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Pro/Contra wasserführender Kamin.

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Hallo!

Wir sind auf der Suche nach einem Kaminofen für unser neues Haus, welches nächstes Jahr gebaut wird. Nun fanden wir es nicht schlecht mit dem Kaminofen gleichzeitig die Warmwasserversorgung mit zu unterstützen.

Damit fäng aber das Problem an. Schaut man sich um gibt es 100 Modelle und 100 Meinungen. Die einen sind total begeistert von wasserführenden Kaminen und andere sagen, dass sich die Mehrkosten dafür nicht lohnen.

Ich kann beide Argumente nachvollziehen aber in unserem Fall brennt der Ofen im Schnitt im Winter/Herbst jeden Abend und 2-3 volle Tage die Woche. Lohnt es sich dann nicht einen wasserführenden Kamin einzubauen. Wir haben momentan in unserer Wohnungen einen normalen Kaminofen und sind ganz zufrieden damit, weil wir fast den ganzen Winter dadurch keine Heizung brauchen.

Was habt Ihr für Erfahrungen damit oder vielleicht ein ähnliches Problem und kann mir jemand auch Modelle empfehlen?

Vielen Dank!

 
Veröffentlicht : 07/11/2008 9:01 am
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Hallo,
wir sind letztes Jahr vor einer ähnlichen Frage gestanden. Leider musste damals alles sehr schnell gehen, und 1000 andere Entscheidungen waren auch noch zu treffen. Ich habe damals einfach nur dem Heizungsbauer vertraut und habe mich für die Idee eines wasserführenden Ofens begeistern lassen. Denn klar war, dass wir einen Kaminofen wollten, also sollte es doch gleich ein wasserführender sein.
Wir haben inzwischen anders entschieden, OBWOHL wir die nötige Installation schon unter dem Fußboden liegen haben.
Natürlich hat ein wasserführender Ofen viele Vorteile: man entlastet die Hauptheizung, so dass sie gerade in der Übergangszeit länger aus bleiben kann, meistens haben diese Öfen luftseitig weniger Leistung, so dass ein Überhitzen gut gedämmter Räume nicht so schnell passiert, man hat ein "gutes Gefühl", dass man einen umweltfreundlichen Energieträger so effizient nutzt und nicht "nur" für die Gemütlichkeit im Aufstellraum und höchstens noch in den angrenzenden Räumen... Aber hier fängt es schon an: letztendlich fand ich persönlich so einen Ofen eben nicht mehr so gemütlich: man muss sich bewusst machen: man hat doch einen Teil der Zentralheizung im Wohnzimmer stehen: das ganze Zusammenspiel mit dem anderen Energieträger, mit dem Pufferspeicher muss einfach stimmen, so dass man auf jeden Fall jemanden dazu braucht, der sich WIRKLICH auskennt und nicht einfach den aktuellen Trend mitmacht um damit Geld zu machen, aber eigentlich keine Ahnung hat...
Natürlich muss so ein Ofen auch WIRKLICH OFT brennen, aber das scheint bei Euch gewährleistet zu sein (dauerhaft?). Dann muss er sowohl von der wasserseitigen als auch von der luftseitigen Leistung her zu Eurem Wärmebedarf passen. Dann muss er entsprechend gewartet werden: auch das ein gewisser Zeitaufwand (Wärmetauscher) als auch Geldaufwand (Installateur). und dann muss man noch überlegen, ob man wirklich so viel "Technik" im Wohnzimmer möchte, manche Modelle haben z.B. die Pumpenstation in den Ofen integriert, d.h. es werden von manchen Modellen auch Pumpengeräusche berichtet... Theoretisch, wenn der Ofen zu viel Leistung für Euer Haus bringt und keine nennenswerte Abnahme der Energie woanders stattfindet, kann er auch manchmal mit der TAS "zwangsgekühlt" werden, vielleicht dann, wenn man es sich am Abend gerade mit einem schönen Buch gemütlich machen wollte?!
Also es ist ja jetzt ein wirklich langer Beitrag geworden, aber ich habe das Thema für mich monatelang hin und her gewälzt... Ich bin ja überhaupt nicht vom Fach und meine pro und contra besitzen keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit. Aber ich wollte am Ende doch einfach nur gemütlich "Feuergucken" ganz ohne "Technik". Wenn der Aufstellraum entsprechend groß ist, kann man ja auch damit schon einen großen Teil des Wärmebedarfs decken...

So und jetzt noch zum Schluss: hätten wir uns für einen wasserführenden Ofen entschieden, dann wäre es ein Holzvergaser fürs Wohnzimmer geworden (Walltherm oder Powall Kobra), einfach wegen der Effizienz. Wenn man dann aber die Preise sieht + Installation + Pufferspeicher dann muss man sich schon fragen wann sich eine solche Zweitheizung überhaupt rechnen soll...

O je, jetzt mache ich wirklich Schluss und wünsche Euch eine gute und "ruhige" Entscheidung!
waldfee

 
Veröffentlicht : 11/11/2008 5:48 pm
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Hallo Waldfee!

Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Die Argumente sind wirklich nicht von der Hand zu weisen. Wir haben und jetzt entschlossen 2-3 Kaminofenbauer aufzusuchen und uns über die Vor- und Nachteile von wasserführenden Kaminen beraten zu lassen.

Natürlich ist der höhere Preis und die Wartungskosten auch ein großes Argument. Was bringt es mir, wenn ich das Geld, welches wir sparen, dann wieder für die Wartung und Anschaffung ausgeben müssen. Dann brauchen wir wirklich nicht so einen hohen Aufwand betreiben.

Momentan sind unsere Favoriten der T-Loft von Tonwerk und die Firma Droof. Entschieden haben wir uns aber wohl noch lange nicht. Hätte nie gedacht, dass das so schwieirg werden kann.

Würde mich über weitere Berichte aber natürlich freuen!

VG

 
Veröffentlicht : 12/11/2008 8:00 am
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Hallo,

den T-Loft finde ich auch super. Allerdings ist die Gesamtleistung nicht sooo hoch, vor allem wenn man das wasserführend macht, (was wir auch zwischendurch überlegt haben), stellt sich schon die Frage was man eigentlich haben will: soll der Ofen nun speichern oder ins Wasser puffern? Das war dann nämlich letzten Endes unsere Marschrichtung: wir haben uns gegen einen wasserführenden Ofen entschieden aber für einen, der die Wärme speichert und noch über viele Stunden an den Aufstellraum abgibt. So erhoffen wir uns auch eine entsprechende Gas-Ersparnis, weil der Ofen noch lange nachheizt auch wenn keiner mehr noch Lust hat Feuer zu sehen / zu machen. Da wir unten 55m2 offen haben müsste das auch funktionieren (wir wissen es noch nicht, weil wir den Ofen erst nächste Woche bekommen....) Außerdem ist Strahlungswärme einfach viel schöner und gesünder...
Wir haben uns zuletzt zwischen den Speicheröfen von Tonwerk Lausen, dem Geo von Attika, dem Albaredo von Drooff, dem Handöl 26 von Nibe und Rondo bzw. Rondolino (rondolino.de) nicht entscheiden können...
Jetzt ist es Handöl 26 T geworden, soll bis zu 18 Stunden nachheizen, ist für fast 600 kg Gesamtgewicht erstaunlich "klein" (zumindest im Vergleich zu einem Kachel oder Grundofen) und verhältnismäßig "günstig" weil angeblich "Einführungspreis".
Was mir noch eingefallen ist:
- manchmal wird es bei einem wasserführenden Ofen als störend empfunden, dass er bei einem Stromausfall nicht betrieben werden kann - mich hat das nicht gestört, aber ich habe auch in den letzten Jahren auch keinen LÄNGEREN Stromausfall erlebt... Aber auch dann ist tatsächlich nichts mit der Romantik: dann funktioniert weder die Heizung noch der Ofen...:-(((
- ich habe auch schon öfter gehört, dass die wasserführenden Öfen es nicht schaffen, den Puffer warm zu kriegen, wenn gleichzeitig woanders im Haus die Heizkörper aufgedreht sind. Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass man nur dann für die Nacht und den Morgen speichern kann, wenn woanders kein Wärmebedarf mehr ist. Ansonsten muss dann doch die Hauptheizung "einspringen";
- ich persönlich empfand das Gefühl als störend, dass ich ja dann ständig nach dem Feuer gucken müsst, so nach dem Motto: wenn man schon so viel Geld ausgegeben hat, dann muss das Ding auch laufen. Ich habe mir vorgestellt, dass ich am Anfang noch sicher Spaß haben würde am Feuer gucken und Holz schleppen und Dreck im Wohnzimmer wegsaugen... Aber dauerhaft? Viele Besitzer von wasserführenden Öfen berichten, dass der Ofen von 6h morgens bis 23h abends durchläuft?! Aber auch das hängt wieder von Eurem Wärmebedarf ab und der "Power" vom Ofen... Denn wenn das Ding wirklich so lange läuft, dürft Ihr luftseitig auf keinen Fall zu viel haben, sonst macht es bald keinen Spaß mehr...

Also es ist schon eine Wissenschaft für sich... Wir haben Monate gebraucht... am Ende steht dann eine Entscheidung für VIELE Jahre, die auch noch so oder so VIEL Geld kostet...
Ich drück Euch die Daumen...
Waldfee

 
Veröffentlicht : 12/11/2008 8:35 am
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