Hallo,
wie viele Jahre hält ein Ofen, in diesem Fall ein Nibe Modell, wenn er in der Heizperiode täglich etwa 3 Stunden brennt?
Die frage stellt sich uns, da wir daß Rauchrohr nach hinten heraus führen wollen. Wenn dann der Kamin nur 10 Jahre halten würde.....
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
hierauf eine Antwort zu geben ist sehr schwierig. Die Lebensdauer des Ofens an sich ist ausserdem auch Definitionssache. Wann endet die Lebensdauer eines Ofens? Sie werden immer mal wieder das eine oder andere Ersatzteil - früher oder später - für Ihren Kaminofen brauchen. Ich schätze, nach Ihren Angaben und regelmäßige Reinigung vorausgesetzt , spätestens nach 5 Jahren eine neue Türdichtung, auch mal Vermeculitplatten (sei es aufgrund falschen Verbrennungsmaterial, durch Überhitzung oder durch zu schwungvolles Holz nachlegen oder einfach aufgrund der Alterung durch die Hitzeeinwirkung).
Wir warten z.T. Kaminöfen und Kaminkachelöfen, die 20 Jahre und mehr alt sind und deren Ende bei guter Pflege bei Weitem noch nicht absehbar ist. Andererseits ist zu beachten, dass eine Generalüberholung mit neuer Ausschamottierung, neuen Rosten, Dichtungen schon mal mit 500 Euronen oder mehr zu Buche schlagen kann.
Die Antwort auf Ihre Frage ist bewusst allgemein gehalten, da sich der Aufbau von Nibe Kaminöfen nicht grundsätzlich von derer anderer hochwertigen Kaminöfen-Hersteller unterscheidet.
Gruß,
Gerhard
Vielen Dank für die Antworten.
ich brauchte die Info, da ich keine Lust habe in absehbarer Zeit eine neue Kernbohrung wegen eines neuen Ofens zu machen. Hätte man nach etwa 10 Jahren einen kompletten neuen Ofen benötigt so würde ich das Ofenrohr doch lieber nach oben abgehen lassen.
Das Verschleißteile getauscht werden müssen ist schon ok.
gruß
Moin, moin zusammen!
Ich wollte jetzt keinen neuen Thread aufmachen, deswegen habe ich den alten Schinken hier ausgegraben 😉
So, ... was ist passiert?
Letztes Wochenende habe ich unseren Contura 650 "sommerfest" gemacht, Vermiculite-Platten ´raus, ausgesaugt, etc.
Als die Übereste des letzten Winters dann weg waren traute ich meinen Augen kaum. An den inneren Stahlwänden war Rost zu sehen. Zwar nur leicht und oberflächlich, aber deutlich.
Jetzt die Frage: ist das normal ???
Der Ofen wurde September 2006 montiert und ist somit noch kein Jahr alt. Holz war trocken als es verbrannt wurde.
MfG, Tom
Hallo Tom,
denke schon das ein wenig Flugrost normal ist. Feuchtigkeit schlägt sich
an den kühlsten Stellen nieder. Und wenn der Ofen Pause hat und durch geöffnete
Regler Luft durch Ofen und Schlot zieht kann sich da sicherlich Flugrost bilden.
Beim Auto bildet sich ja auch an manchen Fahrwerksteilen( meistens den Kanten)
Flugrost. Ohne das dieser überbewertet wird.
Bei meinem Ofen ist mir das nach einer Saison nicht aufgefallen. Das einzige
was rostig aussieht ist der Rüttelrost. Da er aus Guß ist mach ich mir keine
Gedanken.
Wie schlimm sieht es denn aus? Kannst du Bilder einstellen?
Wenn du allzusehr verunsichert bist frag mal deinen Ofenbauer oder den
Hersteller.
Gruß Jenne.
Moin Tom,
grundsätzlich würde ich mal den Ofenhändler ansprechen.
Aber rein phsikalisch/chemisch gesehen dürfte dies normal sein.
der stahl ist hohen temperaturen ausgesetzt, dies greift jeden
stahl an. dann wiederum ist er auch der normalen luftfeuchtigkeit
ausgesetzt, das führt zu flugrostbildung.
bei unserem 660t ist z.b. das ja herausnehmbare scheibenschutzgitter
deutlich von rost befallen. dies ist aus gusseisen, das bekanntlich ja
auch sofort rostet.
Also, wie gesagt, mal nachfragen, aber es dürfte normal sein.
moin.
wie es der zufall will hab ich gestern auch meinen 570er grundgereinigt.
ich wuerde den "rost" nicht ueberbewerten. meiner sieht innen auch ganz schoen "mitgenommen" aus.
biste sicher dass es rost ist und nicht einfach brennrueckstaende die sich eingebrannt haben? so sieht es zumindest bei mir aus. allerlei flecken in versch. farben...weiss, grau, schwarz, rostrot......
und wie jenne schon schrieb....wenn es tatsaechlich oberflaechlicher flugrost ist kannst du jahrzehnte warten bis die platten durchgerostet sind. insofern keine panik.;-)
*nachguck*
Hab ich gerade mal gemacht und den Ofen innen mit der MagLite abgesucht.
Da ist nicht ein Ansatz von Rost zu sehen, nicht mal nen Rostpickel oder so.
Das sich in der Anmachphase vielleicht mal etwas Feuchtigkeit am noch kalten Ofen niederschlägt kann ich ja verstehen. Das sollte aber nach 20 min aufhören wenn der Ofen über 60 Grad hat. Dann ist der doch trocken und das in der kurzen Phase sich Rost bildet kann ich mir garnicht vorstellen. Dann würde ja nen Auto nach einem Herbst durchgerostet sein ?!?
Das der Ofen wirklich rostet innen verwundert mich doch sehr, kann mal jemand nen Bild davon einstellen ?
Grüße Kiefo
tach.
will ja nicht unserem ober-inox-guru thor vorgreifen, aber soweit ich weiss ist mein ofen innen nicht aus rostfreiem stahl. verzinkung oder lackierung faellt ja aus hitzetechnischen gruenden auch aus.
also besteht der korpus aus herkoemmlichen stahl ohne schutzschicht = kann durchaus durch luftfeuchtigkeit etwas anrosten ist aber voellig belanglos.
@kiefo: moderne autos sind heute mindestens teilverzinkt. meines wissen gibt es kein teil am kfz das nicht durch irgendwelche ueberzuege gegen korrosion geschuetzt waere. deshalb rostet so ein auto auch nicht in einem herbst durch.;-)
kannst aber gern mal den gegentest machen und ein stueck kotfluegel an deinem boliden blank schleifen......naechstes fruehjahr wollen wir dann aber bilder sehn.....:-)))
Meines Erachtens nach hängt das sehr stark von der Qualität bzw der Legierung eines Stahls ab. Minderwertiger Stahl ist sehr anfällig für Rost, man erinnere sich noch an den Spruch bei Opel : Der rostet schneller als er fahren kann.
Dieses Metall wurde seinerzeit billig in Osteuropa eingekauft.
Höherwertige Stähle enthalten geringe Mengen an Legierungszuschlägen wie Chrom
( man verzeihe mir ) oder Vanadium. Dies sind dann jedoch keine Edelstähle die völlig Rostfrei oder Säurebeständig sind, sollten jedoch nicht einfach so rosten. Sind denn die Öfen wo sich der Rost findet mit Schwefelstinkern befeuert wurden ? Dies würde einiges erklären, da sich dann schweflige Säure bilden kann in Verbindung mit Holzrestfeuchte.
Würde mich aber trotzdem mal interressieren wer bei sich noch so alles Rost im Ofen findet ?
Grüße Kiefo
( bei dem nicht mal der Rost rostig ist )
Also daß bei der Anfeuer- und/oder Ausglühphase die Luftfeuchtigkeit in der Brennkammer oder den angrenzenden Bauteilen ansteigt kann ich mir vorstellen. Oder daß wenn der Ofen längere Zeit im Winter nicht in Betrieb ist (Wochenende nicht zu Hause z. Bsp.) auch.
Weil, ... da ist´s im Haus/Ofen warm oder oder wärmer als draußen und durch den Schornstein kommt die bitterkalte Luft und dann muß es ja irgendwo kondensieren.
Aber daß die Hersteller das nicht berücksichtigen ...
Wegen den Fotos muß ich am WE mal schauen. Frau hält die Taschenlampe und ich den Knipser.
MfG, Tom
P.S. Der Rost ist ja nicht stark sondern nur oberflächlich. Aber immerhin!
Wobei ich den Ofen sowieso oben anschließen würde.
Zieht besser an, lässt sich besser reinigen und die Wärme des Rohres gibts noch gratis dazu.
Auch lässt sich die Drosselklappe besser bedienen, man muß nicht hinter dem Ofen rumfuchteln. Und wenn man mal nen anderen Ofen setzen will muß man nur das Ofenrohr neu passend schneiden und keine neue Kernbohrung machen.
Überschneiden sich die Bohrungen wirds dann erst richtig dumm.
So ein Schornstein wird mit jedem neuen Loch auch nicht besser.
Grüße Kiefo
N`Abend,
wolln wir wetten das beim nächsten mal Ofen reinigen fast alle mit Taschenlampe und Spiegel in die letzte Ecke ihres Ofen kriechen ???
wobei es ja auch mal interessant wäre zu wissen wie unterschiedlich unsere
Öfen innen drinne ausschauen.
Da wird der Begriff "Schwarzes Loch" vielleicht neu definiert.
Und nicht so einen Dreck gemacht.
Sonst jibt det Schimpfe vom Cheffe.
Gruß Jenne
@kiefo
>Höherwertige Stähle enthalten geringe Mengen an Legierungszuschlägen wie Chrom
...aua, aber da muß ich einschreiten 🙂
Rostfreier Stahl zeichnet sich durch einen Anteil von mindestens 10,5 bis 13 Prozent Chrom aus, der im austenitischen oder ferritischen Mischkristall gelöst sein muss. Der Effekt beruht darauf, dass sich durch diesen hohen Chromanteil eine schützende und dichte Passivschicht aus Chromoxid an der Werkstoffoberfläche ausbildet. Weitere Legierungsbestandteile wie Nickel, Molybdän, Mangan und Niob führen zu einer noch besseren Korrosionsbeständigkeit oder günstigeren mechanischen Eigenschaften. Da Chrom als Legierungselement allgemein günstiger ist als Nickel, wird ein höherer Chromanteil bei kleinerem Nickelanteil (gleiche Korrosionsbeständigkeit vorausgesetzt) bevorzugt.
(Quelle: Wikipedia, Schlagwort V2A)
Auf die Verarbeitung kommt es an!
Gruß Boris
Moin boris and all,
lasst mal die Edelstahlgeschichte ruhen. Das ist ein sehr komplexes Thema. Ich verkaufe seit 10 Jahren Edelstahl. Es gibt Werkstoffdatenblätter und Zusammensetzungen, die Legierung, die eingehalten werden müssen. Wie ein Kuchenteig, sozusagen.
Wer mehr Wissen möchte: http://www.metallograf.de/start.htm viel spaß :))) Und ein Kaminofen wird daraus sicher nicht gebaut. Es sei denn jemand hat viel Geld über.
Kamine werden dagegen immer aus Edelstahl gebaut. Sonst würde da nach kurzer Zeit nur noch Lochblech an der Wand hängen ;)))
Ein Kaminofen wird, so hab ich es mal gesehen, idr. aus S355J2G3 (ST52-3) oder S235JRG2 (ST37-2) hergestellt. Sogenannter Baustahl. Und der rostet unter bestimmten Umständen nun mal.
Wissen ist Macht, nichts Wissen macht auch nichts....