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Motorsägenlehrgang

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Estimable Member
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Hallo beisammen,

hatte ja in einem anderen Thread meine Teilnahme an einem Motorsägenlehrgang angekündigt. Der ist zwar derzeit noch nicht Pflicht bei uns (in Baden-Württemberg - sofern nur liegendes Holz im Los bearbeitet wird - k e i n Fällen von Bäumen), aber man kann immer was lernen und Sicherheit hat im Wald Vorfahrt!

Wen es also interessiert, folgender Erfahrungsbericht:

Daur des Kurses: 1 Tag
Kosten: 50 Euro
Inhalte Theorieteil
- Grundsätzliche Sicherheitshinweise
- Schutzkleidung und Schutzausrüstung
- Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit von Werkzeugen und Hilfsmitteln
- Einweisung in Kettensägen (Typen und Einsatzgebiete)
- Einweisung in Sägetechniken (einlaufende bzw. auslaufende Kette, Einstechen...)
- Einweisung in Arbeitstechniken (Kraft- und Materialschonend)

Inhalte Maschinenkunde:
- Aufbau Kettensäge und Schutzeinrichtungen
- Pflege der Kettensäge / Wartung
- Einsatz von Sonderkraftstoffen
- Schärfen der Ketten (kann man viel falsch machen) und des Schwertes

Inhalte Praxisteil:
- Umsetzung der Theorie (s.o.)
- Übung der o.g. Arbeitstechniken beim Vorbereiten, Entasten, Sägen, Spalten, Transporieren...
- Einschätzung von Spannungen im Holz und der Umgang mit diesen Gefahren

Votum: Hab auch als Halbprofi einiges gelernt (insbesondere das Spalten liegender Meterstücke - ich hab die seither immer mit viel Mühe aufrecht hingestellt, einstechender Sägeschnitt, richtiges schärfen der Kette...). Einiges war aber auch schon bekannt (Auffrischung schadet nicht).

Hat sich insgesamt gelohnt. Die 50 Euro sind (für mich) gut angelegtes Geld! Un sollte der Kettensägenführerschein Pflicht werden - ich hab ihn! 😉

Viele Grüße
Quasimodo
- und Morgen geht´s zum trainieren in den Wald - jippie

 
Posted : 09/03/2007 10:34 am
 thor
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Qusimodo, sehr löblich. Mir steht der Schein auch noch bevor. Bei uns wird er in 2 Tagen abgehalten. Kosten 120 Taler plus Verpflegung ausm Rucksack. Ohne Schein kommste bei uns (NDS) auch nicht mehr in Wald :((( auch wennsde das schon Jahre machst.

Frage von mir an dich und die restlichen hier: hab jetzt gehört das man den Schein nicht zwangsläufig woanders machen kann und dann in seinem "Heimatwald" vorzeigt so das er annerkannt wird. Stimmt das? Gibts da Richtlinien wie beim Autoführerschein?

 
Posted : 09/03/2007 10:45 am
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Estimable Member
Topic starter
 

Hallo Thor,

von einer "regionalen Gebundenheit" des Scheines ist mir zwar nichts bekannt, könnte mir so was aber gut vorstellen. Schließlich würde Dein Kurs ja 2 Tage dauern und wäre somit ggf. "höherwertig" als meiner. Allerdings nehme ich an, dass bei Deinem Kurs auch das Fällen von Bäumen dabei ist (so einen Kurs gibt es bei uns auch).

Mein Kurs wurde zum ersten mal abgehalten und war explizit für das Bearbeiten von Losen (wie gesagt nur liegendes Holz) und Poltern ausgerichtet. Vielleicht wird es wie beim Autoführerschein differenziert. Motorrad, PKW, LKW ... im Wald: Liegendes Holz, mit Fällen, Arbeiten mit Seilwinde...

Viel Spaß bei Deinem Kurs wünscht...
Quasimodo

P.S.: Wie heißt nochmal der Hammer des berühmten Donnergottes? Kannst Du mir den mal leihen? Der bringt´s im Wald bestimmt! ;-))

 
Posted : 09/03/2007 11:01 am
 thor
(@)
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Reputable Member
 

Right, in unserem Kurs ist Fällen mit drin. Ich muß mal nen Förster fragen ob man den Schein auch woanders nutzen kann.

ps: dem unwissenden sei geholfen: mjölnir, damit kannste aber meter machen..... viel spaß im Wald

 
Posted : 09/03/2007 11:09 am
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Posts: 130
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Hab Dank, ehrwürdiger Ehrfürchtiger,

na das wird ein Spaß. Der Lehrgangsleiter erzählt was von Fällkerb, Bruchleiste und aufkeilen und dann kommt Thor, macht per Blitzschlag die Bäume um und Mjölnir erledigt den Rest auf Zuruf.

Da wir der gute Leiter in Erklärungsnöte kommen - Har, har, har ;-)))

Grüße
Quasimodo

 
Posted : 09/03/2007 11:19 am
 thor
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...bitte Unwissender... bei deinem Namen hättest du doch beim Fällen auch einen Vorteil: dicht am Stammfuß....;))))
Ich glaub das driftet schon wieder ab.......

 
Posted : 09/03/2007 11:35 am
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Estimable Member
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...wohl eher "dicht am Klumpfuß"... und der Buckel ist beim Tragen auch ein ganz angenehmes Polster :-)))

Hast recht, wir driften ab. So long

Quasimodo

 
Posted : 09/03/2007 11:40 am
 thor
(@)
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Aber noch mal was ernsthaftes: Poster? Nein, Scherz.....
Konntet/musstet ihr eure eigene Ausrüstung mitbringen der gab es auch die Möglichkeit sich was auszuleihen oder andere Sägen zu testen? Konntet ihr das Holz wenigstens mitnehmen?

 
Posted : 09/03/2007 11:55 am
(@)
Posts: 130
Estimable Member
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... oh sorry. Sollte "Polster" heißen (schon korrigiert - durch die Waldarbeit bekommt man halt dicke Finger) :-))

Ausrüstung musste mitgebracht werden und wurde begutachtet und bewertet. Pflicht für die Praxiseinheit waren Schnittschutzhose und Schnittschutzschuhe, Helm mit Gesichts- und Gehörschutz und Handschuhe (keine Ausnahmen). Maschinen- und Materialkunde erfolgten am eigenen Material, geschärft wurde natürlich die eigene Kette...

Säge konnte man ausleihen. Sägen konnte man auch testen. Ich hab ne Stihl MS310 und konnte eine Dolmar und vor allem eine Profi-Husquarna ausprobieren. Vor allem die Husquarna.... (Wow, Respekt gepaart mit reichlich Ehrfurcht). Das Ding sägt mördermäßig. Heidewitzka!!!

Holz durften wir leider nicht mitnehmen. :-(((

Viele Grüße
Quasimodo

 
Posted : 09/03/2007 12:06 pm
(@michael)
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Hallo,

ich habe an meinem Motorsägenlehrgang im Feb. 2006 teilgenommen, obwohl er bei uns (Bayern, Gegend um Miltenberg) noch keine Pflicht ist.
Kosten: 50 Euro

Theorie: 1 Abend, ca. 3h mit Dozent von der Berufsgenossenschaft und dem Hinweis, dass man am Praxisteil nur mit persönlicher Schutzausrüstung teilnehmen darf (Schnittschutzhose, Schnittschutzstiefel, Helm mit Gehörschutz und Gitter).

Praxis: 1 Samstag von 8-16 Uhr mit Fällen und Aufarbeiten
Fällen wurde nur mit der Säge des Lehrgangsleiters durchgeführt (Originalton: Ich vertraue nur meiner Säge, dass sie beim Fällen nicht mitten im Baum stehen bleibt). Ohne persönliche Schutzausrüstung konnte man allerdings gleich wieder nach Hause gehen.
Aufarbeiten durften wir dann mit unserer eigenen Säge, sofern sie nach den aktuellen Sicherheitsrichtlinien war.

Verpflegung: LKW´s (Leberkäsweck) bei Lagerfeuer

Abschließend das Zertifikat mit dem Hinweis, dass es so in ganz Europa gültig sein soll.

Das Holz durften wir nicht mitnehmen, dafür hatte der Lehrgangsleiter schon einen Anhänger dabei 😉

Mir hat es sehr gefallen.

Gruß
Michael

 
Posted : 09/03/2007 12:13 pm
(@)
Posts: 462
Reputable Member
 

Hmm ich werde neidisch...

Ob ich son Kurs auch mal besuchen sollte ?!?

Ohne Schein nix mehr Sägen im Wald. Ich mach sowas schon seid Jahren, Spezialbaumfällungen etc.

Hier bei uns sollte sowas auch schon stattfinden, ist aber immer wieder ausgefallen. Am Interesse der Leute mangelt es nicht, Sache des Försters wie ich mitbekommen hab.

Mein Bruder meinte als er den Schein gemacht hat: hm nu ja, Wissen wurde angelernt, was eigendlich vorhanden ist.

Grüße Kiefo

 
Posted : 09/03/2007 1:31 pm
(@)
Posts: 130
Estimable Member
Topic starter
 

Hallo Kiefo,

wenn Du seit Jahren Spezialholzfällungen machst, wirst Du sicher nicht mehr viel neues lernen können. Obwohl, was lernen kann man immer (das bessere ist des guten Feind). Das Problem ist nur: Wenn der Schein Pflicht ist (wird), dann ist es halt so. Es lebe die deutsche Gründlichkeit. :-((

Bei mir in BaWü ist folgendes angedacht: Man brauch den Schein oder alternativ einen Nachweis, daß man langjähriger und erfahrener Praktiker ist. Unerklärlich ist mir jedoch, wie (zumindest in der Regel) der Nachweis erbracht werden soll. Mein Förster kennt mich, ob er jedoch soweit in die Pflicht gehen würde, mir diesen Nachweis zu erteilen, halte ich für fragwürdig. Im Zweifel also doch Schein machen (oder den Kurs absitzen).

Viele Grüße
Quasimodo

 
Posted : 09/03/2007 1:59 pm
 thor
(@)
Posts: 317
Reputable Member
 

Hey Freunde, sind hier nur Leuts aus BaWü?????? Ist hier ein Nest? Wie gesagt, ich geh auch schon den einen oder anderen Tag in den Wald. Ich kenne den Förster auch. Allerdings stellt er mir auch keinen "Freischein" aus. Da muss man schon den Kurs belegen. Sonst is Essig mit Fällen. Allerdings kann man sich langsam überlegen ob sich der Gang in den Wald noch lohnt. ( Gleich kommt Lupo: sag ich doch schon lange.... :))) Schein 120,-, PSA: 200,- Säge 500,- usw. Wenn man das rechnet rechnets sich bald nicht mehr...oder wie seht ihr das? Allerdings verstehe ich die Ansicht der Forstbeamten:
Kaminofen gekauft, Baumarktsäge untern Arm ab in Wald und ohne Arme wieder raus.... Das die Grünen Jungs da ins Schwitzen kommen, verständlich.

 
Posted : 09/03/2007 6:22 pm
(@)
Posts: 22
Eminent Member
 

Da hab ich doch gleich mal eine Frage an die Profis:

Wie schärft ihr die Kette eurer Säge? Manuell mit der Feile, mit einem el. Gerät (welches?) oder lasst ihr für ein paar Euros schärfen? Meine ist nach einem Jahr zum ersten Mal fällig, ich habe das Gefühl, dass sie nach der letzten Holzfällaktion im Garten meiner Schwägerin nicht mehr so richtig gezogen hat.

Liebe Grüße vom Bodensee
Günter

 
Posted : 09/03/2007 6:24 pm
 thor
(@)
Posts: 317
Reputable Member
 

hallo ttnavi, im Wald mit Feile, auffe Schicht mit Schleifgerät ausm Baumarkt. Funzt prima. Weiß aber nicht wie das Gerät heißt. Muss ich Montag mal schaun.
Aber mal ne frage an dich: was hast du denn das letzte Jahr gesägt? Pappkartons? Nach einem Jahr schärfen. Respekt. Oder hast du ne selbstschärfenderundholznutexenterkette die fast nie geschliffen werden muß? ;))) Ich Feile meine Kette (3 St. Vollmeißel f. Stihl, 2 St. Picco f. Dolmar) regelmäßig. Eigentlich nach jedem Einsatz.

 
Posted : 09/03/2007 6:35 pm
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