Vor einem Jahr haben wir uns ein Haus gekauft, und als ich zusehen musste, wie die m³ Erdgas durch den Brenner der Gasheizung flogen, ohne das eine besondere Wärme im Haus war, kamen wir zu dem Entschluss uns einen Kaminofen zuzulegen.

Ich begann schon im Sommer mich mit dem Thema zu beschäftigen, was ich denn so zu beachten hätte. Klärungsgespräche mit dem Schlotfeger, usw.

Meine Eltern haben seit 12 Jahren einen Kachelkaminofen den sie bei einem renomierten Ofenhaus gekauft hatten.

Da ich den Ofen in den Keller stellen will, war mein ursprünglicher Gedanke, einen billig Baumarktofen ca 300€ zu kaufen. Er soll nur den Zweck haben, die Wäsche im Winter zu trocknen, das Treppenhaus ein Bisschen erwärmen, so das beim öffnen der Zimmertüren nich immer die kalte Luft aus dem Treppenhaus ins Zimmer kommt, und den Wohnzimmerfußboden leicht zu temperieren (der Ofen befindet sich im Zimmer darunter).

Da ich mit einige Modelle im Baumarkt angeschaut habe (Wamsler, Fireplace, und einige Noname Modelle) und ich mit den Begriffen Dauerbrand, ext. Brennluft, usw. nicht viel anfangen konnte, ging ich in das Ofenhaus in dem meine Eltern sich ihren Olsberg gekauft hatten. Man muß dazu sagen, das das Ofenhaus Öfen sämtlicher Hersteller anbietet. Als ich dem Herrn am Empfang meine Vorstellungen darstellte und seine Frage nach der Preisklasse offen gelassen habe, hat er mich alleine durch die Ausstellung geschickt (waren locker 200-300 Öfen verschiedener Art). Meinen Fragen kam er nicht nach, sondern drückte mir einen Stapel Prospekte, natürlich ohne Preise, in die Hand und sagte ich solle mir erst einen Überblick verschaffen. Das nenne ich Beratung.

Also bin ich gleich danach ins nächste Ofenhaus gefahren, gibt ja 3 Stück in unser Umgebung.
Das Ofenhaus ist auf Specksteinöfen spezialisiert, hat aber auch andere Modelle.
Der Verkäufer war sehr bemüht mir meine Fragen zu beantworten und erklärte mir was ein Ofen nach dem Stand der Technik serienmäßig haben muss, er schimpfte auch auf die Firma H@rk, die eine Niederlassung ca. 150m entfernt hat, da diese jedes standarddetail als Sonderausstattung anpreisen.

Sein Ratschlag an mich war mich doch auch mal noch wo anders umzusehen, da 90% seiner Öfen weit weit über meine Preisliche Vorstellung hinausgehen würden
( ab 10.000,- € aufwärts), allerdings haben die dann eine Richtige Specksteinverkleidung ca 10-15cm stark, nich nur Plättchen wie er scherzte.

Mein nächster Weg führte mich 150m weiter zu H@rk. Die haben eine Ausstellung von ca. 100 Modellen in den verschiedensten Ausführungen.

Der Verkäufer kam auf mich zu und ich erklärte ihm meine Vorstellung, er war sehr bemüht mir entsprechende Modelle auszusuchen, und auch einen fairen Preis zu machen. 900,-€ sollte der Ofen kosten der für meine Zweck völlig ausreichend ist. Nun kam das was hier schon oft besprochen wurde. Ich müsse mich sofort entscheiden, da er mir sonst nicht garantieren kann den Ofen für den Preis zu bekommen. Sowas schreckt mich prinzipiell ab.

Er gab mir noch einige Kataloge mit und eine "Preisliste" der in Frage kommenden Öfen.

Zuhause studierte ich meine Unterlagen, und war noch verwirrter, den jetzt kam auch noch das Design mit dazu.

So was jetzt, der Bullerjan hat eine große Leistung auf kleinem Raum, ist aber teuer, dann gibt es noch so italienische Modelle mit sehr schönen Kacheln und Gussbrennraum, oder doch so einen mit Backfach und Wasserschiff, keine Ahnung was ich machen soll.

Also mal auf ebay schauen, was es so an gebrauchten Öfen gibt. Bei fast allen Gebrauchten ist der Schamotte defekt. Also das Problem Ersatzteile und deren Preise und Verfügbarkeit mit ins Boot genommen.

Vor einem Jahr war die Feuerumlenkplatte bei meinen Eltern gerissen. Mein Vater ging ins Ofenhaus wo er den Ofen gekauft hatte und bestellte eine neue Platte.
Der Verkäufer sagte es wäre kein Problem bei einem Olsberg, ca 3 Wochen, dann ist sie da.

Nach 6 Wochen fragte mein Vater nach, die Sekretärin sagte die wäre noch gar nicht bestellt. OK, kann ja passieren und sie solle die Bestellung in die Wege leiten.
Nach weiteren 4 Wochen war die Auskunft es läge kein schriftlicher Auftrag vor, also vorbeigefahren die Bestellung unterschrieben und los gings, nach 8 Wochen war die Platte da, sie paßte wie angegossen und kostete 160,-€, der Brennraum besteht aus 6 Platten, wenn ich das mal hochrechne, dann kostet die Brennraumauskleidung für den Olsberg 960,-€, na Mahlzeit.

Irgendwann, nach internetrecherchen und Kataloge studieren und Schornsteinfegertelefonaten war es soweit, mein Ofen sollte ein Dauerbrandofen in dem ich auch Steinkohle verfeuern könnte sein, der eine externe Brennluftzufuhr und eine Gußtüre (anraten des Schlotfegers) hat.

Das erfüllt der H@rk 17 FGT den ich nach fünfmaligem Besuch in der Austellung vom Niederlassungsleiter zu einem sehr sehr guten Preis bekam, auch konnte ich mir das in aller Ruhe übers Wochenende überlegen und bestellte den Ofen dann am Montag.

Lieferzeit sollte 6 Wochen betragen, nach 4 Wochen stand der Ofen bei mir im Keller.

Zwei Punkte habe ich aber dennoch zu bemängeln, zum einen könnte die Verpackung des Ofens für Ofenneubesitzer aus mehr Holz bestehen, war am ersten Tag gleich alles verheizt, und zum zweiten kann er ganz schön gierig sein, aufgrund des großen Brennraumes, was ich aber wollte.

Es wäre schön, wenn mir jemand der einen gleichen Ofen besitzt, seine Erfahrungen mitteilen könnte.

Schönen Tag zusammen und
Gut Holz,
glaub das sagt man nur beim Kegeln