Hallo in die Runde,
ich bin auf der Suche nach einem passenden Kaminofen und hoffe hier Unterstützung zu finden.
Dieser Kaminofen soll, zusammen mit einem 10KW-Grundofen, eine Fläche von ca 180 m2 beheizen. Leider ist das Haus mäßig/schlecht gedämmt. Neue Fenster sind verbaut.
Zudem ist ein großer Teil davon (ca. 40 m2) Wintergarten mit einem Spitzgiebel (Deckenhöhe 4,50 m). Restlicher Wohnbereich ca. 2,40 m Deckenhöhe.
Als Hauptheizung wird leider mit Nachtspeicher geheizt (ich weiß nicht zeitgemäß, aber geht nicht wirklich anders). Diese Nachtspeicher möchten wir nun durch den Kaminofen auf ein erträgliches Minimum an Gebrauch reduzieren.
Unser Kaminkehrer meinte... ein Ofen mit 6-7 KW würde passen.
Wir haben uns nun die letzten Tage schon etwas umgeschaut (Fachgeschäft, Baumärkte, Internet) sind aber genau so schlau wie vorher.
Schön wäre es, wenn der Ofen über Nacht in Betrieb sein könnte (z.B. per Kohle o.ä.).
Ein Speicherofen ist leider aufgrund des Gewichts wohl nicht möglich.
Man hört immer wieder von Justus, Fireplace, Thermia etc als gut und günstig.
Auch einen Hark haben wir für gut 1000,- € gefunden (Opera B), haben aber auch schon Jotul und Morsö gesehen.
Preislich wollten wir die 2000,- € nicht wirklich groß überschreiten (gerne auch günstiger). Es sei denn, es gäbe die ultimative Empfehlung.
Der Ofen soll, vor allem im Winter, den ganzen Tag genutzt werden und soll uns für viele Jahre gut begleiten.
Habt Ihr Vorschläge an Modellen und Herstellern aus eigener Erfahrung?
Freue mich drauf!
In einem Land wie Deutschland, das aus der Kohleverstromung aussteigt einen Ofen mit Kohle zu beheizen ist der ökologische Gau. In einem Kohlekraftwerk werden die Abgase gereinigt z. B. mit einer Rauchgaswäsche. Ein Kaminofen der mit Kohle geheizt wird verfügt über KEINE Abgasreinigungstechnik.
Sie sollten das komplette Energiekonzept Ihres Hauses überdenken. Lassen Sie sich unabhängig beraten. Es gibt in einigen Bundesländern Fördermittel für eine Energieberatung.
Machen Sie Ihr Haus Zukunftsfähig .Auch nach dem neuen GEG Gebäudeenergiegesetz, das seit dem 01. November 2020 gilt.
Morsö Öfen können nicht mit Kohle geheizt werden. Dafür haben diese Öfen keine Zulassung.
MfG Dieter Klaucke
Mir ist die Thematik durchaus bewußt... auch aus ökologischer Sicht.
Dennoch gibt es in diesem Land sicherlich genügend Familien, die sich die "Wende" trotz Fördermitteln nicht leisten können.
Ich habe mich hierzu in den letzte Monaten ausgiebig informiert und Alternativen gesucht... leider nicht finanzierbar.
Ich bitte dies so stehen zu lassen, da ich weiß wovon ich (in unserem Falle) rede.
Da hat man halt vor 20-40 Jahren "gespart" und eine vermeintlich billige Nachtspeicher-Heizung und keine "richtige" Zentralheizung eingebaut und nun muss man sich halt mit den Gegebenheiten und technischen Rahmenbedingunegn abfinden :
E-Speicher-Heizung: automatisch, träge = Grundlast
Grundofen: manuell, träge = Grundlast
Kaminofen: manuell, flink = Spitzenlast, bedingter Dauerbetrieb mit wiederholter Beschickung, das ist halt eine ZEITbrand- und KEINE Dauerbrand-Feuerstätte. Auch der Nachtbetrieb mit schwelenden Braunkohle-Briketts ist striktes NO GO!
Dass 180m² nicht gerade wenig sind und ein Wintergarten nunmal per se ein Wärmeloch ins Universum sind auch faktisch selbstgeschaffene oder -geduldete Gegebenheiten. Auch der Kauf von Öfen und ofenfertig geliefertes Brennholz sind weder Selbstläufer noch wirklich kostengünstige Lösungen - ok, hier halt wohl nicht anders möglich.
Mit Öfen um die 800-1000 € ist man an sich gut bedient. Man sollte vielleicht Gelegenheiten nutzen die Öfen mal live zu sehen, die Türen und Schieber etc zu bedienen um sich einen Eindruck zu verschaffen. Da hat jeder andere Präverenzen, der eine misst die Spaltmaße nach, der andere will eine besondere Schließmechanik, DIE nächste will eine große Sichtscheibe (putzen). Immer sehr wärmewirksam ist ein Ofenrohrabgang nach oben und mit technisch maximal-möglicher Länge. Man findet auch hohe Feuerstätten, die eine optische Drittelung haben: unten offen, Holzfach etc, mitte Sichtscheibe und Brennraum, darüber dann eine Hohlraum in dem man zugekaufte oder selbstgebastelte Speichermasse einbringen kann um die Wärmeabgabe zu strecken. (unverbindliches, schnellgefundenes optisch-technisches Beispiel https://www.hmgermany.de/kamin%C3%B6fen/mono-3-0-l/ Zu Hark sage ich besser nichts. Vergesst die einfach!
Schwarzmann post_id=39981 time=1634858837 user_id=6981 wrote:
Da hat man halt vor 20-40 Jahren "gespart" und eine vermeintlich billige Nachtspeicher-Heizung und keine "richtige" Zentralheizung eingebaut und nun muss man sich halt mit den Gegebenheiten und technischen Rahmenbedingunegn abfinden :
... ja so sieht es leider aus... zudem kamen aber noch einige, dezent gesagt, "ungünstige" Sachen über die Jahre, die dazu reinspielten... worum es hier aber nicht geht.
Bin ja nicht zum ausheulen hier 😀
Aber vielen Dank für Deinen Post.
Wie sieht denn die Heizleistung von z.B. Holzbriketts (Weich/Hart/Rinde) aus?
Vor allem im Vergleich zu Kohle, die ich auch nicht wirklich unbedingt haben muss.
Wenn ich recht verstehe rentiert sich ein Dauerbrand ala Hark Opera wohl nur wenn man primär mit Kohle heizen würde. Oder?
Könnte man im Notfall daher auch mal auf einen Zeitbrand über Nacht ne Kohle legen?
Will da jetzt keine Wissenschaft drauß machen (auch wenn es eine ist)... ich suche einfach einen Ofen mit vernünftiger P/L der uns täglich (und nächtlich) begleitet.
In der Preisriege 800,- bis 1500,- € findet sich so einiges an Öfen und Herstellern.
Da verliert man schonmal schnell den Überblick 😯
P.S.: Wir werden auch sicher nicht komplett die NSP-Öfen damit ersetzen können, würden aber gerne einen großen Teil einsparen.
NSP ist echt schon sehr ungünstig, auch was die Wärmeverteilung über den Tag angeht.
P.P.S.: Hatte letztes Jahr diverse Angebote eingeholt eine Zentral-Pelletheizung zu installieren.
Das ergab trotz Förderung einen Eigenanteil von 30-35.000 €... kein Wunder bei der Hausgröße.
Und da hatten wir das EG, na nicht bewohnt, erstmal außen vor gelassen.
Mit den HeizKOSTEN muss man immer mit dem Heizwert rechnen wenn da "(Sonder)"-Angebote anstehen:
Hartholz ca 4kWh/kg
Holzbriketts ca 4,5kWh/kg
Braunkohlebriketts ca 5kWh/kg
(den Ofen-Wirkungsgrad mit durchschnittlich 80% mal weggelassen)
Ein ÜBERnachtbetrieb ist immer sehr sehr schlecht, zu viel Verluste und Gestank in der Gegend. Ein langgestreckter IN-DIE-Nacht-Betrieb ist aber möglich: einfach ne halbe Stunde vor dem Zubettgehen IN die Grundglut ein Braunkohlebrikett einrütteln, dann auf dieses halbüberdeckend einen Holzscheit und da davor ein zwei dünnere Scheite. Dann die Unterluft öffnen. Erst gehen die dünnen Scheite an und fackeln das Brikett- und Holzscheit-Gas mit Flamme ab. Dann geht der Holzscheit an und fackelt mit die Brikettgase ab. SO entfleucht keine Leistung ungenutzt und verstinkt nicht die Gegend und erzeugt nochmals eine langanhaltenden Wärmeleistung. Wenn die Gase = FLAMMEN alle weg sind und das Brikett komplett durchgeglüht, schließt man die Unterluft bis auf ca 10-20%, die Rauchrohr-Drosselklappe ist eh ganz geschlossen..
Ich empfehle das über den Tagbetrieb mal zu versuchen und zu üben und zu verfeinern, da ist ja jeder Ofen auch anders. Es gibt ja auch Zeiten wo man warm haben will aber nicht ständig vor dem Ofen hockt um all halbe Stunde nen Scheit nachzulegen.
Danke für Deine Tipps.
H & M sagte mir bis eben aber so gar nichts... Du würdest diese dem Hark Opera vorziehen?
Preislich käme da der Basic 2.0 in Frage.