Grüß Gott und Hallo mal an Alle,
ich hätte da mal eine Frage, vielleicht kann mir der eine oder andere da helfen. Ich heize seit ca. 20 Jahren mit Holz und hatte früher einen Kamineinsatz und seit 2012 einen Heta Scanline 570 mit dem ich sehr zufrieden war und noch bin .Jetzt habe ich unser Haus verkauft und wir ziehen im April in unser neues ein. Der Heta Ofen wurde mitverkauft und bleibt im alten Haus.
Im neuen Haus hatte ich schon einen Termin mit dem Kaminkehrer und sein OK bekommen.
Heute bin ich dann zum Ofenstudio gefahren und wollte einen neuen Holzkamin kaufen, eigentlich wieder einen Heta oder halt was Wertiges.
Ich habe mir Öfen von Scantherm, Austroflamm, Rika und HWAM angeschaut , sehen alle gut aus, super moderne Technik ,aber alle samt haben Mini Brennräume mit teilweise nicht mal 25 cm Tiefe und manchmal nicht mal 30 cm Breite . Hab ich da was verpasst oder ist das jetzt modern ?
Ich habe meinen Heta (BJ.2012) nachgemessen, da habe ich 38 cm Tiefe und fast 40 Breite. Muß ich jetzt mein Holz auf 20 cm sägen und wie ist das auch mit dem Nachheizen (wahrscheinlich pausenlos, weil nichts reingeht) .
Falls jemand mich schlau machen kann, wäre ich dankbar.
Freundlichen Gruß
Tom
Das richtet sich natürlich nach der Nennwärmeleistung, die Größe des Feuerraums. Aber brenn-technisch sind knappe, HEISSE Feuerräume besser, auch leichter zu regeln im Schwachbrand. Das Holz sollte halt maximal so lang sein, das rechts und links noch paar Zentimeter Platz is für die austretenden Holzgase.
Die Öfen hatten alle so ca. 6-8 KW, wie soll man da ein Wohnzimmer mit 55 qm heizen mit 3 kleinen Scheitholzstücken , da brauche ich ja 2 Tage bis es warm ist und 8 kw werde ich da nie erreichen. Warum verbauen die Hersteller Öfen mit so mickrigen Brennräumen, in meinen alten Heta habe ich locker 35 er Scheite reingebracht und jetzt soll ich mit 20er scheiten arbeiten.
Vom Zusatzaufwand fürs extra Sägen ganz zu schweigen.
Also ich kapiers nicht, trotzdem danke
Grüße
Tom
Hallo Tom61
Sie beziehen ein neues Haus.
Handelt es um ein NEUES Haus Baujahr 2019 oder nicht älter als 10 Jahre?
Neue Häuser die gut isoliert sind benötigen weniger Heizleistung.
Benötigen Sie evtl. einen Ofen mit Frischluftanschluss oder sogar RLU Raumluftunabhängig mit DIBT Zulassung?
Es gibt genug Öfen auf dem Deutschen Markt die Brennräume haben für bis zu 45 cm langes Holz.
Vielleicht hat der Ofenhändler keine im Angebot die diese Kriterien erfüllen. Haben Sie mal den Energiebedarf Ihres Hauses errechnet oder liegt der bereits vor?
Was die Qualität von Öfen betrifft, was Sie als wertig beschreiben, dazu habe ich hier im Forum schon einiges geschrieben. Eine Marke oder ein Hersteller ist nicht grundsätzlich ein Garant für Qualität oder Innovation.
Heute werden Öfen in Osteuropa und in China gebaut wo ein Europäischer Namen drauf steht.
MfG Dieter Klaucke
GENAU!
Weil niemand und kein Raum DIESE Heizleistung braucht! Das ist völliger Quatsch ein auch 55m² großes WZ mit 5 kW zu heizen, denn dann müsste das noch ein Haus sein das die Alliierten haben vergessen wegzubomben, so schlecht ist da die Dämmung.
Auch die Herrn Holzlieferanten und Selbersäger müssen sich halt umstellen wie viele andere auch: 33cm sind out, : 20 sind in, aus fertig.
Ein 5kW Ofen ist das "SUV im Wohnzimmer" !
Hallo Schwarzmann.
Das ist die Realität. Und wie Sie lesen können gibt es eine Menge alte Gebäude die nicht einmal energetisch saniert sind. Außer vielleicht Doppelglasfenster und eine neue Heizung.
Quelle
Statistische Ämter des Bundes und der Länder – Erste Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungszählung 2011
Baujahre, 25 % aller Gebäude in Deutschland sind VOR 1950 errichtet.
75% nach 1950
Gebäudebestände im Osten älter Fast drei Viertel aller Gebäude und Wohnungen in Deutschland entstanden erst nach 1950, wobei die 1960er und 1970er Jahre als die stärksten Baudekaden hervortreten. Der Ländervergleich lässt ein beträchtliches Altersgefälle zwischen Ost und West erkennen. So weisen die östlichen Länder weitaus größere Anteile an Altbauten mit einem Baujahr vor 1950 auf als die westlichen. Die dort vorherrschenden Gebäude und Wohnungen aus den Jahren 1950 bis 1989 fallen in den östlichen Ländern hingegen weniger ins Gewicht. Bei den Wohnungen dieses Alterssegments fällt der Unterschied etwas geringer aus als bei den Gebäuden, da zwischen 1950 und 1989 im Osten zwar weniger Gebäude entstanden, es sich bei diesen jedoch zumeist um größere Mehrfamilienhäuser handelt. Dies wird auch im Vergleich der durchschnittlichen Wohnungszahlen erkennbar: Während in den westlichen Flächenländern ein Wohngebäude aus der Zeit zwischen 1950 und 1989 durchschnittlich 2,1 Wohnungen enthält, sind es in den östlichen 3,6 Wohnun-gen. In den Altersklassen nach 1989 gleichen sich die Gebäude- und Wohnungsanteile in Ost und West weitgehend an. Insgesamt ist für die 1990er Jahre ein Anstieg gegenüber dem vorangegangenen Jahrzehnt zu verzeichnen, worin sich u. a. der Nachwende-Bauboom zeigt. Die darauffolgende Dekade (2000 und später) weist wiederum sinkende Anteilswerte auf. Der in Relation zu den Gebäuden deutlich geringere Wohnungsanteil in dieser Altersklasse deutet auf die gewachsene Bedeutung des Einfamilienhauses hin
Und 55m² Wohnfläche sagt nichts über das Raumvolumen aus. Der Raum kann 250cm hoch sein oder auch bei Neubauten 350 cm.
MfG Dieter Klaucke
Ja, die Raum-GRUNDFLÄCHE ist nur so ein grobes Daumen-Maß. Letztendes kommt es auf die umschließenden Außenflächen und den Luftwechsel an, DIE bestimmen den Wärmebedarf.
Frei nach Cato, dem Älteren "Im Übrigen bin ich der Meinung, dass unsanierte Gebäude vor Baujahr 1950 ABGERISSEN gehören!" 🙄
Hallo schwarzmann
Da haben Sie im Physikuntericht oder falls Sie Schornsteinfeger sind nicht in der Berufsschule aufgepasst. Warum meinen Sie geben die Hersteller von z.B. Kaminöfen ein maximales Raumheizvermögen an, wofür es sogar eine Norm gibt? Die DIN-EN 18893. Es macht schon einen Unterschied ob der Raum 55m² 250cm cm hoch ist/ 137,5m³ oder 350 cm Raumhöhe hat, dann sind das schon 192,5m³ oder 40% mehr Raumvolumen als bei einer Raumhöhe von 250 cm.
MfG Dieter klaucke
Natürlich IST da der Unterschied zwischen Meter hoch2 und Meter hoch 3, ganz klar. Aber auch das "Raumheizvermögen" einer Feuerstätte bezieht sich auf ein gewisses (festgelegtes oder "genormtes") Verhältnis von diesem Raumvolumen zu den Umschließungsflächen, welche nahezu ausschließlich für die Wärmeverluste, daraus resultierend die Heizlast, verantwortlich sind. Das "Raumheizvermögen" ist daher lediglich eine grobe Faustformel, um dem Kunden wenigstens ein Maß anhand zu geben das Heizvermögen einzuschätzen. Erfahrungsgemäß scheitert DAS aber bei der heutigen, nun in Ofen-Kaufkraft kommenden, Generation X bereits an der mangelnden Unterscheidungsfähigkeit von Meter-hoch-2 zu Meter-hoch-3, geschweige auch nur an der VORSTELLUNGSKRAFT der Begriffe an sich. 😆
Normen werden nach festgelegten Parametern erstellt und im Technischen Einheitensystem festgelegt.
So ist das auch bei dem ermittelten maximalen Raumheizvermögen. Eines z.B. Kaminofen. Und das max. Raumheizvermögen ist abhängig vom Isolierzustand des Gebäudes und dem Raumvolumen in dem der Ofen steht. Auch da ist der Unterschied des Raumheizvermögen sehr unterschiedlich ob das Haus von 1950 ist und nicht energetisch saniert wurde oder von Baujahr 2020 und ein Niedrigenergiehaus ist.
Wie in allen Normen gibt es die sogenannte Bezugsgröße
Ihr Auto verbraucht 6 Liter Diesel auf 100 km. Die 100 km ist die Bezugsgröße. Bezugsgrößen können unterschiedlich ausgelegt werden.
In den USA wird der Treibstoffverbrauch so berechnet. Mit 1 Gallone ( 1 USA Gallone ist 3,78 metrische Liter) fährt das Auto z.B. 15 Meilen( 1 USA Meile ist 1.6 km)
In den Niederlanden wird der Treibstoffverbrauch so angeben. Mit 1 Liter Benzin kann man z.B. 15 Km fahren.
Bei den Raumheizvermögen gibt es auch unterschiedliche Formulierungen. Die Dänische Firma Morsö gibt das so an. Raumheizvermögen z.B. 150m² bei einer Raumhöhe von 250 cm. Andere Hersteller geben das maximale Raumheizvermögen in Kubikmeter an ohne eine festgelegte Quadratmeterzahl zu benennen.
Dass diese Zahlen zu den Grundkenntnissen in der Mathematik gehören wissen auch Sie. Wer das nicht beherrscht sollte noch mal die Schulbank benutzen oder sich z.B. im Internet fortbilden.
Es wäre auch für Verbraucher einfacher, wenn alle Hersteller von Einzelraumfeuerungsanlagen in der EU gleiche Zahlen verwenden würden. Leider ist das so nicht
Auch bei den Feinstaubwerten werden unterschiedliche Bezeichnungen verwendet. Deutschland verwendet Gramm oder Milligramm pro m³ Wer weiß aber als Laie was m³ genau heißt in diesem Fall die Bezugsgröße m³. Bezieht sich auf 1Kubikmeter Abluft der ERFA. Österreich wird der Feinstaubwert einer ERFA so angegeben: Gramm/ qm, Obwohl es in der BImSchV. klare Formulierungen gibt, Gramm pro m³
Aber selbst innerhalb Europas gibt es nicht einmal einheitliche Prüfverfahren für ERFA. Norwegen als NICHT EU land, das aber sehr viele EU Normen übernommen hat und auch im EU Haushalt einzahlt hat ein Prüfverfahren bei ERFA das erheblich vom EU Prüfverfahren abweicht. Dazu ein Beispiel. Der Dänische Morsö Ofen 2 B Classic hat nach dem EU Prüfverfahren 82% Wirkungsgrad. Der absolut bautechnisch identische Ofen für Norwegen hat nach dem Prüfverfahren für Norwegen 78 %.Wirkungsgrad.Da ist ein Laie überfordert. Wer beschäftigt sich schon so ausführlich mit dem Juristischen und technischen zur ERFA?
Und die meisten Deutschen sagen immer noch dass ihr Auto z.B 135 PS hat. Die Bezeichnung PS wurde schon am 1. Januar 1978 abgeschafft.
135 PS sind 100 KW
MfG Dieter Klaucke
Ja PS sind out.
Im Grunde ist wie gesagt, das RHV nur ein grober Anhaltswert, der auch noch in verschiedenen Dämmklassen unterscheidet, was ja im Grunde her richtig - aber nicht BESSER ist!
Jede Feuerstätte hat eine klare kW-Leistung. also RECHNET man die Raum-Heizlast aus und kann dann auch klar die erforderliche Nennwärmeleistung zuordnen.
Alles andere ist nur geraten, geschäützt, gewürfelt, das KANN stimmen, aber im Grunde nur eine grobe Annäherung sein.