Kaufberatung Ofen 2...
 
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Kaufberatung Ofen 24h Kachel/Speckstein usw

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 Seth
(@)
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Themenstarter
 

Ihr Lieben,

habe mich mal hier angemeldet, da ich den Rat der Erfahrenen suchen will.

Ich wohne in einem alten ungedämmten Haus (Ziegelwand).

Ich heize aktuell den Wohnraum mit Küche mit einem Pelletofen, möchte aber auf Holz/Kohle umsteigen. Zu heizende Fläche circa 50qm.

Meine Fragen sind:

Was würdest du empfehlen?

Ich suche einen Ofen der 24h warm hält, mit BimschV kein Problem hat und Holz und Kohle verbrennen kann.

Schornsteinfeger war schon da, wir haben uns auf einen neuen Außenrohrschornstein verständigt, da der vorhandene aufgrund Gas zu schwierig wird. Ich warte aktuell schon einige Zeit auf sein Pamphflet was er mir dazu zusenden wollte.

Gibt es für meine Bedürfnisse Öfen von der Stange oder muss vor Ort gebaut werden?

Mit welchem Preis muss ich circa rechnen?

Ich danke vielmals.

 
Veröffentlicht : 15/08/2022 10:04 am
(@schwarzmann)
Beiträge: 1540
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Regel Nummer1 : Immer zuerstmal DÄMMEN was geht, wo man drankommt!

"Der Mensch möchte es lediglich WARM haben - da muss man NICHT unbedingt heizen"

Ein Außenschornstein kosten WIEDER Geld, die Mündungslage unterliegt den neuen sehr strengen Vorgaben ("in Firstnähe") und diese Abwärme ist vollkommen verloren - bei einem klassischen Altbau-Schornstein gibt dieser auch noch Wärme ins Haus. Ist die vermutlich ebenso überaltete Gasheizung an einem Bestands-Schornstein angeschlossen ist die Gemischt-Belegung an sich sehr wahrscheinlich möglich.

Einfach von diesem Zwang "ich MUSS heizen" mal wegkommen: sich richtig anziehen und die vorhandene Zentralheizung optimal sparsam betreiben anstatt schon wieder Geld zu verbrennen!

 
Veröffentlicht : 15/08/2022 1:45 pm
(@b-hoernchen)
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Seth post_id=41546 time=1660557887 user_id=9752 wrote:
...

Ich suche einen Ofen der 24h warm hält, mit BimschV kein Problem hat und Holz und Kohle verbrennen kann.

...

Wie meinst du bitte das "24h warm halten"? Einmal am Tag einheizen und dann langsame Abgabe der gespeicherten Wärme - oder einen Ofen in dem du "24 Stunden am Tag ein Feuer brennen lassen" kannst?

Zu Scharzmann's Bemerkung:

Ich finde es ganz natürlich und logisch, wenn jemand in der heutien Situation sich Gedanken macht, eine Alternative zur Gasheizung ins Haus zu holen. In einem Altbau wird man auch bei bester Dämmung im Winter ETWAS heizen müssen, wenn man halbwegs akzeptable Raumtemperaturen erreichen möchte.

Das bringt mich aber zum nächsten Punkt: Wie hoch ist dein Wärmebedarf durch Heizen? Hast du das schon mal unter Winterbedingungen in der Praxis ermittelt, z. B. durch Ausschalten der Gasheizung und Heizen nur mit elektrischen Öfen?

Der tatsächliche Wärmebedarf ist der wichtigste Faktor bevor man sich nach einem Ofen umschaut. Was viele Leute nicht bedenken ist, dass (auch "echte") Speicheröfen durch die Oberfläche nur eine recht begrenzte Menge an Strahlungswärme abgeben können - realistischerweise im Mittel um die 600 Watt pro Quadratmeter.

Dass die meisten "Specksteinöfen" oder mit "Speichersteinen" angepriesenen Öfen durch eine zu geringe Masse kaum mehr als 3 bis 4 kWh (wenn denn überhaupt) "speichern" können, ist ein weiteres Thema... .

 
Veröffentlicht : 15/08/2022 7:07 pm
 Seth
(@)
Beiträge: 16
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Danke erstmal für Eure Antworten.

Da ich eher an Holz gelange, ist für mich ein Holzfeuerofen naheliegend. Dämmen möchte ich aktuell nicht.

Ich meine so einen Ofen, der sehr lange Wärme speichern kann, eben Kachelofen oder Specksteinofen.

Lt. Schornsteinfger reicht mein doppelzügiger Schornstein nicht vom Durchmesser für einen Ofen. Daneben im Zug ist Gas. Evtl. müsste der Schornstein dann innen komplett neu gemacht werden, deshalb haben wir uns auf einen Außenedelstahlschornstein geeinigt, auch wenn ich das nicht gerade schön finde, bin da aber pragmatisch.

Ich möchte bitte gerne wissen, welchen Ofen ihr mir empfehlen würdet?

 
Veröffentlicht : 18/08/2022 12:29 pm
 Seth
(@)
Beiträge: 16
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Themenstarter
 

Habe nun gelesen, dass man von etwas über 2kw pro 10m² Raumfläche bei ungedämmt ausgeht. Würdet ihr hier mitgehen und welches Modell empfehlen?

Besser Speckstein oder Kachelofen mit BimschV-sicherem Einsatz?

Komme ich hier mit Kachelofen wohl sehr viel teurer gegenüber Speckstein?

 
Veröffentlicht : 18/08/2022 2:22 pm
(@b-hoernchen)
Beiträge: 698
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Seth post_id=41570 time=1660832526 user_id=9752 wrote:
Habe nun gelesen, dass man von etwas über 2kw pro 10m² Raumfläche bei ungedämmt ausgeht. Würdet ihr hier mitgehen und welches Modell empfehlen?

Ist dir klar, dass du demzufolge für 10 kW Leistung für deine 50m² Fläche benötigen würdest, was einen Kachelofen/Specksteinofen mit über 15m² Oberfläche nötig machen würde?

Überleg dir das bitte nochmal, mit dem Speicher-/Strahlungsofen!

Den Unterschied zwischen "Speckstein-Ofen" (Speckstein-Verkleidung) und "echtem" Speckstein-Speicherofen (z. . Tulikivi) habe ich bereits oben angedeutet; Gleiches gilt für "Kachelverkleidung" und "echtem", tonnenschweren Kachelofen: Letzteres sind Strahlungsöfen, welche mit stundenlanger Verzögerung lediglich um die (pi mal Daumen) 600 Watt je m² Oberfläche abgeben können, dazu kommen "während des ca. 1 - 2 Stunden dauernden Abbrands ca. 1 - 3 kW "akute" Strahlungswärme durch das Ofenfenster, abhängig von der Größe des Schauglases und der aktuellen Intensität des Feuers.

Keine Tabelle, kein Schreibtischtäter kann dir sagen, wieviel Wärme durch deine Tür- und Fensterritzen entweicht, welche Strömungsverhältnisse um und in deinem Haus herrschen. "Ungedämmt" ist ein zu schwammiger Begriff, um danach Empfehlungen abzugeben.

Für eine zigtausend Euro schwere Investition, wie sie ein schwerer Grundofen darstellt, würde ich den Wärmebedarf nicht irgendwelchen Tabellen entnehmen, sondern unter realen Bedingungen messen, was am besten mit Elektroheizgeräten gelingt.

Dann musst du den festgestellten Wärmebedarf extrapolieren auf Extremwetter: Sagen wir, du ermittelst 3kW (dafür braucht ein Grundofen ca. 5m² Oberfläche), um bei 0°C Außentemperatur eine Raumtemperatur von 20°C plus aufrecht zu erhalten, dann musst du dich fragen - wie oft habe ich auch mal minus 20°C Außentemperatur? Hast du dann noch Alternativen oder Reserven?

Grundöfen, welche eine große Menge Holz in einem einzigen Abbrand konsumieren, brauchen auch ein entprechend großes Rauchrohr-/Schornsteinlumen: wohl mindestens 18cm - 22cm, Genaueres entnimmst du der Spezifikation des Ofens.

 
Veröffentlicht : 20/08/2022 10:47 am
 Seth
(@)
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Danke für deine Mühe mir hilfreiche Antwort zu geben!

Letztenendes ist es auch ein Kompromiss, ich will es eher so machen, dass ich eher erstmal schaue was gibt es überhaupt am Markt, was in etwa bei mir treffend sein könnte und dann schaue ich von den möglichen Angeboten was am besten passt.

Daher wäre ich einfach nur froh, wenn mir doch jemand mal einen Ofen nennen könnte, der in der Lage ist eine circa 50-60qm Fläche in einem ungedämmten Ziegelwandhaus zu heizen.

Ich steinige hier niemand wenn es mir dann bei -20° doch etwas zu kalt ist oder zu warm und ich die Tür mal öffnen muss.

Der Ofen solle einfach mir Freude machen, weil ich gerne mit dem Feuer "spiele", Holz habe, die Atmosphäre dieser Strahlugnswärme liebe und letztenendes ein Backup will, falls es kein Gas mehr geben sollte, damit ich dann wenigstens vielleicht 18-20° in meinem Wohnraum erreiche..

..Nachtrag: Im Bericht vom Schornsteinfeger sind übrigens 6 kW Nennwärmeleistung angegeben, vielleicht hilft das ein wenig für Tipps.

 
Veröffentlicht : 07/09/2022 8:05 am
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