Liebes Forum,
ich wäre sehr dankbar für Tipps, da ich mich gerade schwer entscheiden kann.
Situation:
Altbaumiete, ungedämmt/alte Fenster, 3m Raumhöhe, Aufstellort 20m2 Wohnzimmer. Direkte Türen zu 22m2 Nachbarraum & 10m2 Küche
Kaminofen: Wamsler Jupiter, 5kw, seit 17 Jahren im Betrieb, keine offensichtlichen Schäden, neue Fenster/Türdichtung.
Heizmittel: Trockene Rundholzbriketts (evtl.leider viel Nadelholz gemäß Geruch; mit Loch, in Scheibchen portioniert. Ca. 1-1,5kg/Std; Anzündung rasch via Anzündholz & Brenngel)
Kamin 12Pa, 8m, jetzt neu geschliffen (d.h. ausgeschlagen und innen mit neuem Putz verkleidet), da es ein Russablagerungen gab
Das Kaminalter, die Russablagerungen und der Umstand das Holz in den 3. Stock zu tragen (Wärmeausbeute) haben mich über einen neuen Ofen nachdenken lassen. Auch mit dem Hintergrund der Gaspreise (Wir haben eine eigene Gastherme für WW & Heiz in der Wohnung, zzt. seit Anfang Nov 3300 kw (incl. ww, es war aber auch hier ein milder Winter und wir hatten nur 18,5°C als Heiztemp programmiert, sonst waren es so 5-6K kw). Ebenfalls, dass es uns zunehmend so vor kommt, dass in der Phase in der der Ofen nur noch Glut hat wir uns im Wohnzimmer räuspern und die Luft gefühl ungut wird, obwohl wir bei jedem Nachlegen das Fenster öffnen. Allzuviel Feinstaub mag ich auch nicht ohne Grund erzeugen und einatmen. Dafür sorgt hier schon die viel befahrene Strasse ums Eck und was man sparen kann....
Heute war der Rauchfangkehrer da, ich kann quasi alles anschliessen an dem Standort, aber er fragt warum ich nicht den Alten behalte, er hätte den selben Ofen. Heizt mit den selben Briketts wie ich, zusätzlich noch mit Rindenbriketts und manchmal auch mit Kohle. Das würde die Wärme auch über Nacht halten und fragt mich warum ich einen (Speicher)ofen will? Hat mich überrascht die Ansage!
Sein Kollege hat mich vor 2 Monaten gefragt, warum ich nicht einen Neuen kaufe, da der besser heizen würde und der Ruß weniger wäre...
Also habe ich seitens der Rauchfangkehrerfirma zwei konträre Welten als Auskunft. 🙂 Macht die Entscheidung auch nicht leichter.
Die erste Ofenrecherche hat ergeben:
- Contura 520 mit Speichersteinen (3-7) Nennwärme 5kw
- Contura 620 mit Speichersteinen (3-9) Nennwärme 6kw
Die Kochplatte wäre mir wichtig, frage mich aber auch ob man nicht einfach auch einen Topf auf jeden normalen Ofen stellen kann?
Ich mache im Winter in meinem Gusseisentopf auf dem normalen E-Herd oft viele lange Schmor/und Suppengerichte. Gulasch, Brühen, Karkassen auskochen. Mit den steigenden Strompreisen könnte es gut sein das auf den ohnehin brennenden Ofen auszulagern.
Würde der grössere Brennraum des 620 mehr direkte Strahlung ergeben als der 520 (Türe 50cm vs. Türe 70cm+Warmhaltefach)?
Meine Furcht ist, dass ich den Speicherofen kaufe und anheize und es wird nicht warm. Ich brauche es jetzt nicht superwarm. Aber die Nutzung ist so: Wir heizen ca. mit Sonnenuntergang ein und dann ist es schon gut wenn man ca. 30min später die Wärme hat, da die Therme niedrig gestellt ist. An manchen Abenden sieht man es lockerer. Wenn es halbwegs warm ist draussen. Aber wenn es kalte Nächte sind und man evtl. mal 1-2 Abende den Kamin nicht anhatte und draussen ein Wind geht, dann ist das rasche Wärmeabgeben schon wichtig.
Bis daher habe ich gesehen: es gibt die klassischen Stahlöfen, die mit einer Steinummantelung und die mit Speichersteinen. (bei 250kg wäre bei mir aber Schluss, da wir evtl. mal ausziehen müssen und das gerade noch ok ist zum demontieren und tragen).
Was würdet Ihr mir raten?
Den alten behalten? Contura 520/620 Style? Einen ganz anderen mit Kochplatte (eine reicht mir). Stahl, ummantelt, Speicherstein? Grosser Brennraum oder zieht der schlecht mit Holzbrikettsringerln statt mit "fülligem" Scheit?
Danke! Ich müsste mich jetzt zeitnah entscheiden....
Liebe Grüsse.
Eure
Altbauflamme 🙂
. Heizt mit den selben Briketts wie ich, zusätzlich noch mit Rindenbriketts und manchmal auch mit Kohle. Das würde die Wärme auch über Nacht halten und
SOWAS machen nur ganz ausgekochte Dre****ue, aber kein anständiger Mensch der einen Ofen sauber betreibt! 👿
Kamin 12Pa, 8m, jetzt neu geschliffen (d.h. ausgeschlagen und innen mit neuem Putz verkleidet), da es ein Russablagerungen gab
Für oder ZU was die 12Pa? Abgepackt, am Stück oder in Scheiben geschnitten?? Braucht-kein-Mensch! Und warum wird ein Schornstein innen gerichtet oder hatte Rußablagerungen wenn dieser doch ständig vom ach-so-fleißigen RauchfangKEHRER geääähKEHRT wird??? 😎
Deutlich wichtiger wäre der Innen-Querschnitt, also nun NACH der Innen-Vergoldung und ausgerundeten Ecken!
Nimm einen Ofen auf dem Du richtig kochen kannst, die meisten haben aber keine echte Koch- allenfalls eine bessere Warmhalteplatte.
Bekommt Ihr da das Holz geschenkt?? Schau mal in Deine Abrechnung was die kWh Gas kostet und rechne mal das Holz um mit 4kWh/kg. Da wirst Dich wundern.....
Hallo,
Danke für die Anwort.
Was die Notwendigkeiten der Kaminsanierung betraf kenne ich mich nicht aus. Ich habe gefragt ob es wirklich nötig ist. Mehr kann/konnte ich hier nicht tun. Es gab vor ca. 6 Jahren schon mal eine Beanstandung wegen Glanzruss und ich glaube da wurde er schonmal "ausgeschlagen" aber ohne anschliessendes Verputzen innen. Jetzt wurde er erneut ausgeschlagen (vom Dachboden aus mit einer Bohrmaschine und einem langen Draht mit Schlagwerkzeug dran) und diesmal hieß es er muss verputzt werden innen. Abraum des Abschlagens war übrigends nur ca. 1-2kg Masse und Gestein, Beutel ca. so gross wie ein Fussball.
Das neu verputzen war ein ziemliches Spektakel. Säckeweise feuerfester Putz, 3 Männer.
12 Pa Zug sind einfach der Messwert den ich von der jährlichen Abgasmessung der Therme (selber Kamin) abgelesen habe. Das war vor der Sanierung. Den Durchmesser habe ich gerade gemessen. Ca. 15cm breit und 28cm tief.
Aber im Prinzip geht es ja um den Kaminofen. Ob ich wirklich einen neuen kaufen soll/will, oder nicht.
Der Rauchfangkehrer der im Januar da war hat gesagt es wäre gut, wenn ich einen "besseren" Ofen kaufe, damit der Kamin nicht wieder einen Glanzrussbelag bekommt. Der Rauchfangkehrer vorgestern hat gemeint ein neues Modell wäre egal. 🙄
Jetzt stehe ich da und weiss nicht weiter. Soll ich einen neuen Kaminofen kaufen? Das mit der Kochplatte wäre schon super. Aber wenn ja, welchen? Mit Speichersteinen? Oder ist das nur teures Gewicht? Das Heizdiagramm im Prospekt macht mich skeptisch, ob der Ofen wirklich sofort heizt oder ob die Steine unserem Heizverhalten eher schaden.
Ein Aspekt ist auch, dass mir der alte Kaminofen recht staubig vorkommt. Die Luft im Wohnzimmer ist wirklich manchmal sehr unangenehm, gerade sobald der Ofen nicht mehr voll brennt. Das kenne ich von anderen Freunden mit Kaminofen nicht so sehr. Auch erscheint es mir manchmal, dass er irgendwie nicht wirklich stark heizt.
Falls die Fragen nach meinem Heizverhalten kommt: ich mache das jetzt seit vielen Jahren und gebe mein Bestes.
Angezündet wird rasch fast ohne Qualm (Anzündholz, Brandgel und geschickt gestapelte Brikettscheibchen mit Loch in der Mitte),
Heizmenge/Gewicht der Brikettscheibchenmenge liege ich bei ca. exakt der Kennlinie des Ofens mit 5kw/Std.
Ich habe mittlerweile ein gutes Gefühl für die Flammenfarbe und ob es dem Feuer "gut" geht. Und es gibt quasi keinen Ratschlag, der das Anheizen/Nachlegen betrifft den man im Web findet und den ich nicht praktiziere. 😉 Bei jedem Nachlegen zb. Fenster auf und Luftzufuhr des Ofens auf und Türe angelehnt. Dann zuerst die Türe zu, dann nach einer Weile erst der Schieberegler unten. Die Briketts sind trocken, kein Baumarkholz. Tür/Fensterdichtung wurde in diesem Winter sorgfältig erneuert.
Wir halten die Wohnung mit der Gastherme auf ca. 18°C. Abends ist das aber im Wohnzimmer zu kalt, daher machen wir gegen 17 Uhr, manchmal aber auch erst um 19 Uhr den Kaminofen an. Das es dann schnell warm wird im Raum ist uns sehr wichtig.
Was die Kosten pro kw betrifft. Klar habe ich das mal ausgerechnet. Holz kwh liege ich gerade bei 7 cent. Gas bei 6 cent.
Das Holz spart uns auch dadurch, da wir durch dieses Prinzip die gesamte Wohnung niedriger fahren können.
Aber bitte, mir raucht schon der Kopf, freue mich zwar über alle Infos. Aber primär geht es um den Kaminofenkauf.
1. Sein lassen.
2. Ofen mit Speicherstein? Wenn ja grosser oder kleiner? Also 520er oder 620er?
3. Oder ein ganz anderer direkt heizender Ofen auf den ich noch nicht gestossen bin?
Vielen Dank und Entschuldigung, dass ich gestern nicht direkt geantwortet habe. Hier ist gerade viel zu tun. 😛
Beste Grüsse,
Altbauflamme
Kein Problerm, ich hab jetzt auch nicht so viel zeit, nur kurz und schnell:
Was die Kosten pro kw betrifft. Klar habe ich das mal ausgerechnet. Holz kwh liege ich gerade bei 7 cent. Gas bei 6 cent.
Soh: der Wirkungsgrad der Therme (bis zum Raum) ist ca 90%, der des Ofens in der Praxis eher 70-max 80%. Also: dann kostet die kWh WÄRME im Raum mit Gas 6,7 Cent mit Holz ca 8,8-10 Cent , also durchschnittl. 9,4 Cent. Damit IST halt HOLZ satte 40% TEURER als Gas!
Dazu noch beim Holz die Arbeit, bekannter Schmutz drumherum UND die kWh Gas wird immer billiger je mehr man abnimmt, weil man dann meist in günstigere Tarifzonen kommt und sich die Zähler-Grundgebühr mehr verteilt (zumindest bei uns).
ABER: mit den 6Cent hat man bei Gas letztes Jahr kalkuliert, soweit mir bekannt ist steht das mittlerweile gar bei 15 Cent! DAMIT kippt natürlich alles wieder Richtung HOLZ. Daher mal nochmal genau checken.
Ich-hab-doch-noch-bißchen-Zeit:
12 Pa Zug sind einfach der Messwert den ich von der jährlichen Abgasmessung der Therme (selber Kamin) abgelesen habe. Das war vor der Sanierung. Den Durchmesser habe ich gerade gemessen. Ca. 15cm breit und 28cm tief.
Ok, aber dass der Zug-Messwert mit dem Wetter geht muss auch klar sein. UND dass bei einer gemischt-Belegung des Schornsteines , also Fest/Gas-Brennstoff, die Therme eine Abgasklappe benötigt UND - jetzt kommt der Ö-Knaller - das bei Euch auch noch eine TEURE motorische Abgasklappe (mEn ca 500€ " alt="" />
ABER - jetzt kommt der nächste spannende Knaller - zumindest bei UNS ist eine "Rauchableitungseinrichtung" mit Innenmaß 15x28cm KEIN Schornstein, da das Seitenverhältnis max 1 : 1,5 sein darf. Das hat abzugs-strömungstechnische, vor allem aber KEHRtechnische Gründe. Und-da-frag-ICH-mich-wieder: wie soll das technisch möglich sein solch einen Nicht-Schornstein zuverlässig innen auszuschlagen oder gar danach noch ZUVERLÄSSIG innenzubeschichten???
Für mich ist das nichts ernstes, aber ICH erkenne hierin schon mal wieder einen Grund warum sich Deutsche und Österreicher hin und wieder mal nachdenklich am Kopf kratzen warum manches beim andern ausgerechnet SO anders sein muss... 🙄