...ich hab kein VA im Ofen verkauft, ich hab nur bemerkt das Chrom zum Veredeln des Stahls (also oxydationsresistenter) verwendet wird (Auf mein Zitat achten!). Und mir erlaubt ne verständliche Kurzfassung für jedermann hier einzulinken, verzeiht mir (komme auch weitläufig aus der Metallecke 🙂 )
Gruß Boris
Das muß nicht immer nur im Zusammenhang stehen wieviel Legierungsbestandteile im Stahl sind. Baustahl ist nicht gleich Baustahl, auch wenn die Bezeichnung die gleiche ist. Wichtig ist auch der Kohlenstoffgehalt im Stahl, da C gerne die Verbindung mit O eingeht. Findet sich nun im Stahl viel C geht dieses auch viel mit O in Verbindung, sprich es entsteht eine verstärkte Rostbildung.
Bei Guss verhält sich das ebenso.
Das aus Schweden stammende Kaminofen derart schnell Rosten verwundert mich doch einigermaßen. Schwedenstahl war doch immer für seine hohe Qualität bekannt was Rostfestigkeit, Zähigkeit und Bruchfestigkeit anbelangte. Daher stammt auch der Ausdruck Schwedische Gardinen, weil Schwedenstahl für Knastgitter gerne genommen wurde. Leider scheint die Qualität stark nachgelassen zu haben, wenn sich an Öfen schon nach 3 Jahren Rosterscheinungen zeigen.
Grüße Kiefo
kiefo schrieb:
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> ...Daher stammt auch der
> Ausdruck Schwedische Gardinen, weil Schwedenstahl
> für Knastgitter gerne genommen wurde....
>
> Grüße Kiefo
Hallo Kiefo,
unglaublich, welches Wissenspotenzial in diesem Forum steckt - auch mit ein Hauptgrund, warum ich noch immer dabei bin und auch bleibe. Und so nette Anmerkungen und Zusatzinfos wie das mit den "schwedischen Gardienen" finde ich Extraklasse.
Danke an alle, die solche Beiträge liefern :-))) - im Gegensatz zu denen, die es nur ganz wichtig haben, ihre Fragen beantwortet bzw. Probleme gelöst zu bekommen, aber ihrerseits keinen Input geben :-(((
Gruß
Quasimodo
Kiefo, du alter Stahlversteher,
wollen wir jetzt eine Stahldiskussion führen???? ;))))
C ist das wichtigste und einflussreichste Legierungselement im Stahl. Mit zunehmendem C-Gehalt steigen die Festigkeit und Härtbarkeit des Stahls, wogegen seine Dehnung, Schmiedbarkeit, Schweißbarkeit und Bearbeitbarkeit ( durch spanabhebende Werkzeuge) verringert werden. Der Korrosionswiderstand gegenüber Wasser, Säuren und heißen Gasen wird durch den Kohlenstoff praktisch nicht beeinflusst.
O ist ein Stahlschädling.
Und wieder was dazugelernt……buckliger ;)))
thor schrieb:
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> Und wieder was dazugelernt……buckliger ;)))
>
> hej då, Thor
>
Dank an Asgard und Papa Odin, dass er uns einen solch prächtigen Sohn geschenkt hat. Möge der Donnerhall über seine klugen Worte noch lange in meinen Ohren klingen! ;-)))
Ich find´s klasse, dass so vielfältigen Beiträge aus unterschiedlichen Expertisen den Weg ins Forum finden. Schließlich ist ein Tag, an dem man nichts dazugelernt hat, fast schon ein verlorener Tag.
Woll woll!
Quasimodo
Nun stellt sich die Frage warum manche Öfen scheinbar schnell Rosten, sowie am Stahl als auch an Gussteilen ? Manche Öfen aber scheinbar gegen Rost resistent sind. Bei mir kann ich keinen Rost finden.
Irgendwas muss es damit auf sich haben, hab ich scheinbar in Werkstofftechnik an der Uni mal nicht richtig aufgepasst.
Was sich so auf die schnelle findet sind gut kaltumformbar sowie schweißbare Stähle. Das sind aber alles hochlegierte austenitische Stähle.
Aus der Lehre weiß ich noch das diese nicht magnetisch sind. Siehe Werkstoffnummer 1.4301 fort folgend.
Dämlicher Weise steht aber in meiner Bedienungsanleitung auch nicht drin aus welchem Stahl der Ofen gefertigt ist. Wo dieser Stahl gefertigt wurde und welche Charge das war.
Bei Nibe kann ich nur finden das die viel Werbung machen : Die Vereinigung von Komfort, Qualität und Design ist das Motto unserer Tätigkeit. Denn wer schätzt nicht sorgfältig ausgewählte Materialien.... bla bla.
Als Kunde von einem Ofen für 2500 Euro hat man eigendlich nach DIN ISO 9001 das anrecht zu Erfahren aus welchem Material der Ofen ist. Sollte es mal Probleme geben ist es wichtig ob das nen Materialfehler oder Herstellungsfehler ist.
Nun ist guter Rat teuer, wer weiter weiß und eine schlüssige Antwort bringen kann die des Rätsels Lösung ist, dem schenk ich nen Päckchen Perkins Kohleanzündwürfel.
Heiliges Blechle *ggg*
Gruß Andi
( Der alte Alfred Krupp hätte das sicher gewusst )
moin Kiefo and all,
ich hab eben mal meinen freundlichen Danskan Händler in die Spur gejagt. Der soll mal klären aus welchem Blech die Öfen zusammengebrutzelt werden. Wenn ich Info´s habe wird´s gepostet. Dann will ich aber auch die "Perkins Kohleanzündwürfel" haben. Aber nur neu, nicht gebraucht ;)))) Bis später......
Aus welchem Blech die sind war ja nicht unbedingt die Frage, sondern die Frage war die warum manche Ofen zu Rost neigen wähend andere das nicht tun.
Sucht man mal bei Wikipedia hab ich die Sache eigendlich schon selber beantwortet : Patenterteilung auf Stähle mit hoher Widerstandskraft gegen Korrosion 1912 durch Krupp.
Das sind Stähle mit wenig Kohlenstoffgehalt und Zusätzen von Cr und Ni.
Daher sind sie gut schweißbar, Hitzebeständig im Kaltzustand Umformbar und nicht spröde. Also ein guter Werkstoff für Thermisch und Chemisch belastete Anlagen wie einen Ofen.
Einfach mal bei Wiki nach nicht rostenden Stählen suchen.
Öfen die leicht zu schneller Rostbildung neigen sind sicher aus normalem billigen S235 gefertigt, ein einfacher billiger Feld, Wald und Wiesenbaustahl.
Ebenfalls steht in dem Wiki auch drin das die Korrosionsbeständigkeit bei steigendem Kohlenstoffgehalt abnimmt.
Noch Fragen ?
Grüße Kiefo
( Obs die Anzünder nun noch gibt ? )
aha.erinner...erinner.....erinner.......
schwedische auto's sind aus schwedenstahl, deutsche autos sind aus deutschem stahl....und polnische? 😉
p.s. @kiefo: danke fuer die sweden-curtain-lehrstunde! 🙂
Witzige Beiträge hier, in der Tat ! Das bildet ja !!
jo, goold, hier werden sie geholfen....:))
Kiefo, es stellt sich schon die Frage aus welchem Stahl die Öfen gebaut werden. Daraus kann man schließen wie schnell die Dinger rosten (können).
Du vergleichst hier gerade Äpfel mit Birnen. Im Niro Stahl ist der C bei niedrigen Anteilen ein wichtiger Austenitbildner. C erhöht, wie geschrieben, die Festigkeit im Stahl, muß jedoch bei austenitischen und ferritischen Stählen, also Edelstählen, in geringen Bereichen gehalten werden, um die Korrossionsbeständigkeit nicht zu vermindern.
Bei Öfen geht es aber NICHT um Edelstahl. Was du meinst, denke ich, ist Vergütungsstahl. Unlegierter oder legierter Baustahl. ( Quali- und Edelbaustahl) Z.b. 16MnCr5 oder 42CrMo4 um nur die bekanntesten zu nennen. Daraus KÖNNTE ein Ofen auch sein. Aber auch diese Stähle können rosten.
(nicht aus Wiki, sondern aus meinem bescheidenen Wissen über Stahl)
Lupo schrieb:
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....und
> polnische? 😉
.....aus dieb-stahl? ;-)))
Aus meiner Lehre hab ich hier noch ne Diesellok, eine kleine Presse und einen Lochstanzgerät auf dem Schreibstisch stehen, alles aus ST 37 gefertigt.
Ohne Lack oder der gleichen sondern einfach blankes Metall.
Rostet auch nicht.
Vielleicht stellt ja jemand mal Bilder von seinem Ofen der mit Flugrost befallen ist ein, dann könnte man sich das mal ansehen.
Vielleicht gibts bei Öfen demnächst 10 Jahre Garantie gegen durchrosten *g*
Grüße Kiefo
kiefo schrieb:
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> Aus meiner Lehre hab ich hier noch ne Diesellok,
> eine kleine Presse und einen Lochstanzgerät auf
> dem Schreibstisch stehen, alles aus ST 37
> gefertigt.
> Ohne Lack oder der gleichen sondern einfach
> blankes Metall.
> Rostet auch nicht.
>
> Vielleicht stellt ja jemand mal Bilder von seinem
> Ofen der mit Flugrost befallen ist ein, dann
> könnte man sich das mal ansehen.
>
> Vielleicht gibts bei Öfen demnächst 10 Jahre
> Garantie gegen durchrosten *g*
>
> Grüße Kiefo
.....alter schwede, kiefo! du musst ja nen riesen schreibtisch haben, wenn da pressen und dieselloks drauf platz haben. 😉 wohnst du im gueterbahnhof? ;-))