Hallo, wir überlegen uns den oben genannten Kaminofen anzuschaffen. Hat jemand Erfahrungen mit diesem oder mit einem anderen der Firma La Nordica? Dann kommt noch die Frage hinzu Keramik oder Speckstein? Ist der Speckstein dick genug dass er die Wärme speichern kann?
Für Eure Hilfe wären wir sehr dankbar. Wir wollen ein älteres Haus (Bj 51) damit beheizen.
Hallo sunwave,
der Rosella R1 von La Nordica hat eine Nennwärmeleistung von 8,8KW und ein Gewicht von ca. 170 Kg.
Ich finde leider keine Angaben wieviel davon der Speckstein ausmacht. Aufgrund Daten anderer Öfen mit ähnlicher Leistung kann man wohl annehmen, dass wohl leicht 100Kg davon Stahl/Gusseisen sind - somit vielleicht 70 Kg Speckstein.
Wieviel Energie können 70 Kg Speckstein speichern?
Spezifische Wärmekapazität (Speckstein): 0,98 KJ/Kg*K => 0,0002724KWh
1 KJ = 0.000278 Kwh
100Kg Speckstein können bei Abkühlung um 100 K also 2,724 KWh abgeben.
Bei angenommenen 70 Kg wären das noch 1,9 KWh, das ist weniger, als beim Verbrennen von 500g Holz frei wird (Heizwert ca. 4 KWh/Kg.
Anders gesagt, nachdem das Feuer ausgegangen ist, heizt der Specksteinmantel anfangs vielleicht mit 200 - 300 Watt nach drei Stunden vielleicht noch mit 100 Watt (optimistisch gerechnet).
Schamotte (Keramik) hat ähnliche Speicherwerte. Viel höhere erreichen auch gepriesene "Wundermaterialien" nicht.
Wenn du einen Ofen nimmst, der auch Kohlebriketts heizen darf, hast du mehr Wärme über einen längeren Zeitraum, als das bisschen Speckstein speichern/abgeben kann.
In einem ofengeheizten Raum mit gemauerten Wänden sitzt die Hauptwärme in den Wänden und Decken - da sind Tonnen über Tonnen Ziegel, Beton(steine) verbaut.
Ich hab' einen Stahl/Gusseisen-Ofen (mit Schamotte im Brennraum) und habe vorgestern über Nacht zum ersten Mal in der laufenden Heizperiode Kohlebriketts verfeuert. Das wäre nicht einmal nötig gewesen.
Was mich an La Nordica stört: Er verträgt keine Kohlebriketts. Der Brennraum ist aus Gusseisen. Viele sagen: Das leitet die Wärme schnell nach außen -> relativ kühler Brennraum, schlechte Verbrennung. Er wird die Glut nicht lange halten. Trotzdem schafft La Nordica die Normen. Frag' mal einen Schornsteinfeger... .
LG
b-hoernchen
moin,
ich muss dem @b-Hörnchen recht geben,
zumindest sollte der Ofen Brikett tauglich sein um Lange Hitze zu halten!
und Für mich war die Frage der Scheitholzlänge wichtig,
wenn Günstige Händler in der Nähe nur 36 cm Scheite Verkaufen und man Sie nicht Flach Rein Legen kann?.......Das Brennt ineffektiv 😉
also alle Durchsägen!
Holzbrikett sind zu Teuer.
und der Platzbedarf für Holz darf auch nicht unterschätzt werden.
als Alleinheizung Brauch man bestimmt Für ein 100 qm Haus,
20 Raummeter Holz .
das allerdings nur ne Schätzung
gruß Chappi
Vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Es ist so unübersichtlich geworden in der heutigen Zeit. Teilweise viel zu viel Auswahl und Preisunterschiede von mehreren hundert Euro. Sogar beim gleichen Kaminofen. Welche Marke im unteren Preissegment stellt Qualität her? Wir haben Max. 1000 € alsBudget. Denn der Schornstein (9m) kommt uns schon sehr teuer.
Der Kaminofen steht an einer Aussenwand und er soll nicht als alleinige Heizmöglichkeit dienen, er soll nur unsere Heizkörper etwas entlasten.
Hallo sunwave,
viele Leute sind mit Öfen von Fireplace, Justus und Wamsler zufrieden.
Wichtig ist, was du willst: Feuerkino schauen oder heizen.
Ich habe mir einen Werkstattofen von Wamsler gekauft.
Für mich war wichtig, dass der Ofen einen Korpus und eine Tür aus robustem Gusseisen hat, eine plane und nicht zu große Scheibe (der Brennraum verliert nicht so viel Wärme durch die Scheibe, brennt besser, Scheibe verrußt nicht so leicht), einen Feuerraum, der auch große Stücke schluckt, günstige Ersatzteile: Gerade Schamott (oder Vermiculit-)platten im Feuerraum sind leicht zu ersetzen, die kann ich überall kaufen und zuschneiden (lassen), Spezialgeometrien gibt's nur teuer vom Ofenhersteller.
Ich wollte einen Rüttelrost haben und einen großen Aschekasten, weil Kohle wirklich viel Asche macht und es praktisch ist, wenn nach einem Tag der Kasten noch nicht überquillt.
Außerdem eine möglichst simple Türverriegelung, die ohne Schmiermittel auskommt, welche dann ausdünsten und die Wohnung verstinken können. Viele Mehrfachverriegelungen müssen geschmiert werden.
Gerade im unteren Preissegment würde ich auf simple, robuste Technik achten. Schnickschnack kostet und kann kaputtgehen.
Eine Zusammenfassung der für mich wichtigen Kriterien findest du im thread "Eure Öfen" von pogibonsi, einfach in der Themenliste dieses Forums nach unten scrollen.
Ich brauche auch keinen Schnickschnack und muss auch nicht unbedingt aufs Feuer gucken. Ich bin eher die Praktische. So ein Ofen muss den Raum, bzw das Haus mit heizen. Strahlungswärme, denke das kommt vom grossen Guckloch vorne, brauch ich nicht.
Ich werde mir mal den Thread durchlesen.
Bei Justus bin ich mir nicht so sicher. Da ein Ofen von Justus bei Stiftung Warentest durchgefallen ist. Vielleicht sollte man nicht gleich alles über einen Kamm scheren. Aber irgendwie hat man das im Hinterkopf.
Wobei der "test" absolut Schrott für mich war. Da bekamen Öfen Negativpunkte, weil sie sich angeblich nicht gut in der Wärmeabgabe regeln ließen. Was soll das denn ?? Im Normalfall nimmt man einen Ofen mit den kW die man braucht und regelt über die Holzmenge.
Unser preiswerter Ofen hat Primär-,Sekundär- und Tertiärluft und lässt sich prima regeln. Die Scheibe verusst nicht und er macht warm. Die Brennkammerauskleidung ist aus Vermiculit und sieht nach 1 Jahr Benutzung aus wie neu. Bis auf eine Bruchstelle, die mein Mann beim sommerlichen Reinigen des Ofens geschafft hat. Aber die macht bis jetzt nix und wir werden uns demnächst einfach eine neue Vermicult Platte kaufen und passend zuschneiden.
... und wenn man dann mal Tante Guggl zum Testsieger nach H*A*R*K Feinstaubfilter Probleme oder -Erfahrungen befragt, dann ist klar, dass der Test von anwenderfernen Püfstandfuzzis geschrieben wurde, die nie und nimmer so ein Ding in ihrem Wohnzimmer stehen haben...