Hallo,
zu erst einmal muss ich mich bei allen Fachleuten hier im Forum bedanken. Durch euch habe ich mir viel an lesen können. Aber irgendwie reicht dies wohl doch noch nicht.
Nun zum Thema:
Ich habe mir vor kurzen ein nettes Haus gekauft. Nach der Aussage des Vorbesitzers wurde der Kamin mit dem Haus zusammen erbaut, also 1973. Unterlagen gibt es natürlich keine mehr.
Der Kamin verfügt über eine große Frontscheibe, die sich nach oben öffnen lässt und eine kleine Seitenscheibe, die sich zur Seite öffnen lässt.
Unter der Frontscheibe befinden sich ganz rechts und ganz links je ein Schieber, womit ich die Primärluft einstellen kann. Die Schieber kann ich auch durch drehen an dem Schieber feststellen. Mittig, also zwischen der Primärlüftung, sitzen noch zwei Schieber. Wenn ich diese öffne, so strömt Frischluft in den Aschekasten ein.
Nachdem ich hier im Forum schon so einiges gelernt habe, so soll man die Lüftung durch den Aschkasten auf jedenfall vermeiden und die Primärlüftung nur zum Anheizen benutzen. Wenn genug Glut vorhanden ist, sollte man nur noch die Sekundärlüftung benutzen. Tja, nur über dies verfügt dieser Kamin leider nicht! Somit habe ich wohl auch keine Scheibenspühlung und dadurch habe ich sehr schnell eine schwarze Scheibe, wenn ich das alles richtig verstanden habe.
Was kann ich machen? Wie benutze ich den Kamin richtig ohne die Sekundärlüftung? Habe ich eine Möglichkeit die verrusten Scheiben zu vermeiden?
Es wird hier im Forum auch beschrieben, daß das Feuer so verbrennen soll, wie ein Lagerfeuer, also nur mit einer Luftzufuhr von oben und den Seiten, aber nicht von unten. Nur wenn ich alle Schieber schließe, dann erlischt das Feuer und das Holz glüht nur noch. Am nächsten Morgen ist das Holz zwar auch sauber und ohne Reste zu Arsche geworden, aber ganz ohne Feuer ist das auch nicht so schön, zumal die Wohnung auch nicht warm wird.
Ach ja, der Kamin verfügt über eine Drosselklappe in der Abluft. Diese ist natürlich ganz geöffnet. Aber auch hier habe ich Probleme. Natürlich habe ich auch schon probiert, den Kamin offen zu benutzen. Solange ich richtig Hitze habe, funktioniert dies auch, aber sobald ich Holz nach lege, oder die Tür zu früh öffne, hab ich den Qualm gleich im ganzem Wohnzimmer verteilt. Lege ich zu viel Holz auf? Oder muss ich die Fenster doch immer geschlossen halten? Aber somit sind wir wieder beim Thema Nr.1. Wie belüfte ich das Feuer richtig, ohne das gleich die Scheiben verrußen?
Ach ja, ich verwende natürlich nur trockenes Holz. Sowohl Buch, als auch Fichte/Tanne.
Ich hoffe es kann mir jemand helfen, denn dieser Ruß auf den Scheiben bringt mich noch um den verstand!
Was mir gerade noch so einfällt, jetzt wo ich mir das alles noch einmal durchlese:
Kann es sein, das die Belüftung in der Mitte, also direkt am Aschekasten, die Primärbelüftung ist und die äußeren die Sekunderbelüftung? Ich hab ja keine Ahnung, wie so ein Kamin aufgebaut ist, aber vielleicht wird die Luft ja von dort aus nach oben geführt und kommt dann erst in den Verbrennungsraum. Fakt ist aber auch, das auch dann meine Scheiben verußen, wenn nur diese geöffnet sind. Also scheint diese Theorie von mir nicht so gut zu sein, oder?
Hallo sjkost,
ich hoffe ich habe es richtig vestanden. Ein Lufteinlass geht über den Aschekasten und ein Lufteinlass unter der Fronttür in den Brennraum. Ich hatte auch mal Ende er 70er Öfen im Haus und die waren ähnlich aufgebaut. Auch die Begriffe wie Primär- und Sekundarluft kannt ich damals nicht und waren bei meinen Öfen auch so nicht beschrieben. Scheibenspülung gab es erst recht nicht. Die Scheiben wurden halt schwarz und wurden nur bei einem Höllenfeuer frei gebrannt.
Deshalb mal ganz einfach:
Zum Anheizen Luft von unten und von vorne in den Brennraum. Wenn es schön brennt dann die Luft durch den Aschekasten schließen. Die Verbrennungsluft kommt nun ausschließlich von vorne in den Brennraum. Wenn es nun schön weiter brennt, dann die Verbrennung mit dieser Luft regeln. Geht das Feuer aus, dann mußt du doch wieder die Luft von unten etwas öffnen. Die Drosselklappe würde ich auch versuchen nach dem Anheizen etwas zu schließen, damit die heißen Gase länger im Ofen/Abgasweg verweilen und nicht gleich durch den Schornstein abgesaugt werden.
Ich kann mich aber noch erinnern, dass die Öfen eine sehr großen Ascheanfall hatten. Die Asche wurde dann ab und zu durch das Rost in den Aschekasten gerüttelt. Das würde aber bedeuten, dass der Weg über den Aschekasten wieder offen ist.
Wie auch immer, die Scheibe wird auf jeden Fall nicht so sauber bleiben, wie dies bei heutigen Öfen der Fall ist.
Probier es halt mal aus was machbar ist. Eine Anregung hast du ja jetzt.
Viele Grüße
Michael