Das Problem liegt in der gesamten Konstruktion des Edelstahlschornstein
Wer hat das gerechnet ?
Wer hat das montiert?
MfG Dieter Klaucke
Die Ethanolvariante (ob "Bio" oder nicht, spielt keine Rolle) kann zu einer bösen Verpuffung oder gar Explosion führen. In Kaminöfen dürfen keine leiht verdampfbaren, brennbaren Flüssigkeiten verbrannt werden. Es kann sich ein explosives Alkoholdampf-Luftgemisch bilden.
Das "Lockfeuer" mit einer brennenden Seite Zeitungspapier erscheint mir sicherer.
Was würde passieren, wenn man, den Ofen mit einem Teelicht "vorheizt"? - Hab's noch nicht probiert, weil ich das Problem nicht habe, eventuell reichen aber bereits recht geringe Wärmemengen, um im Schornstein eine Aufwärtsbewegung einzuleiten. Eine Stunde vor dem Anfeuern ein Teelicht im Ofen anzuzünden sehe ich als wesentlich sicherer als "Lösungsmitteldämpfe" im Ofen!
Hallo Sharky61
stell doch mal Bilder der gesamten Anlage rein.
Was mich irritiert ist deine Aussage : " Draußen muss ein Dachüberstand überwunden werden, sodass der Edelstahlschornstein erstmal ca. 2m (inkl. 2 90°-Bögen) waagerecht verläuft, bis in den Reinigungskasten. Dann folgen 7,2m senkrechte Strecke bis zur Mündung."
Das kann eigentlich nicht sein und meiner Meinung nach nicht funkionieren.
Zündest du von oben an oder "Old school" von unten?
Wurde dir die Berechnung übergeben? DIE wäre auch mal interessant. ( Um die überprüfen zu können sind aber auch die Bilder und die Angeben der Feuerstätte erforderlich)
Schloti post_id=42216 time=1667063467 user_id=6030 wrote:
" Draußen muss ein Dachüberstand überwunden werden, sodass der Edelstahlschornstein erstmal ca. 2m (inkl. 2 90°-Bögen) waagerecht verläuft, bis in den Reinigungskasten. Dann folgen 7,2m senkrechte Strecke bis zur Mündung."Das kann eigentlich nicht sein und meiner Meinung nach nicht funkionieren.
Warum "kann" das nicht funtionieren, bitte?
Auch ich habe gut 2m waagrechte Strecke inklusive zwei 90° Bögen - isoliertes Rauchrohr, also waagrecht verlegter Edelstahlschornstein und es funktioniert hervorragend. Dass bei mir der flache Anteil des isolierten Rauchrohrs aus Brandschutzgründen im Haus notwendig war, dürfte doch keinen Unterschied machen-?
Ist das auf den zwei Bildern echt die Situation bei dir ???
Da stimmt mehr nicht. Insgesamt 3x 90° ! DIE Berechnung würde ich echt gerne sehen.
Meiner Meinung nach wurde hier aber hübsch schöngerechnet bis es gepasst hat. Auch der Kollege hat hier in Bezug auf UVV massiv fehlerhaft gearbeitet.
Für mich so nicht ok.
Bin da mal auf die Meinung von Herrn Klaucke gespannt, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind.
Die Reinigungsöffnung muss entsprechend den UVV in einer Höhe von 40cm bis max. 140 über einer Standfläche liegen.
Eine Leiter ist keine geeignete Standfläche. Akzeptabel ist diese nur wenn diese nur zum Russentfernen genutzt werden muss, d.h. die Schornsteinreinigung von ober ausgeführt wird. Das ist bei dir aber nicht möglich. Schornsteinfeger sind Handwerker und keine Artisten. Wenn du für die Schornsteinfegerarbeiten ( die bei dir ja nur von unten ausgeführt werden können) ein den UVV entsprechendes Podest aufbaust ist das ja ok. Ausserdem ist auf dem Bild, nicht wie in der DIN 18160 T. 1 vorgeschrieben, ein Abstand von mind. 40cm zwischen Rauchrohreinführung und Schornsteinsohle vorhanden. Bei stärkeren Ablagerungen ( z.B. Asche) kann es dir schnell die " Bude einräuchern".
Bei einem Schornsteinbrand baut die Feuerwehr nicht erst ein Gerüst auf
Auch habe ich Bauchweh mit der Befestigung über Dach. Diese Streben sollten meiner Meinung nach um mind 120° zueinander versetzt sein um seitliche Starkwinde auch abfangen zu können und mind.1m weiter oben angebracht sein ( kein zwingendes muß, aber meine Erfahrung aus fast 40 Jahren "Schwarzarbeit").
Das Reinigen deines Ofenrohres wird auch nicht einfach, da, soweit ich erkennen kann, an beiden Bögen aussen, keine Reinigungsöffnungen vorhanden sind.
D.h. auch du musst mindestens das letzte waagrechte Stück vor dem Schornstein von der Leiter aus vom Kamintürchen aus sauber machen. Wenn du da oben stehst wirst du merken wie geil das arbeiten von der Leiter aus ist. ( Wobei es sich hier um ein "festverbautes" Verbindungsstück handelt, das gem. der Kehr- und Überprüfungsordnung der Kehrpflicht unterliegt und vom Schorni sooft zu reinigen ist wie der Schornstein.) Das reicht aber oft nicht aus. Kann also dann sein, daß du selber rauf musst-
Sollte mal ein anderer Schornsteinfeger zu dir kommen und der die Ausführung , da nicht entspr. den UVV möglich, beanstanden, musst du nachbessern/ ändern. Dumm nur wenn es den, der das abgenommen hat, nicht mehr gibt und auch vom Schornsteinhersteller nichts mehr zu bekommen ist. ( Auch wenn die gleich ausschauen, passen die oft nicht zueinander. 8 Speziell Internethändler wechseln relativ schnell ihre Lieferanten bzw. lassen sich von Herstellern abweichende Varianten fertigen. ( Kenne ich z.B. vom Internethändler www. Ofen....).
Wie schon mal geschrieben würde ich echt gerne die Querschnittsbrechnung ansehen. Du könntest auch die Objektbezogenen Daten ( Adressen und sonst. persönlichen Angaben, auch des Händlers unkenntlich machen.
Viele Grüße aus Bayern
Wenn du die DGUV (101-021 Schornsteinfegerarbeiten) liest und mit der DIN 18160 Teil 5 ( nicht dem Teil 1) vergleichst wirst du feststellen daß sich diese an die DIN 18160 Teil 5 anlehnt bzw. diese übernimmt. Mit der Verantwortung des Unternehmers hast du Recht.
Jedoch hat der Betreiber die erforderlichen Sicherheitseinrichtungen zu stellen.
Ein "kleines Podest das er immer dabei hat" entspricht auch nicht den Vorgaben der DGUV ( Vorschrift 38).
Die Frage ist zum einen was er für das "mItbringen und Aufbauen eines kleinen Podestes" zusätzlich verlangt. Für lau wird er das nicht machen. Zum anderen ist der ja auch nicht ewig bei dir zuständig. Die Kehrbezirke werden alle 7 Jahre neu ausgeschrieben und wenn dann ein anderer zuständig ist weil u.U. der alte in Rente ist und der neue "njet" sagt geht der Terz los.
Diese " Reinigungskästen" werden deshalb angeboten weil Sie für gasförmige und flüssige Brennstoffe ohne Probleme möglich sind, da hier bei weitem nicht die Rückstände anfallen wie bei festen Brennstoffen.
Im Schadensfall beruft sich meiner Erfahrung nach jeder Gutachter und Richter auf die DIN 18160 Teil 1 als anerkannte Regel der Baukunst ( Habe ich selbst schon mein "Lehrgeld bezahlt" weil ich in meinem ersten Jahr als AG blauäugig und gutgläubig war).
Wenn an jedem Bogen entsprechende Reinigungsöffnungen vorhanden sind, ist es ok. ( Multibogen heißt übrigens zumindest bei uns: " verstellbarer Segmentbogen")
In der Berechnung fällt mir auf daß der waagrechte Bereich des Verbindungsstückes fehlt.
Bei den Angaben des Verbindunsstückes und der Abgasanlage sind Fehler drin, die meiner Meinung nach nicht unerheblich sind.
Am Schluss steht auch deshalb 2 eine Warnung. ( Diese beziehen sich übrigens auch auf die DIN 18160 Teil 1 😉 )
Für mich ist diese Berechnung somit fehlerhaft und , sofern die von dir geposteten Bilder deine Anlage zeigen, meiner Meinung nach wirst du mit deiner Feuerstätte zumindest in der Übergangszeit immer mit den Anzündproblemen leben müssen. Wenn ich dann noch einwerfen darf daß die Berechnung ja von einem " sauberen Schornstein" mit wenig oder keinen Ablagerungen ausgeht.
Übrigens würde ich mir noch eine Lösung für den Kondensatablaif einfallen lassen. Wenn die schwarze Brühe von dort oben heruntertropft, schaut deine Terrasse und Hauswand bald " saumäßg" aus. Ein verschliessen ist auch nicht empfehlenswert, da bei dem geringen Abstand bis zur Unterkante des Rauchrohres sonst die Brühe womöglich bis in deine Feuerstätte läuft. ( Speziell bei Starkregen der zu jeder Jahreszeit auftreten kann, auch wenn die Feuerstätte aus ist und dein Verbindungsstück im Haus ist nicht kondensatdicht.
Ich will auch nicht Schulmeisterhaft auftreten, wollte dir nur helfen. Ich hätte das so nicht gebaut.
Ist meine Meinung.
Viele Grüße aus Bayern. Ich bereite mich jetzt auf den morgigen Feiertag bei uns vor. 😉
Danke.
Bin früher als gedacht aufgewacht.
Übrigens wurde auch bei den Parametern/ Angaben bez. der Verbrennungsluft nicht korrekt gearbeitet.
Hier wurde raumluftabhängig und Luftzufuhr " vom Aufstellraum" angegeben. Deiner ist zwar nicht nach DIBT raumluftunabhängig geprüft ( erhöhte Dichtigkeit gegen den Aufstellraum ) , wird aber raumluftunabhängig betrieben, soweit ich erkennen kann. Bei Raumluftunabhängig hast du eigentlich bessere Parameter. Das macht aber nicht viel aus.
Sofern die Zuluftöffnung auf der Lee-Seite ist kann sich das auch negativ auswirken.
Zu guter Letzt noch die Fragen wie weit der Schornstein über den "Hauptfirst" geht (kann man schlecht erkennen), da es hier auch zu Verwirbelungen nach dem First kommt und sich diese negativ auf den Schornsteinzug in der Anheizphase auswirken können und wann der Schornstein gebaut wurde bzw. ob du einen Bauplan dafür hast. ( Ich weiß nicht ob ein Schornstein in Niedersachsen vom Bauamt genehmigt werden muß.
Ich seh' da insgesamt sogar vier 90° Bögen, inklusive dem im Wohnzimmer.
Vielleicht täuscht das von der Perspektive, aber es sieht aus, als ob die Wanddurchführung sogar leicht nach unten geneigt ist-?
Ebenfalls vielleicht eine optische Täuschung - das oberste Schorsteinstück (oberhalb der Dachdurchführung) sieht schmaler aus als die Zuführung - eventuell weniger dick isoliert? Und ich seh' da einen Knick, wo das dünnere Stück in das "dickere" der Dachdurchführung eingesteckt ist. Ist der geplant? Gibt's da vielleicht einen Spalt, was den Zug verringert?
Was man da macht? (abgesehen, von eventuelle Spalten und Undichtigkeiten beseitigen)? Mit dem Heißluftföhn mal durchblasen vor dem Anzünden? - Könnte einiges an Asche ins Wohnzimmer wirbeln.
Oder vielleicht doch ein paar Teelichter im Ofen brennen lassen, bevor man Feuer macht-?
Ich hab's mal überschlagen: Wenn ein Teelicht - so aus der Hüfte heraus gemutmaßt - 10 Watt bringt in einem pi x Daumen 50 Liter großen Breenraum, dann wäre das vergleichbar mit 10 kW in einem 50 Kubikmeter Wohnzimmer. Letzteres dürfte ganz sicherlich wahrnehmbar sein... .
Ohne nun alles gelesen/verstanden zu haben, und wirklich helfen zu können, wenn ich die Bilder mit den 90Grad Bögen und langen Strecken dazwischen sehe fällt mir ein, mein BZSM hat jeden Bogen >=45Grad eigens genehmigen wollen. Ich hab mich beim Bau daher auf zwei 30 Grad Bögen beschränkt. Anzünden ist auch bei der aktuellen Situation trotz Wetter-/Funkenschutzgitter kein Problem.
Lockfeuer können übrigens problematisch enden, wenn das brennende Papier oben aus dem Schornstein fliegt.
Wenn der Schornstein erst dieses Jahr errichtet wurde, hätte der meiner Meinung nach, so nicht errichtet werden dürfen, da die seit 01.01.2022 geltenden Ableitbedingungen nach § 19 1.BImSchV nicht eingehalten werden.
Hier dazu ein Link mit den Erläuterungen bez. der möglichen Verwirbelungen:
Eine Erhöhung ist aus vielerlei Gründen nicht so einfach möglich. Z.B. Für das Kehren von unten aus ist bei 8m Ende Gelände.
Auch ist bei vielen Herstellern eine weitere Befestigung ( Abspannung weiter oben) nicht mehr zulässig und der fällt dann unter die Kategorie " Freistehende Stahlschornsteine " mit allen Folgen ( wiederkehrende Standsicherheitsprüfung durch einen hierfür zugelassenen Sachverständigen ) ...
Ich habe meine Meinung und Standpunkt zu dem Thema geäußert und schließe für mich dieses Thema ab.
Für mich ist das ganze Konstrukt so nicht ok und es wird so wie es ist, zumindest in der Übergangszeit, Probleme bereiten.
Hallo Sharky,
falls du die mit der Methode mit einem oder mehreren Teelichtern im Ofen (einige Zeit vor dem Anzünden brennen lassen!) mal probiert hast und du Erfolg - pder auch keinen Erfolg damit hast, würde ich mich freuen, wenn du darüber berichten könntest.
Leute mit Anzündproblemen tauchen immer mal wieder auf hier im Forum... .
Danke dir!
Ich denke, es ist wirklich der Zeitfaktor ausschlaggebend, damit die Brennraumauskleidung zumindest lauwarm wird. Ich hab' ja das Problem nicht - deshalb ist der Versuch bei mir gegenstandslos, aber ich merke doch, dass auch ein nur lauwarmer Ofen besser zieht als ein völlig kalter.
Wird bestimmt lustig und hält fit, solange die Konstruktion so bleibt. ( Auf die nächsten 20 Jahre 😉 )
Meinst du das bringt es oder ist es wert? Meine Meinung kennst du. Dazu stehe ich.