Hallo zusammen,
ich habe ein altes Häuschen mit einem Ölofen im EG und meine Kinder bewohnen das 1. OG. Nun haben wir im letzten Jahr versucht ob wir mit dem Ofen im EG ausreichend heizen können damit auch im 1.OG ausreichend Wärme da ist. Wir haben das Haus durch 3fach Verglasung und Dachdämmung modernisiert. Resultat;, es war zwar nicht Eiskalt, aber es ist einfach nicht ausreichend damit meinen beiden Mädels ausreichend war ist.
Im 1. OG liegt eine Leitung inkl. Absperrventil um auch dort einen Ölofen auszustellen. Allerdings glaube ich, das selbst bei niedriger Stufe dort oben dann eine "Affenhitze" herrscht. Daher zwei mögliche Lösungsvarianten:
1. Gibt es eine Möglichkeit einen alten Ölofen so zu steuern dass er zu einer bestimmten Zeit ausgeht? ZB über ein elektronisch geregeltes Ventil?
2. Als Alternative zum Ölofen vielleicht einen kleinen Werkstattofen auszustellen, den ich am späten nachmittag/Abend anzünde und dann am Abend nochmal Holz nachlege. Es sind oben etwa 50qm². Der Ofen steht im Flur und Links und Rechts davon sind dann die Zimmer.
Ich kenne mich allerdings mit Holzbefeuerten Öfen nicht wirklich aus. Ich möchte mit dem Ofen eigentlich nur die Temperatur soweit nach oben bringen, dass die Mädels da oben angenehm schlafen können und über Nacht die Temperatur nicht zu stark abfällt. Wenn ich Abends gegen 21.00Uhr nocheinmal ordentlich Holz nachlege, wie lange brennt das dann? Ist 4 oder 5 Uhr morgens realistisch?
Gruß
Meines Wissens nach gibt es leider nicht mehr, so wie früher, so kleine 3-4kW Ölöfen zum an die Wand schrauben. Das wäre hier sicher das passendste.
Für Ölöfen gibt es leider KEINE Automatik. Es gab mal welche mit einer ZÜNDautomatik, aber das ist lang her. Da musste man nur aufdrehen und er zündete dann elektrisch soweit ich das noch weiß.
Die handelsüblichen Ölöfen haben meist so 5-6 kW, können maximal auf 2 kW runterregeln. DAS könnte bei großér Kälte passen, so dass er durchbrennt und gleichmäßig heizt. In der Übergangszeit heizte dann alles mit dem unteren Ofen und Abends oder nachmittags (meist dann wenn die Sonne weg is wirds gefühlt "kalt") machste den Ofen oben für ne gewisse Zeit an. Bei ganz starkem Frost lässte ihn halt durch die Nacht brennen.
Ein Feststoff-Ofen ist halt wieder mehr Bedienungsaufwand, das musst DU entscheiden. Brauchst Platz um den Ofen für Anzünder, verschiedenes Holz, Holzbriketts oder Braunhohlebriketts. Mit ein bißchen Übung lässt sich auch hiermit eine kleine Leistung abfahren. Aber halt nie so stabil und gleichmäßig wie mit einem Ölofen, das kennste ja. Ein "Haltebetrieb des Ofens mit Schwachfeuer über Nacht" geht NICHT!
Dann wäre noch so ein gewisses grundsätzliches Problem ob man da überhaupt günstig (OHNE lange waagrechte Strecke) an den Schornstein anschließen kann. Meist muss man dabei erst durch eine Wand und DANN erst IN den eigentlichen Schornstein. Wenn das ein recht alter Altbau ist ist oft im baulichen Umfeld auch viel Holz im Spiel, das gilt es zu beachten.
Dazu kommt noch, dass ab Schornsteinanschluß dann nach oben bis zur Mündung sicher eher KEINE mindestens 5m wirksame Schornsteinhöhe gegeben sind. Sprich: die sichere Schornsteinfunktion müsste berechnet werden als Nachweis.
Alles in allem ein gewisser Aufwand im Vorfeld. UND dann noch die Brennstoffkosten dazu. UND dann sind die Zimmer ja nur indirekt vom Vorplatz aus beheizt, wenn ich das richtig verstanden habe....UND dann steht da der Ofen das ganze Jahr im Weg rum.
Es wäre daher echt zu überlegen, ob man nicht lieber in jedem Zimmer so einen elektrischen Öl-Radiator reinstellt, die kosten so um 40 EU das Stück, haben nen Thermostat evtl Zeitschaltuhr über Steckdose. Damit wird gezielt IN den Zimmern geheizt und geregelt, es ist absolut gefahrlos und eigensicher. Und wenn mans nicht übertreibt bleiben auch die Kosten im Rahmen.
Zu Ölöfen habe ich keine Kenntnis. Vielleicht hat Ihr Ölofen eine zu geringe Heizleistung.
Zu Holzöfen folgendes. Mit einem Holzofen können Sie über Nacht nicht mehrere Stunden den Ofen in Betrieb halten, ohne das Sie Holz nachlegen müssen. Das geht nur mit Kohle.Oder einen Grundofen.
Sie sollten evtl. Ihr Energiekonzept des Hausen überdenken. Z.B. im OG einen Pelletofen installieren. Der kann über Nacht im Betrieb bleiben. Und heute gibt es Pelletöfen die gut geregelt/ gesteuert werden können.
MfG Dieter Klaucke
Die Standard-Ölöfen haben so 5-6 kW, der stärkste den ich so grad gefunden habe hat 6kW. Womöglich ist der vorhandene Ölofen nicht voll aufgedreht oder über den Regler gedrosselt. Vielleicht kann man am vorhandenen Ölofen die Leistung noch erhöhen, indem man am Ölregler mehr Durchfluß einstellt. Er darf halt nicht ins rußen kommen.
Die Wärmeabgabe wird auch intensiviert indem man einen Lüfter hinten unter den Ofen stellt. Die aktiv bewegte Luft verstärkt die Heizleistung. Ebenso könnte man mit einem Standventilator die warme Luft aus dem Wohnzimmer hinausblasen. Mal probieren.
Der kleinste Ölofen den ich grad so gefunden haben hat 4,3kW Nennleistung. Der wird auf Kleinstufe dann so 1,5 kW haben. Auch DAS kann man am Ölregler einstellen. Hat aber nach unten seine technischen Grenzen, irgendwann brennt er dann nicht mehr sauber rund und rußelt. Werbung entfernt
Ein Pelletofen hat ein Abgasgebläse und benötigt somit einen "eigenen Schornstein", kann also NICHT an einen bereits belegten Zug angeschlossen werden !
Hallo und vielen Dank für die ausführlichen Antworten,
der Ofen unten im EG hat ausreichend Heizleistung. Wenn ich Ihn ganz herunterregle, hält man es im Wohnzimmer kaum aus. Über Nacht dreh ich Ihn dann immer etwas hoch. Da eines der Kinderzimmer direkt über dem Wohnzimmer liegt und auch der Schornstein zum Teil da durch geht, ist das eine Zimmer im 1.OG gerade so warm genug. Das zweite Zimmer liegt etwas weiter hinten im Haus und ist dann einfach Nachts zu kalt für meine Tochter. Hier hatte ich im letzten Jahr eine Infrarotheizung, welche Nachts das Auskühlen des Zimmers verhinderte. Aber ganz Ideal war das auch nicht und die Stromkosten deutlich zu hoch.
OK, oben keinen Holzofen leuchtet mir jetzt ein. Wie gesagt, hatte da keine Vorstellung wie schnell das Holz letzlich verzehrt wird.
Ich denke den vorhandenen Öl-Anschluß zu nutzen ist wohl die beste Lösung. Ich hoffe jedoch, dass die Heizleistung wirklich so runtergeregelt werden kann, dass es dann oben nicht zu heiß wird.
Ich denke den vorhandenen Öl-Anschluß zu nutzen ist wohl die beste Lösung. Ich hoffe jedoch, dass die Heizleistung wirklich so runtergeregelt werden kann, dass es dann oben nicht zu heiß wird.
DAS geht aber NUR wenn man den Ofen NACHTRÄGLICH anhand der Durchflußeinstellung am Ölregler auch WIRKLICH auf eine möglichst kleine Mindestleistung EINSTELLT! DAS würde ich auch dringend für den schlecht kleinstellbaren EG-Ofen empfehlen.
Die Öfen sind in der Regel werksseitig 08/15 eingestellt. Die wirklich Regelleistung wird somit NICHT nutzbar. Mit den bekannten Nutz- und Komforteinschränkungen....
Letzendes ist das nichts anderes als wie man früher am Vergaser die Leerlaufdrehzahl eingestellt hat. Mit ein bißchen technischem Geschick, der nötigen Umsicht und einem guten Auge kann man das auch selber machen. Da geht weder was kaputt, noch kann da im Grunde was passieren.
Undsoeinfachgehts: Auf dem Deckel des Ölreglers befinden sich zwei etwas tieferliegende Schlitzschrauben. Meist aus Messing und (jahaaa!) mit einem roten Farbklecks "fixiert".... . Eine ist für MIN-Last, eine für die MAX-Last. An sich ist da auch ein Pfeil oder + und - zur Einstellung. Evtl. mit Spiegel und Taschenlampe und einem Lappen vorher klären, am besten bei kaltem Ofen.
Der Ofen muss betriebswarm sein (halbe Stunde laufen) und der EinstellKNAUF am Anschlag auf kleinster Leistung. Falls der Ofen einen Einlauf-Dreh-Dorn hat, betätige diesen bitte vorher gründlich, dass garantiert ist dass der Einlauf maximal frei von Verkrustungen ist. Dann drehst Du die MIN-Einstellschraube so in Viertels-Drehungs-Schritten Richtung Minus. Nach jedem Einstellen beobachtest Du mindestens 5 Minuten die Flamme durchs Schauloch. Irgendwann wird sie nicht mehr ganz rundbrennen, nur im Bereich des Einlaufs, gelb und leicht rußend. DANN ist der untere Endpunkt erreicht und Du musst wieder ein bißchen mehr aufdrehen.
That's alll...
MANCHMAL hat auch schon ein Heika-Glüh-Konverter geholfen um auch auf Kleinstellung einen besseren Rundbrand zu bekommen. Werbung entfernt MANCHMAL !!
Kläre aber VOR dem Ofenkauf noch mit Deinem Bezirks-Schornsteinfeger ob das mit dem Anschluß an den Schornstein klargeht. Denn DER muss die neue Feuerstätte dann abnehmen!