hallo
ich bin auf der Suche nach einem passendem Ofen.
Der Ofen soll in eine Dachwohnung. Schornsteinhöhe ist daher 3m - max.4m
->Ofenbauer hat mir deswegen beim ersten Gespräch davon abgeraten einen Ofen zu nehmen der Rauchumlenkungen verwendet
->Schornsteinfeger hat keine großen Bedenken in Sachen Abzug (bei Ofen ohne Rauchumlenkung)
Beheizen will ich damit 55m² mit ca. 170m³ Raumvolumen.
->Ofenbauer riet mir zu einem Ofen mit 5-7Kw (in Betracht auf Dämmung)
So nun ist mein Ofenbauer noch im Urlaub und ich würde mich gerne selbst auch etwas schlau machen. Da wirds aber schon etwas schwer. Die Informationen erschlagen einen.
Was ich gerne berücksichtigt hätte
5-7Kw Heizleistung
Geringer Holzverbrauch (Nadelholz zum heizen kein Problem, muss aber alles hoch tragen), dann auch nur Öfen ohne Rüttelrost?
2-3 Stunden Nachheizen wären schön (Das ich nicht unzählige Stunden erreichen werde ist klar)
bestmöglicher Zug für den Kamin, Offenrohr dann nach hinten oder nach oben, Brennkammer aus welchem Material?
Ausrußen/Verschmutzen beim Nachlegen möglichst gering. (Gussöfen haben z. B. ne seitliche Klappe dafür, ist das besser wie "normal"?
Der Ofen wird Wochentags wohl nur 2-4 STunden betrieben und am Wochenende ganztägig bis halbtags bis ein paar Stunden.
Wochentags wäre es bei der kurzen Betriebszeit schön nur einmal auf zu legen und die Restwärme bis zum Schlafegehen ausreichend zu haben. Mal noch nen SCheit nachlegen ist natürlich drin. Aber um so weniger um so besser.
Jetzt weiß ich nicht worauf ich setzen soll... Zum einen ist ein Feuerspiel eine schöne Sache. Demnach legt man ja gerne mal nach. Wenn ich das mache dann brauche ich wohl eher weniger eine gute Speichermasse sondern eher eine optimale Verbrennung?
Wenn ich mir die Frage stelle ob es mir lieber wäre ein langes/kontinuierliches Feuerspiel zu haben oder lieber ein etwas längeres und dafür lange warm würde ich wohl eher zum kontinuierlichen Feuerspiel tendieren.
Naja ob man das so überhaupt fest machen kann... Wenn ich mehr Wärme speichern will muss ich wohl anfangs auch mehr Holz auflegen. Bei meiner Betriebszeit (Wochentags/Durchschitt) könnte dieses Plus was ich am Anfang auflege auch schon genug für kontinuierliches heizen sein?
Ich persönlich finde diese "gedrungenen" Gussöfen interessant. Gefallen mir optisch und sind wohl alt bewährte Technik.
Allerdings steht mein Esstisch in der nähren Umgebung vom Ofen (ca. 1m weg) und wenn die wirklich so heiß werden das man sich in der Nähe nicht mehr aufhalten kann ist das auch nicht das wahre.
Könnte man da dann eine Seite am Ofen selbst mit Stein etwas "dämpfen" damit man nicht an einem Hitzeschlag vom Stuhl fällt oder ist es generell dann auch wieder nicht so schlimm?
Achja... Dann hab ich noch vor hinter dem Ofen etwas in Sachen Steinoptik für die Wandgestaltung zu machen. Da reden wir jetzt so von ca. 2m² Fläche. Sollte ich jetzt auf einen Gussofen setzen wäre es dann ratsam Steine an die Wand zu setzten die Wärme speichernd sind (Ist ne 36cm Außenwand). Denke mal wenn diese Gussöfen so viel wärme Abstrahlen könnte man das nützlich verbinden?
Welchen Ofentyp würdet ihr mir so empfehlen damit ich mal eine grobe Richtung habe?
Die Gussöfen die ich so im Auge hatte haben 200-240kg. Wie lang hätte man damit verwertbare Restwärme?
Hallo Hans-Peter,
schönes Feuerspiel und sinnvolles, effizientes Heizen sind leider häufig (und vor allem bei der von dir genannten Quadratmeterzahl) Gegensätze. Vor allem an Verkauf teureer Öfen interessierte Personen werden nun genau das Gegenteil behaupten, aber du kannst gerne mal die Suchfunktion im Forum benutzen zu Problemen mit hochpreisigen Kaminöfen.
Auf dem Prüfstand geben und nehmen sich die Modelle sowieso nicht viel. Ob ein Kaminofen nun 79 oder 83% Wirkungsgrad unter (idealen) Testbedingungen hat, wirst du in der Praxis kaum feststellen können. Schon eher, ob der Ofen robust gebaut und auch für weniger ideale Bedingungen ausgelegt ist oder nur mit exaktest zurechtgesägtem Holz in perfekt in der Brennkammer aufgeschichteter Weise zurechtkommt.
Ich rate zu Öfen mit kleinem Fenster, da deren Brennkammer besser heiß wird und diese auch im Teillastbreich besser arbeiten.
Was die Wärmekapazität (Warmhaltevermögen) von Speckstein angeht, so habe ich dazu schon so oft was in meinen Beiträgen geschrieben, dass ich dich wirklich bitten möchte einfach mal danach zu suchen.
Stahl hat eine etwa halb so große Wärmekapazotät wie Speckstein oder Schamotte. Aus praktischen Gründen würde ich dir aber eher zu einem Ofen deutlich unter 200 kg raten, zumal du in einer Dachgeschoßwohnung lebst. Meiner hat gut 140 kg und ist schon ein schwerer Brocken zum Verschieben, schwerer möchte ich ihn nicht haben.
Überhaupt brennt Holz grundsätzlich schnell ab. Versuche den Abbrand durch Drosseln der Luftzufuhr in die Länge zu ziehen enden eigentlich grundsätzlich in unsauberer Verbrennung und verrußten Scheiben - die sind nicht schöner, wenn sie besonders groß sind.
Für's Warmhalten würde ich grundsätzlich zu einem Ofen raten, der auch (Braunkohle-)Briketts verheizen kann. Und da hapert's schon ganz schlimm bei vielen Modellen. Die haben zwar eine Zulassung für Braunkohlebriketts und einen Rüttelrost (den sollten sie unbedingt haben, Kohleasche staubt eklig), aber deren Aschenkasten ist oft nur puppenstubenofengroß. Meines Erachtens völlig ungeeignet, da Braunkohle mindestens 10 x so viel Asche macht wie Holz - oder willst du 2 mal am Tag zum Ausleeren die Treppe runtergehen?
Eben da du Neuling bist, würde ich dir zu einem einfachen Werkstattofen aus Stahl mit Braunkohlezulassung und großem (!) Aschefach raten.
(und "groß" heißt bei mir eine Aschenschublade nicht, wenn sie nur 4cm hoch ist - da zieht schon der der geringste Luftzug beim Raustragen eine penetrante Aschefahne durch die Wohnung). Außerdem rate ich zu einem schamottiertem Feuerraum (hält deutlich länger als das Vermiculit-Bröselzeugs). Die brennen auch eher mal unter suboptimalen Bedingungen zufriedenstellend, was man von neuartigen "innovativen" Verbrennungskonzepten mancher Premiumhersteller nicht so behaupten kann - die funktionieren besser auf dem Papier und im Mundwerk des Verkäufers als in der Praxis. Die tollen Ingenieurideen werden oft nur sehr unzureichend umgesetzt.
So ein Ofenl schont nicht nur den Geldbeutel sondern hat auch schon öfter einen Umsteiger auf hochpreisige Modelle reumütig zu seinem problemlosen Einsteigermodell zurückkehren lassen.
LG
b-hoernchen
Danke dir schon mal
was würdest du mir denn empfehlen. Ein Ofen ohne viel SChnickschnack. Mit gutem Brennwerten, 5-6kw, vielleicht eine Warmhalteplatte für mein Kaffee