Hallo zusammen,
wir überlegen, ob zusätzlich zur normalen Heizung in den Neu- bzw. Umbau auch ein Ofen aufgestellt werden soll.
Nun die grundsätzliche Frage: Ist es bei unseren baulichen Gegebenheiten sinnvoller, einen Ofen zu wählen, der Wärme speichert? Dies könnte z.B. ein mit Schamotte ummauerter Heizkamin erledigen.
Oder reicht ein Kaminofen mit einer dicken Specksteinschicht, der vorwiegend Warmluft produziert? (Etwas Wärmespeicher sollte grundsätzlich sein, damit wir nicht nur stochen müssen).
Zu dem Haus: der Ofen soll im Koch/Essbereich stehen (ca. 35m²), der über zwei versetzte Mauern mit dem Wohnzimmer verbunden ist, also Luft-Wärmeverbund. (auch 35m²). Die Wärmedämmung ist gut, Deckenhöhe im Schnitt 3,30m.
Noch eine ästhetische Frage: wird Speckstein mit der Zeit unansehnlich und verändert sich stark und unregelmäßig? So wurde es uns von einem Kachelofenbauer berichtet …
Vielleicht hat jemand ähnlich gebaut und kann und ein paar Tipps geben.
Danke und Grüße vom Niederrhein
Hanns
Hallo Hanns,
du solltest dir überlegen, wie du den Ofen nutzen möchtest.
Soll er im Winter unterstüztend zu deiner Heizung betrieben werden und
im Herbst / Frühjahr deine Heizung in dem Wohnraum evtl. ganz ersetzen?
Dann lass dir lieber einen Kachelofen oder Heizkamin einbauen. Wenn dir
die Kacheln nicht gefallen, kann man den auch verputzen oder mit Natur-
stein verkleiden. Wir haben selbst einen verputzten Ofen zuhause stehen.
Geh zu einem Kachelofenbauer und lass dich umfassend beraten. Kostet
nichts. Wärmespeicherung erfolgt nur das ordentliches Gewicht (ab ca.
450 kg) des Ofens. Bei einem "normalen" Kaminofen erreichst du das fast
nie.
Außerdem kann man einen Ofen auch "klein" bauen. Wir haben auch nicht viel
Platz und unser Ofen heizt das unsere ca. 50 qm Wohn/Esszimmer u. Küche
komplett im Frühjahr, Herbst. Im Winter müssen wir die Heizung an Kalten
Tagen zusätzlich einschalten. Sinnvoll ist ein Ofen, der speichert und
auch Warmluft abgibt. Das hat den Vorteil, das du, nicht mehr Holz nach-
legen musst und der Ofen trotzdem noch über ein paar Stunden Wärme ab-
strahlt. "
Gruß
Glawitter
Hallo zusammen,
besten Dank zunächst für eure Tipps.
Um es etwas konkreter zu machen:
wir schwanken zwischen dem Modell Geo von Attika, der über 300 kg Speckstein hat und einem gemauerten Kaminofen vom Ofensetzer unseren Vertauens.
Der Kaminofen bereitet uns noch ein paar Magenschmerzen. Der Ofensetzer sagte uns, er könne gerne den Ofen verputzen oder mit Kacheln arbeiten. An eine Natursteinverkleidung gehe er jedoch nicht heran (uns schwebt z.B. eine Verkleidung aus Granitstein vor, die 1 bis 2 cm dick ist). Die Verkleidung sollte ein anderer Fliesenleger/Steinmetz anbringen, denn dafür könne er keine Garantie geben...
@glawitter: du hast von einer geklebten Natursteinverkleidung gesprochen, sind dies dann Platten in der angesprochenen Dicke? Werden die dann wie Fliesen geklebt?
So, genug geschwatzt, mal auf den Mai vorbereiten.
Grüße vom Niederrhein
Hanns
Hallo Hanns,
ich weiß nicht, wie Du Dir die Natursteinverkleidung vorstellst.
Unser Ofen jedenfalls ist zum größten Teil verputzt. Vor der
Feuerung haben wir eine kleine Bank mit Naturstein blue pearl.
Im Ofen selbst, also die senkrechte Fläche haben wir noch einige
Naturstein-Einleger. Der Naturstein wurde zum Schluß von einem
Steinmetz angebracht. Die Untermauerung für die Bank machte der ofen-
setzer.
Das war aber kein großes Problem. Unser Ofensetzer arbeitete da
mit einem Steinmetz zusammen. Wir haben uns nur bei dem Steinmetz
den Naturstein ausgesucht. Als der Ofen fertig war, kam der Stein-
metz dann bei uns vorbei um eine Schablone anzufertigen. Die Termin-
abstimmung wurde von unserem Ofensetzer übernommen. Lediglich die
Rechnung für den Naturstein mußten wir dann direkt an den Steinmetz
überweisen. Die Planung für den Ofen wurde aber komplett vom Ofen-
setzer übernommen.
Gruß
Glawitter
Hallo,
Hier wurde viel von Specksteinöfen gesprochen. Wahlweise 100-350kg Specksteinverkleidung. Um die Wahrheit zusagen, alles gute Geräte, jedoch kein echter Specksteinofen dabei. Es handelt sich hierbei um ganz normale Öfen die ledeglich mit etwas mehr oder weniger Speckstein verkleidet wurden. Es kommt auf die Speicherzeit an. Die meisten Specksteinöfen halten die Wärme zwischen 2- maximal 4 Stunden für lezteres muß man schon ordentlich was hinblättern. Aus diesen Grund kann ich empfehlen. Gemauerte Specksteinöfen. Tulkivi ist Marktführer in diesem Segment.
Leider auch sehr teuer, vom Preis vergleichbar mit Kachelöfen. Es muß ja nicht gleich Tulkivi sein. Wer Interesse an solchen gemauerten Specksteinöfen hat dem kann ich ein guten Kaminfachhändler aus Salzkotten empfehlen. Er bietet gemauerte Specksteinöfen mit sehr guten Preisleistungsverhältnis. Geschliffener Speckstein
in verschiedenen Ausführungen. Speichermasse ca.520 kg hält die Wärme bis 8 Stunden! Morgens heizen und den ganzen Tag gesunde Wärme genießen. Ansonnsten beschäftigen sie sich mit Warmluftsystemen und wasserführenden Einsätzen.