Hallo Zusammen,
ich habe folgendes Problem und würde gerne einmal die Meinung verschiedener Leute hören, die sich mit Kaminen auskennen.
Wir haben seit 2 Jahren einen Sprtherm Arte, welcher von einem Ofenbauer geplant und eingebaut wurde.
http://www.spartherm.com/produkte/brennzellen/product/show/arte-3rl-80h/
Seit Beginn haben wir Probleme damit, dass sich die Scheibe nicht freibrennt. Die Scheibe ist noch nur etwas beschlagen, man erkennt nach einer Woche heizen(heizen bezieht sich auf 3 Stunden Abends) die Flammen nicht mehr. Die Scheiben sind komplett zu. Im Nachhinein wurde eine Drosselklappe eingebaut, damit mehr Hitze im Brennraum bleibt. Das Problem mit den Rußscheiben habe ich auch schon erkannt und weiß wie man es theoretisch lösen kann. Ein so großer Brennraum muss natürlich gefüllt werden. Ich habe es auch schon einmal geschafft, die Scheiben freizubrennen, allerdings war eine sehr große Menge Holz nötig und vor allem wurde der Raum(60qm) über 28 Grad warm. Es ist also im normalen Gebrauch nicht durchführbar.
Nun meine Frage:
Gibt es da eine andere Lösung, oder war es sogar ein Beratungsfehler des Ofenbauers? Fakt ist nur, das es keinen Spaß macht jede Woche die Scheibe zu säubern, weil man keine Flamme mehr erkennen kann.
Dann hoffe ich mal auf ein paar Meinungen von Fachleuten.
Schöne Grüße
moin,
ich verlinke mal ein Thema von Gestern,
in dem zu lesen ist das ,
wenn der Schornstein zu Derbe zieht ,
die Scheibenspülung direkt in den Schornstein gesogen wird.
ob es Hilft ?
Gruß Chappi
9 KW bei einem 60qm großen Raum sind ganz schön viel, wahrscheinlich zu viel! Dein Ofen muss ordentlich brennen damit er auf Temperaturen kommt wo es keine Russbildungen mehr gibt. Ist das Haus zu gut gedämmt oder der Raum zu klein, erreicht man dann Saumabedingungen...
Möglich wäre auch daß das Holz zu groß ( Länge, Dicke) oder zu feucht ist. Nach meiner Erfahrung gibt`s immer wenn es über 15% liegt Probleme.
Beim Kauf darauf achten: Ofenfertig heißt nicht daß es sofort verbrannt werden kann, Brennfertig hießt nur daß es unter 25% ( was der Gesetzgeber vorschreibt) liegt. Feuchtemesser die rel genau sind gibt`s für unter 20€
Und die Sekundärluft muß bei Holz i.d. Regel GANZ offenbleiben.
Hlolzgröße passt und die Restfeuchte ist auch unter 20%, alles mehrfach kontrolliert. Luftregler habe ich nur einen, aber auch schon alle Stellungen probiert. Meiner Meinung nach ist der Ofen überdimensioniert. Was mich nur interessiert, kann man den Ofenbauer dafür ranziehen? Er ist ja der Profi und hätte mir zu einem kleineren Ofen raten sollen.....
Schätze, du bist in ein Studio gegangen und hast gesagt, ich hätte gerne einen Heizkamin. Du wirst sicher auch entsprechend aufgeklärt worden sein. Hast dich aber nicht beirren lassen. Damit nahm das Unheil seinen Lauf. Gedämmtes Gebäude, damit brauchst max. 5-6 KW dein Einsatz leistet locker über 11 KW. Damit voll überdimensioniert. Zudem hast einen 3-seitigen verglasten Kamineinsatz, du benötigst eine enorme Temperatur im Feuerraum, pro Ladung ca. 3,5 KG Holz; damit erreichst du genau eine Sauna im Raum. Du wirst wohl den Ofenbauer nicht bekommen, er hat ein Angebot erstellt und danach gebaut. Lass dir mal folgenden Gedanken durch den Kopf gehen, direkt unter der Decke Öffnungen in versch. Räume schaffen und dort nen kleinen Venti nehmen der die Wärme wegbekommt. Rückluft über die Türen.
@retep:
So ähnlich lief es ab, ich finde den Kamin auch immer noch klasse, ABER es gibt ihn ja in verschiedenen Größen. Hat der Kaminbauer als Profi nicht die
Pflicht mir eine passende Größe zu verkaufen. Ein Angebot ist schnell erstellt, aber ich kann es als Laie ja nicht hinsichtlich fachlicher Aspekte, sprich Leistung für meinen Raum einschätzen. Deshalb war ich ja beim Ofenbauer, sonst hätte ich mir auch was im Baumarkt holen können.
Eine Nummer kleiner und der Kamin wäre optimal gewesen, das ärgert mich halt extrem....
Naja da bleiben genau 4 Möglichkeiten:
1. Du ärgerst dich weiter...
2. Du redest mit deinem Ofenbauer, erklärst ihm vernünftig die Situation und versuchst, ob er dir einen kleineren Ofen installiert - die Kostenübernahme hat er komplett oder anteilig Du mit...
3. Du schaltest einen Rechtsanwalt ein und prüfst, ob es eine Chance gibt...
4. Du verkaufst privat den Ofen und holst dir einen anderen...
Ich persönlich würde mit der Möglichkeit 2 beginnen, wobei ich vermute, daß eine Nummer kleiner immer noch viel zu groß ist, da kommt die Empfehlung von retep mit 5-6KW wohl schon eher hin!
Bis 11 kw ist wirklich wahnsinnig. Wir haben in einem 46qm Wohnzimmer mit 13qm Küche dran mit unserem Contura 3-7kw Leistung und es wird immer noch warm genug. Nicht zu heiß, sondern warm (bis ca. 24Grad). Zum Freibrennen des Brennkammer und der Scheibe reichen anfangs 2-4 Scheite und hinterher müssen wir nur noch immer einen Scheit nachlegen. Typischer Weise wird oft ein zu leistungsstarker Ofen genommen bzw. empfohlen. Aber es ist oft so, dass eine halbe Stunden nach Ofen anzünden die Terrassentüren aufgerissen werden, um die schöne Wärme nach draußen zu lasse, weil man sonst praktisch "eingeht".
Ich würde auch noch einmal mit dem Ofenbauer reden, ob man nicht einen Kompromiss finden kann, sofern er wirklich beraten hat und Du nicht ins Ofenstudio rein bist und gesagt hast, "Der Ofen sieht ja toll aus, den will ich haben!" (Naja, er sieht eben auch toll aus.)
Anwalt würde ich nur mit Rechtsschutzversicherung empfehlen. Bringt voraussichtlich nicht viel und kostet.
Ich wünsche trotzdem viel Erfolg beim Gespräch mit dem Ofenbauer.
Suchender
Hallo Netflanders,
den arte-Kamin habe ich mir angeschaut - ein sehr schöner Kamin. Angeboten wird er vom Hersteller in der Übersicht mit 9 kW und 11 kW. Wird der arte Kamin vom Spartherm -Hersteller mit noch kleinerer Leistung z.B. 5, 6 oder 7 kW angeboten? Deinen Ärger verstehe ich sehr gut.
Nachtrag: die arte-Kamine von Spartherm habe ich mir mit ihren Nennwärmeleistungen ( NW ) noch einmal angeschaut.
Dabei fiel mir der Arte 3RL-60 mit 7,5 kW NW-Leistung, Wärmerleistungsbereich 5,3 - 9,8 kW auf. Dies ist für Deine Bedürfnisse nicht optimal und immer noch zu groß, aber in Deiner Lage doch eine Option für ein sachliches Gespräch mit dem Ofenbauer - eventuell auf Kulanzbasis. Die Situation für Dich ist leider nicht optimal, eher verfahren.
Als Alternative bietet sich ein Brief an die Fa. Spartherm an mit Schilderung Deiner misslichen Situation. Die Fa. Spartherm hat sicherlich ein Interesse an zufriedene Kunden und wird hoffentlich einen Austausch des Arte-Kamins auf Kulanzbasis zustimmen. Bleib am Ball - hoffentlich ist es nicht nur ein Wuschdenken, ein Versuch ist es immer wert.
Good luck, ich drücke Dir die Daumen und berichte uns bitte wie es ausgegangen ist.
Gruß und gute Nacht
Dabei wäre es so einfach mit Elektroheizgeräten auszuprobieren, wieviel Leistung man braucht... .
Aber egal, mir wollte man auch schon "ein Atomkraftwerk an Heizleistung" andrehen, in einem anderen Ofenstudio erklärte man mir, mit dem tollen Ofen von denen würde ich in Zukunft nur mehr 2 Holzbriketts am Tag verbrauchen (statt wie derzeit etwa 10 - 20 Kg)... alles mögliche... man könnte Bücher darüber schreiben, wie man da verkohlt wird .
Wenn du nicht belegen kannst, dass man dich falsch beraten hast, obwohl du den Ofenbauer über die räumlichen Gegebenheiten / deinen Wärmebedarf aufgeklärt hast wird es schwierig.
Und deshalb rate ich auch gerne Leuten, die noch keinen Ofen hatten, erstmal was Günstiges zu kaufen. Da ist dann nicht soviel Geld weg. Die teuren Öfen laufen nicht davon... .
Leonhardt*2010 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Als Alternative bietet sich ein Brief an die Fa.
> Spartherm an mit Schilderung Deiner misslichen
> Situation. Die Fa. Spartherm hat sicherlich ein
> Interesse an zufriedene Kunden und wird
> hoffentlich einen Austausch des Arte-Kamins auf
> Kulanzbasis zustimmen.
Die Firma wird sicher nicht auf Kulanz reagieren. Eher der Ofenbauer wäre da in der Pflicht, wenn überhaupt. Da das eine gemauerte Anlage ist, dürfte der Austausch ohne Abriss und Neubau nicht vonstatten gehen können. Wird kennen die Details nicht im Angebot und Auftrag.
Bei einem gutgedämmten Haus kann man ohne weiteres mit etwa 35w/m³ rechnen; nun beziehe das auf die Raumgrösse! Machbar wären angrenzende Räume mittels Durchbruch unter der Decke mittels Ventilator mitzuheizen, dabei muss auch an die Rückluft gedacht werden.
Warum soll Netflanders nicht alternativ den Hersteller Spartherm per Brief anschreiben? Diese negative Einstellung teile ich nicht. Der Hersteller wird eine Antwort geben und hoffentlich ein Angebot bzw. Lösungsvorschlag machen . Bei diesem hochpreisigen Kaminofen wird der Hersteller Rückfragen beim Ofenbauer haben. Diese Antwort vom Hersteller sollte abgewartet werden - ein Brief ist es m.E. wert, das Handeln liegt bei Netflanders.
Er kann es versuchen, doch Spartherm ist Hersteller und Vertreiber der Geräte, die können nix dafür, wenn der Kunde eine solchen Kamin will, das ist eine mangelnde Absprache zwischen Auftraggeber u.Nehmer. Dort ist die Klärungsebene.
Beschreibe mal bitte den Ofenabgang bis zum Schornsteinkopf.