Hallo liebe Leute,
ich bin Besitzer eines Olsberg Osorno mit Natursteinverkleidung und 3seitiger Panoramascheibe.
Wie sind denn die Erfahrungen von denjenigen die auch dieses Modell besitzen?
Ich haben das Problem, dass die Scheiben sehr schnell schwarz werden. Und die Scheiben eigentlich nach jedem Tag wieder gereinigt werden müssen.
Mir ist klar welche Faktoren ein Verrußen der Scheiben begünstigen. Ich habe schon jede Menge ausprobiert um das zu minimieren. Allerdings nur mit äußert mäßigem Erfolg. Mich beschleicht langsam das Gefühl, dass das starke Verrußen an der Bauart dieses Modells liegt.
Über die Erfahrungen von anderen Osornobesitzern würde ich mich sehr freuen.
3-Scheibenöfen sind recht empfindlich - beim 1. Brand max. 2,5-3 Kg Holz nehmen.
max. 18% Luftfeuchte - Umfang ca. 30 cm. du brauchst ne anständige Temperatur im Brennraum
erst bei der 3. Beladung kannst die Aufgabemenge verringern
Bei Glutbrand Luftzufuhr schließen
Du meinst wahrscheinlich 18 % Holzfeuchte oder? Da bin ich weit dranter. Danke für den Hinweis bezüglich des Anheizvorgangs. Das hab ich bei meinen Versuchen bisher auch schon herausgefunden, dass ein relativ raucharmes Nachlegen nur mit einen gewissen Glutbett einher geht. Bei dem Ofen lässt sich die Primärluft leider nicht abschalten.
Stell bitte mal Bilder vom Ofen, Ofenrohr und Brennholz rein.
Gerne auch im Betrieb.
Wie hoch ist dein Schornstein ab dem Anschluss?
Welchen Querschnitt hat der innen?
Gibt es im Rauchrohr/Stutzen eine Drosselklappe??
Wäre nicht der erste Ofen bei dem wegen zu starkem Zug die Sekundärluft-Scheibenspülung abreisst.
Schloti, zu deinem Beitrag:
Die wirksame Höhe beträgt ca. 7 m und der Querschnitt ist 16x16 cm (eckig), es handelt sich um einen doppelwandigen Schornstein durch dessen äußerer Wandung die Luft für die Verbrennung zum Ofen geführt wird.
Das Rauchrohr ist 15 cm dick und insgesamt ca 1,5 m lang (zwei 90 Grad Bögen). Der Schornsteinzug ist relativ stark- sagt mein Gefühl.
Der Ofen sieht so aus: https://www.olsberg-ofen.com/product/osorno/
Zum Holz- da hab ich schon einiges ausprobiert. Meist verwende ich 30 cm Fichtenholzscheite, die überwiegend von ehemals ca. 0,4 bis 0,6 m durchmessenden Stämmen stammen. Sie wurden 2 Jahre abgedeckt gelagert und die Holzeuchte liegt unter 15 %. Die gespaltenen Stücke hacke ich in relativ kleine Scheite (wegen Volumen/Oberflächen Verhältnis) die an der "dicksten Stelle" ca. 10-12 cm messen.
Ich versuche die Scheite in der Brennkammer mit möglichst großen Zwischenräumen an der Rückwand aufzuschlichten. Wegen der relativ geringen Tiefe der Brennkammer ist ein Überkreuzlegen der Scheite leider nicht möglich da man sonst wieder recht nah an die Scheiben kommt.
Lieber Schwarzmann, eine Drosselklappe ist eingebaut, allerdings schaffe ich es trotzdem nicht eine Einstellung zu finden bei der die Scheibe nicht verrußt. Von dem Sachverhalt, dass die Scheibenspülung bei zu hohem Zug abreisen kann hatte ich nämlich auch schon gelesen.
Bevor ich den Ofen gekauft hab bin ich auf Idealo auf eine schlechte Benutzerwertung gestoßen. Dachte mir aber: "ach, der ist bestimmt ein Amateur und unfähig den Ofen richtig zu feuern". Inzwischen beschleicht mich aber das Gefühl, dass es vielleicht doch nicht an den Nutzern liegen könnte. Ärgerlich ist auch, dass die Primärluft nicht unabhängig regelbar ist.
Wobei ich sagen muss, abweichend von der Benutzerbewertung auf Idealo bekommt der Ofen hinsichtlich der Verarbeitung ein dickes Lob.
Schwarzmann,
das hab ich bereits einige Male probiert, auch mit teils abgeklebter Reinigungsöffnung...
Man sieht eine Änderung im Flammenbild, sie werden ruhiger. Das Verrußen aber bleibt. Allerdings verrußt die Scheibe dann zuerst an anderen Stellen. Im Ergebnis aber das gleiche. Nach einem Tag schüren sieht man abends fast die Flammen nicht mehr.
Hallo,
wir haben uns auch einen Osorno 41/6161 zugelegt.
Auch ich musste feststellen das die Scheiben nach ca 2-3 h verrußen, hatte eine Klappe im Rohr eingebaut, inzwischen wurde diese wieder demontiert, bringt bei uns nichts.. nur Geruch von Ruß, die Scheiben verrußen ebenfalls.
Das mit der Zugklappe an der Schornsteinreinigungsklappe habe ich noch nicht probiert, werde ich ausprobieren.
Beim Befüllen durch hochschieben der Scheibe ist die rundum Scheibendichtung an einer Ecke herausgerutscht..
Da kam Freude auf.., seitdem befülle ich nur noch von der Seite.
Ich vermute das Stapeln und anmachen des Feuerholzes hat großen Einfluss auf die Verrußung. Unten muss der Brennraum gut befüllt sein, 2 lagig dicht an dicht aber noch genügend Abstand zum Schamott, 1-2cm.
Auf die gerade Fläche wird dann ein Turm aus Anmachholz gelegt, unten mittig das Anzündestück, links und rechts jeweils ein Holzstück zum Stapeln des Turms.. so bekommt man ein gutes Glutnest mit viel Glut..
Den Kamin erst mit wenig Holz anfeuern bringt beim Osorno nur noch schneller verrußte Scheiben..
Hoffe das es so bei euch auch klappt so die Scheiben etwas länger Ruß frei zu halten.. aber spätestens nach dem Befüllen ist es vorbei mit Rußfrei..
Gruß Gundolf
Hallo Gundolf,
schön zu hören, dass es da draußen noch weitere Osorno-Besitzer gibt. Und danke, dass Du deine Erfahrungen teilst.
Weswegen lässt du Abstand zum Schamott? Du meinst schon den an der Rückwand, oder? Durch den größeren Abstand hinten kommt man doch wieder etwas näher an die Scheibe.
Werde dein Vorgehen mal ausprobieren.
Hast du auch den Eindruck, dass die Flammen teils genau in Richtung Scheibe lodern?
Du Legst durch eine Seitenscheibe das Holz nach? Das ist ja abenteuerlich.
Von mir auch DANKE für den Erfahrungsbericht!
Guten Morgen,
schön, dass hier über den Olsberg Osorno diskutiert wird. Auch ich bin (kein) stolzer Besitzer des Olsberg Osorno S.
Ich habe ihn in einer Bestandsimmobilie installiert mit einem "eigentlich" zu großen gemauerten Schornstein mit dem Innenmaß 22x22 cm.
Am Anfang hat mich der Ofen echt frustriert. Bereits nach dem ersten Abbrand war der Schamotte an der Rückwand bereits verrußt. Auch die Scheiben waren mit Ruß behaftet. Das Flammenbild war viel zu unruhig. Für mich war klar, dass dies an meinem veralteten Schornstein liegen muss.
Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, dass diese "Nebenerscheinungen" bei einem 3-Seiten Modell scheinbar hinzunehmen sind.
Im Freundeskreis laufen Anlagen von "Hase", die hervorragend brennen und sich nahezu vollständig freibrennen, auch wenn das Holz mal nicht perfekt ist. Dabei handelt es sich allerdings um Öfen mit einer Sichtscheibe. Die Temperatur in der Brennkammer ist somit deutlich höher.
Mittlerweile habe ich einen Teilerfolg mit meiner Anlage erzielt.
In der Schornsteinsohle habe ich eine Nebenluftvorrichtung installiert, um den Förderdruck konstant bei max. 15 PA zu halten.
Zusätzlich habe ich im Rauchrohr eine Drosselklappe installiert.
Im ersten Abbrand habe ich die Drosselklappe sowie den Einhebelschieber auf geöffneter Stellung stehen.
Erst wenn ich ein ordentliches Glutbett habe, kann ich die Drosselklappe nach dem Auflegen fast nahezu schließen.
Den Einhebelschieber des Ofens lasse ich nach wie vor auf geöffneter Stellung.
Mit dieser Einstellung brennt sich der hintere Schamotte wunderbar frei und das Flammenbild ist ansprechend.
Lediglich die Scheiben verrußen nach wie vor minimal. In der Regel beschlagen die Scheiben blass und lassen sich mit einem feuchten Tuch gut reinigen.
Sobald ich über den Einhebelschieber die Luftzufuhr minimal drossele verrußen die Scheiben massiv.
Wie bei diesem Gerät die Scheibenspülung funktionieren soll, ist mir leider nicht bewusst.
Über weitere Erfahrungen freue ich mich!
Gruß
Markus
Hallo
Abstand nur seitlich und nach vorn, wegen der Belüftung, die ja direkt unter dem Rahmen liegt nicht mit Abbrandt zu verstopfen und auch um Luft durch den Aschkamin möglich zu halten.
Wenn man seitlich durch die Fenster schaut sieht man wie der Rauch ab Mitte und Oben gegen die Scheibe fließt oder rollt und diese zusehends milchiger bis grau wird..
Einmal bei Feuer die Dichtung aus den Rahmen rutschen zu erleben reicht mir.., seitdem nur noch nachfeuern durch die Seitenscheiben.
Die neue Dichtung in einem Stück wird in der nächsten warmen Zeit ausgewechselt, mit reichlich Kleber..
Dann werde ich mir den Brennraum hinter dem Schmott an der Hinterwand mal genauer anschauen.
Bis jetzt habe ich noch keine Information bekommen wie die Frischluft im Kamin obenherum verteilt wird und ob dies überhaupt passiert.
Gruß Gundolf
Hallo,
ich bin neu hier. Da ich mich aktuell mal wieder über meinen Ofen ärgere, habe ich mal nachgeschaut, ob es da noch andere mit ähnlichen Erfahrungen gibt. Und siehe da....
Hier kurz meine Erfahrungen. Nachdem ich vorher fast 9 Jahre einen simplen Oranier 8 KW Ofen hatte (runde Form) und nun seit ca. 5 Jahren den Olsberg Osorno 8KW habe, muss ich leider sagen, dass der Osorno zwar besser aussieht, aber der Oranier für mich wesentlich bessere Dienste geleistet hat. Ich nutze meinen Ofen täglich und intensiv ( ca. November - März). Hitzeentwicklung und Pflege lassen beim Osorno einfach zu wünschen übrig. Ich hätte damals auf den Ofenhändler hören sollen, der mir zu einer anderen Bauart geraten hatte, aber meine bessere Hälfte wollte einen schönen Ofen. Tja.
Das Ärgernis mit den verrußten Scheiben bleibt, auch wenn ich es durch Drosselung im Rauchrohr in Kombination mit feinfühliger Reduzierung der Zuluft verbessern konnte. Da habe ich viel probiert, teils auch mit Hilfe meines Schornsteinfegers. Der Ofen entwickelt aus meiner Sicht nicht genug Hitze. Vor allem die Ecken der Scheiben verrußen immer wieder. Eine runde Form mit fast immer gleichen Abständen zur Flamme / Glut hat da für mich klare Vorteile.
Hinzu kommt, dass sich die Schrauben der Verriegelungshebel für die Seitenscheiben von anfang an mitdrehen und immer wieder lockern. Hinzu kommt auch, dass die Dichtung für die Seitenscheiben schon nach einem halben Winter unten aufgeribbelt waren und jetzt aktuell nur noch das innere Geflecht existiert.
Die Dichtungen wollte ich nun tauschen. Leider lassen sich nicht alle Hutmuttern des Rahmen lösen, da sich einige Schrauben mitdrehen. An die Schraubenköpfe kommt man nicht ran, zumindest sehe ich da keine Möglichkeit, da diese innerhalb der Rahmen liegen. WD40 oder Ballistol etc.... hilft nicht wirklich. Vielleicht hat da jemand einen Tipp für mich.
Mein Fazit: Optik eine glatte 1, Technik 4- da Nutzug mit Ärgernissen.
Grüsse
Heinrich
Wenn sich die Schrauben auch mit W40 nicht lösen. Eisspray versuchen. Git es im Internethandel. Meistens nicht in Baumärkten.
Würden die Hersteller Schrauben aus V4A oder hitzefesten Stahl verwenden, wäre das Lösen der Schrauben einfach. Diese Schrauben kosten aber ein paar Euro Cent mehr. Und die Industrie spart überall. Hauptsache das Produkt sieht optisch schön aus.
Das Problem mit den 3 Seitenscheiben und der Verrußung ist LEIDER bekannt
Ja ,wie ich schon geschrieben habe. Die Verbraucher( in Ihrem Fall Ihre Frau ) wollen Optik
Diese optischen Anssprüche bedient die Industrie.
Technische Probleme werden von den Hersteller verschwiegen.
Die sogenannte Scheibenspülung funktioniert oft NUR bei der Frontscheibe. Nich bei den Seitenscheiben. Auch das verschweigen die hersteller oft.
MfG Dieter Klaucke