach ca. 1 Std. volle Befeuerung ein Kuchenteller-großer schwarzer verruster Halbkreis entsteht, welches nicht richtig sein kann.
Gestern haben wir es aufprobiert, wie von Trautmann beschrieben (2 Holzscheite unten u. jeweils 2 Handvoll Anfeuerholz oben drauf) und einen Tag vorher haben wir die Tür ca. 15 Min. einen kleinen Spalt offen gelassen, aber trotzdem erst milchig dann auf der rechten Seite total schwarz.

Ihr sprecht immer alle von 2 getrennten Regulierungshebeln, bei dem Vela gibt es nur einen Hebel der für Sekundär- und Primärluft gleichzeitig verstellt werden kann.

Wir sind mittlerweile so gefrustet, dass wir Kontakt zu Cera aufgenommen haben, denn es kann nicht sein bei solch einem teuren Ofen auf eine halb schwarze Scheibe zu schauen.

Hat jemand schon mal gehört das bei einem neuen Ofen die Tür mal nicht richtig schliessen kann???

Gruß
Schiffi

Hallo Schiffi,

wir haben den Tizio von Cera. Mit dem Tip von trautmanan fahren wir sehr gut..ich mache es allerdings so, dass ich zwei anzünder ziemlich hinten an die Wand lege und davor dreimal Holzscheite stable (hochkant). Ich lasse die Türe nicht ganz auf sonder ich schliesse sie ganz leicht mit dem riegel (aber nicht dicht machen). Nach ca. 10-15 Minuten schliesse ich die Türe dann komplett und lasse beide Luftschieber /Primär und Sekundär/ offen biss die Holzscheite gut angebrannt sind. Danach kann ich den Primärluftschieber ganz zumachen.
Ich habe nur gemerkt, sobald der Ofen nicht mehr richtig angeheizt ist, muss ich die ganmze Prozedur mit Türe leicht öffnen usw. wieder von vorne anfangen. Scheinbar sind die Cera Öfen da sehr anfällig was die Scheibe betrifft. Und das bei dem Preis!!!!!!>> uff jetzt hab ichs <<

Du kannst ja mal berichten was Cera dazu sagt. Würde mich mal interessieren!

Gruß
ingos

Hallo Schiffi,
offensichtlich schließt die Ofentür nicht richtig, sodaß der Ofen Nebenluft zieht. Sollte die Türdichtung intakt sein, musst Du die Verriegelung an der Türöffnungsseite überprüfen. Bei den meißten Öfen lassen sich die Verriegelungsstifte nachjustieren, damit die Tür beim Verschließen richtig rangedrückt wird.
Weiterhin könnte es sein, dass die Scheibe zu locker eingesetzt ist, was denselben Effekt hat wie Du ihn beschreibst. Schau mal von der Innenseite der Tür, ob du die Schrauben am Rahmen, der von innen gegen die Scheibe gesetzt ist, gefühlvoll nachziehen kannst. Die Betonung liegt hier auf gefühlvoll, sonst
-krack-!

@ Schiffi und alle anderen
-- Soforthilfe bei verrußten bzw. milchigen Scheiben--

Verwende zum Reinigen der Scheibe feine Stahlwolle (Nr. 1 oder Nr. 2). Gibts in jedem Baumarkt bei Malerbedarf pp. (auf keinen Fall einen Küchen-oder Topfschwamm verwenden)
Die Stahlwolle vorm Anfeuern zum Scheibensäubern verwenden, aber bitte trocken. Sämtlicher Belag geht ohne Probleme rückstandslos ab, ohne Schmiererei pp..
Sollte während des Heizbetriebes die Scheibe mal dunkle Flecken bekommen oder sonstwie anlaufen, kannst auch beim Betrieb die Stahlwolle zum Reinigen verwenden. Ich nehme dazu immer den zum Ofen mitgelieferten Handschuh, um die Stahlwolle zu greifen; zur Not gehts aber auch ohne.(man muss nur schnell genug sein).

Die Stahlwolle kannst Du sehr oft wiederverwenden, obwohl sie mit der Zeit natürlich schwarz wird.

Ach ja, an alle Bedenkenträger: Die Scheiben von hochwertigen Öfen (kein Baumarktschrott!) verkratzen durch die Stahlwolle nicht, nicht mal Mikrokratzer.

So, jetzt alle schnell in den Keller die Stahlwolle suchen und bei Heizbetrieb wieder für klare Sicht sorgen,

Gruss, Gonzo

Hallo Ingos,
hallo Gonzo,

also ich muß sagen die Fa. Cera hat prompt reagiert.
Als erstes hatten Sie den Verdacht, dass wie Gonzo schon richtig vermutet hat, die Scheibe am Rahmen nicht richtig befestigt ist. Aber leider hat es sich nicht bestätigt, ich sollte versuchen ein Blatt Papier zwischen Scheibe u.Rahmen zu schieben, hat aber nicht geklappt.

Somit meinte der Herr von Cera es nützt wohl nichts und jetzt kommt der Kundendienst zu uns, leider erst im neuen Jahr, es soll jetzt wohl tatsächlich daran liegen das die Tür nicht richtig schließt.

Ich muß aber sagen, dass die Fa. Cera sehr bemüht u. freundlich ist um uns zu helfen, aber das kann man ja auch erwarte bei dem Preis.

Ich werde berichten was ich geworden bin wenn der Kundendienst da war.

Allen nochmals vielen Dank für die Antworten, schöne Weihnachtstage u. einen guten Rutsch ins Jahr 2008.

Bis dann
Gruss schiffi

Hallo Schiffi!!!!
Endlich hab ich mal jemanden gefunden der den gleichen Kamin besitz wie wir(Vela von Cera)!!!!
Ich bin sehr gespannt was der Kundendienst gesagt hat wie die Lösung war bzw. ist. Auch unsere Scheibe verrußt und wird leicht milchig. Aber ich dachte das wäre halt so.????? Auch haben wir manchmal schwarze Flecken aber das hab ich auf das falsche Holz geschoben....mit anderem Holz sieht es besser aus. Aber immer noch nicht schön.
Unser Problem ist das wir die Scheibe mit nassem Haushaltspapier und Asche (wie häufig in Foren beschrieben wird) sauber gemacht haben und jetzt unter der Dichtung im gesandstrahlten Bereich schwarze Rußflecken haben. Sieht echt schei..... aus. Unser Idee war die Scheibe abmontieren und reinigen. Aber das kann es doch nicht sein.....bei dem Preis!!!
Wie sieht’s bei dir aus??? Und muss man die Scheibe echt jeden Tag reinigen oder bin ich einfach nur zu pingelig??

Gruss
Woody