Moin Gemeinde!
Mit meinem ersten Post hab ich gleich mal eine Frage, und zwar:
Wir (Freundin und ich) haben vor ein paar Jahren gebraucht einen Holzofen gekauft und anschließen lassen (Hersteller Haas + Sohn, Typ unbekannt). So weit, so gut, geheizt hat er. Nur fängt er in letzter Zeit häufig das Qualmen an und braucht ewig, bis er wirklich brennt. Vor ein paar Tagen habe ich gesehen, daß über der Brennkammer im Ofen eine Platte auf den Schamottsteinen aufliegt, die ziemlich hinüber aussieht (porös, evtl. irgendwie durchgebrannt?) und da wohl auch so nicht hingehört, also auf den Steinen liegend. Ich vermute jetzt, daß der Ofen dadurch irgendwie nicht mehr richtig zieht und bestenfalls nach langem zureden anfängt, zu brennen. Da der Ofen inzwischen wohl schon etliche Jahre auf dem Buckel hat und wir mit dem nicht sonderlich zufrieden sind (schlechter Zug, zu kleines Aschefach...), spielen wir mit dem Gedanken, uns einen neuen zuzulegen.
Ganz platt gefragt: Was würdet ihr uns bei folgenden Voraussetzungen für einen empfehlen?
- Ist gedacht zur "Unterstützung" unserer Ölheizung
- Ca. 70 m² zu heizende Räume, etwas "verwinkelt" und nicht wirklich isoliert
- Heizmaterial hauptsächlich Holz, aber ab und an auch Briketts
- Sollte am Tag so seine 9-10 Stunden (je nach Temperatur) Brenndauer abkönnen
- Guter Zug (derzeit ist unser Ofen mit einem geraden, ca. 60 cm langen und einem auch ca. 60 cm langen, leicht nach oben abgehendem Rohr an den Kamin angeschlossen)*
- Preis maximal im mittleren dreistelligen Bereich
* Durch die (meiner Meinung nach) schlechte Konstruktion des Hauses ist leider kein anderer Anschluss möglich (relativ niedrige Holzdecke, Holztür direkt neben dem Kamin...), falls andere Varianten überhaupt etwas mit dem "Zugverhalten" zu tun haben, ich kenne mich da wenig bis gar nicht mit aus.
Einen Favoriten hätten wir schon gefunden, allerdings bin ich nach Durchsicht der Erfahrungsberichte im Netz von dem nicht mehr so wahnsinnig begeistert wie davor.
Sollte man unter den Voraussetzungen überhaupt direkt einen komplett neuen Ofen kaufen oder doch lieber einen Gebrauchten, der noch gut in Schuß ist?
Falls ich irgendwas an wichtigen Infos vergessen habe: Einfach fragen. Dann sag ich schonmal Danke für die hoffentlich bald zahlreich eintrudelnden Ofentipps!
Gruß,
Stefan
Die Platte gehört schon dahin, nennt sich Umlenkplatte :-)); ich würde es mal mit einer Reinigung versuchen. Dann dürfte der Ofen wieder normal funktionieren.
Ah, wieder was gelernt 😉
Hmm, reinigen ist so 'ne Sache. Die Rohre werden natürlich regelmäßig saubergemacht und im Innenraum bin ich auch immer mal wieder am putzen. Nur diese Umlenkplatte selber, die kann man fast schon nicht mehr anfassen, da bröckelt immer wieder von ab.
Im Moment hab ich grad eingeheizt, aber wenns geht und hilft, würde ich morgen mal ein Foto von der Platte hochladen. Kann schlecht beschreiben, wie die so aussieht (jedenfalls nicht mehr gesund, meiner Laienmeinung nach 😉 )
Man nennt das auch Prallplatte 😉
Weil die Flammen dagegen prallen und somit etwas länger im Brennraum verweilen...
Die läßt sich sicher leicht ersetzen, würde ich mal vermuten.
ofis schrieb:
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> Man nennt das auch Prallplatte 😉
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> Weil die Flammen dagegen prallen und somit etwas
> länger im Brennraum verweilen...
>
> Die läßt sich sicher leicht ersetzen, würde ich
> mal vermuten.
Dann muss ich mal ganz doof fragen, wie ich an solche Dinger rankomme. Nehm ich da einfach 'ne entsprechend große Platte und lass die Öffnungen reinschneiden? Habe solche Platten bisher weder in Onlineshops noch auf der Seite von Haas+Sohn direkt gefunden. Sollten die Platten je nach Typ unterschiedlich sein, habe ich dazu noch das Problem, daß ich nicht weiß, wie mein Ofen genau "heißt". Anleitung ist nicht vorhanden und ein Typenschild hab ich bis jetzt auch noch nicht entdeckt.
Edit: Typenschild gefunden. Typnummer ist 167.15 II. Nach dem, was ich bis jetzt rausbekommen habe, nennt der sich wohl "Bergen II". Bringt mich allerdings auch nicht weiter, da ich weder über die Nummer noch über den Namen irgendwelche weiteren Infos/Ersatzteile usw. finde.
Na dann ruf bei der Firma an und beschreib und bestell das Teil. Um den Ofen mal gründlich zu reinigen werden die kompletten Rohre abgemacht und auch die Wanddurchführung zum Kamin mit gereinigt.
Wenn die Umlenkplatte raus ist siehst Du erst mal wie viel Asche da oben in den Ofen passt 😉 Danach sollte er auch wieder vernünftig ziehen. Ich würde lieber diesen Ofen richten als mir nen ganz billigen neuen kaufen. Da bist günstiger und vor allem auch besser dran!
So, hab der Firma mal eine Mail geschickt. Mal sehen, was diese Platte kosten soll und ob sowas überhaupt noch zu haben ist (hab im Netz zu dem Ofen weder wirkliche Infos noch Ersatzteile entdecken können).
@ Kurvenfreak: Wie schon geschrieben wird der Ofen alle paar Monate soweit gereinigt (Rohre, Durchführung und Stutzen am Ofen gekehrt). Nächstes Problem mit dieser Umlenkplatte ist, daß ich die nicht so ohne Weiteres aus dem Ofen bekomme (-> Steine im Weg). Allerdings scheint mir (soweit ich das von außen sehen kann) auf der Platte nicht wirklich viel Asche zu liegen. Zumindest nicht so viel, als das der Ofen dadurch Zugprobleme haben könnte.
Wenn die Rauchgaskanäle frei sind wirds daran dann kaum liegen. Das sieht man aber oftmals erst wenn die Platte raus ist vie viel Asche da liegt.
Ist die Türdichtung des Ofens noch in Ordnung? Wenn er früher besser gezogen hat gibt es einen Grund dafür. Die Verschleißteile eines Ofens sind eigentlich nur die Ausmauerung, Umlenkplatte, gelegentlich der Rost und die Scheibe. Wobei Rost und Scheibe eigentlich nicht kaputt gehen, aber von vielen Herstellern als Verschleißteile deklariert sind und somit raus aus der Garantie.
Im Internet findet sich ja echt unglaublich viel Information. In manchen Dingen gibt es aber zum Glück noch ein Telefon an dem man oftmals besseren Service und genauere Infos bekommt.
Gruß Wolle
Der Rost geht immer dann kaputt. wenn man immer schön vor jedem neuen Abbrand saubermacht....
Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Holz brennt am besten im eigenen Aschebett ohne Luftzufuhr von unten. Wer Bauholz mit Nägeln verheizt braucht sich ebenfalls nicht zu wundern. Diese werden heisser als der Rost.
Paradoxerweise gibt Hark an das vor jedem Abbrand der Rost gereinigt werden muss um die Haltbarkeit des Rostes zu verlängern...
Ich räume normalerweise nur so viel auf die Seite das ein wenig Luft bei geöfneter Primärklappe für die Anheizphase durchströmen kann.
Bei mir ist ein mindestens 2 cm. dickes Aschebett über dem Rost.
Was die Empfehlung betrifft, vielleicht hat da ja jemand Interesse, neue Roste zu verhökern? Natürlich nur ein Scherz ;-).
Lässt Du dann die Fülltüre in der Anheizphase etwas offen? Wenn ich den Rost komplett zu habe reicht die Luft nicht aus um den Ofen richtig auf Temperatur zu bringen. Es sei denn ich mach erst ein Kleinholzfeuer und leg dann große Scheite nach. Normalerweise zünd ich immer von oben an, das rußt mir den Ofen nicht so zu.
"Normalerweise zünd ich immer von oben an, das rußt mir den Ofen nicht so zu. "
Das ist ja die umweltfreundliche Art, anzufeuern. Sagen zumindest die Experten.
Seitdem ich das auch so mache, also unten die dicken Hölzer, darüber die dünneren und dünnen, habe ich auch keine zugefeuchtete Tür mehr und der Ruß an der Scheibe ist auch deutlich zurückgegangen.
"Lässt Du dann die Fülltüre in der Anheizphase etwas offen?"
Nein, ich habe wohl relativ große Luftzufuhr bei den Schiebern und normalerweise reicht es primär und sekundär voll aufzumachen, um das Feuer in Gang zu bringen. Ausnahmen bestätigen die Regel, manchmal ist der Ofen verstockt, dann müssen noch mal ein paar Pinienzapfen dran glauben. Aber im allgemeinen reicht das so.
Wenns dann brennt, lasse ich den primären einen Spalt auf, das soll angeblich den Rost noch etwas kühlen.