Wir besitzen seit 2007 einen Lotus "Prestige"-Kaminofen, der regelmäßig meist im Winterhalbjahr beheizt wird.
Der Ofen ist jetzt in die Jahre gekommen, es steht der 15. Heizwinter an. Zur Regulierung besitzt der Ofen zwei Schieber, einer der beiden klemmt und daher lässt sich die Primärluft nicht mehr regeln.
Gibt es hierfür Abhilfe?
Dann haben wir festgestellt, dass der ofen generell zu viel Luft zieht, also auch im jetzigen Zustand. Das mag mit Punkt natürlich zusammenhängen. Der Holzverbrauch ist somit immens.
Sollte man nach ca. 15 Jahren den Ofen austauschen?
Leider bietet der Händler, bei dem der Ofen gekauft wurde, keinen Service.
Es stellt sich auch die Frage, ob man bei Neuanschaffung generell auch die doch recht teuren Specksteine außen wiederverwenden kann. Hat hier jemand Erfahrung?
Ich kann leider auch im Augenblick auch noch nicht sagen, ob der Ofen bis 2024 getauscht werden muss.
Ich habe oben geschrieben, dass der Regler für die Primärluft sich nicht betätigen lässt. Ich denke, dass sich dort vielleicht ein Nagel oder so zwischen den beiden Scheiben verklemmt haben könnte. Derweil habe ich versucht, das alles auch mal mit WD-40 wieder gängig zu bekommen. Bisher ohne Erfolg.
Noch eine andere Frage: Lässt sich eigentlich eine Dichtungsschnurr, die an sich intakt ist, mit irgendeinem Kleber wieder an den Aschekasten kleben? Dies scheint die Ursache für die erhöhte Luftzufuhr zu sein.
im Baumarkt solltest du Dichtschnurkleber finden. Dichtungen sind Verschleißteile und sind von Zeit zu Zeit auszuwechseln
Kaminöfen sind technische Geräte die eibnem Verschleiß unterliegen. wie ein Auto.
Es gibt Verschleißteile, wie Schamottesteine oder Vermiculiteplatten. Feuerungsorst. etc.
Und Kaminöfen unrterliegen einem technischen Fortschritt. Normen wie die 2. Stufe der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen 1. BImSchV. führen dazu das Kaminöfen ausgetauscht werden müssen.
Wenn Ihr Kaminofen MEHR als 150mg/m³ Feinstaub und mehr als 4Gramm /m³ Co emittiert muß er bis zum 31.12.2024 ausser Betreib genommen werden ODER mit einem Partikelfilter nachgerüstet werden. Die Nachrüstung lohnt sich finanziell nicht.
MfG Dieter Klaucke
Danke für die bisherigen Antworten.
Der technische Fortschritt bei Kaminöfen hält sich sehr in Grenzen. Die Feinstaubwerte neuerer Öfen sind auf dem Papier zwar besser, in Wirklichkeit aber nur unter Idealbedingungen zu erreichen. Das lässt sich vergleichen mit den Werten aus der Automobilindustrie, die auch einfach schön gerechnet werden. Die Zahl der Kaminöfen ist konstant geblieben und trotz laufendem Austauschprogramm haben sich die Gesamtemissionen nicht verbessert.
Das Austauschprogramm ist wohl eher ein Konjunkturprogramm für Ofenbauer. Gut, es ist die Gesetzeslage, und es ist müßig das zu diskutieren. Wenn dann müsste man wohl eher überall noch zusätzlich Abluftfilter installieren. Wenn wir den Ofen tausche, werde ich einen Partikelfilter zusätzlich installieren, auch wenn das nicht vorgeschrieben ist.
Zurück zum verbleibenden Problem: die Ofenschnur ist wieder geklebt, und damit geht eine Verbesserung des Brennverhaltens einher. Jetzt müsste ich noch die Primärregelung wieder gangbar bekommen. Es gilt zumindest den Ofen jetzt heil über den Winter zu bekommen.
Die Primärregelung steht aus einem Schieber, der zwei übereinanderliegende Scheiben bewegt, so dass sich die dort vorhandenen Öffnungen überlappen (volle Luftzufuhr) oder eben nicht. Es sieht nicht danach aus, als ließe ich das ingesamt austauschen. Würde es sich lohnen, ins Ofenrohr dann eine Klappe einzubauen, oder ist so etwas eher kontraproduktiv?
Graaad liegts mir auf der Zunge: DROSSELKLAPPE EINBAUEN. Immer unabdingbar für eine gezielte Feuerführung.
Die volle Primärluft benötigt man eben bei Kohlebriketts grundsätzlich und bei Scheitholz halt beim Anheizen und Nachlegen. ggf kann man behelfs-ersatzweise auch die Feuerraumtüre anfangs einen Spalt öffnen. Im Dauerbetrieb kommt man auch mit ca 25% Primärluft aus.
Hallo,
aber ist es nicht ein Unterschied, ob die ich Abluft (im Ofenrohr) oder die Zuluft (Primärluft, die der Ofen ansaugt) drossele?
Ich kann halt wegen des Problems mit unserem Ofen nur 100% Primärluft zuführen, keine 25%. Daher ist der Holzverbrauch recht hoch.
Ach sooo: die Primärluft ist zu 100% OFFEN ?! Dann ists echt ein Problem. Notfalls musst halt mit einem Blech/Schamott-/Vermikulite-Platte den Rost variabel abdecken. Das lässt sich ja mit dem Schürhaken verändern.
Ja, das SCHEINT dasselbe zu sein ob man die Luft mit den Schiebern drosselt oder den Zug mit der Klappe reduziert. In der Praxis zeigt sich aber, dass die Drosselklappe die Durchzugsgeschwindigkeit im Ofen verringert und genau DAS ist wichtig damit die Primär- und Sekundär-Luftmengen sich mit genügend ZEIT mit den Holzgasen vermischen kann und genau DARAUF kommt es entscheidend an.
Ja, das mit dem Abdecken ist eine gute Idee. Werde ich wohl irgendwie umsetzen.