]Guten Tag liebe Kaminofenbesitzer und Profis,
wir haben uns einen Kaminofen über einen Online-Händler bestellt, da die Öfen im Baumarkt und sonstige uns nicht so gefielen. Am Freitag kam er und am Wochenende wollten wir ihn gleich aufbauen. Nach dem auspacken stellten wir fest, dass es gar nicht die von uns bestellte Marke ist, sondern das spanische Pendant, wie eine Internetrecherche ergab.
Wir fanden heraus, dass der Kaminofen Juhnberg Wilhelm unter dem Namen Panadero Delta ebenfalls verkauft wird. Kaufe deutsches Qualitätsprodukt und erhalte spanisches "minderwertiges" Produkt. Wahrscheinlich ist jedem von euch bekannt, dass die Marken die gleichen Modelle bauen, nur mir nicht Ich komme mir verarscht vor. Analog: Bestelle Golf GTI und bekomme Leon Cupra.
Nun schaute ich mir den Ofen etwas genauer an und bekam es mit der Wut. Die Schweißnähte sind grottenschlecht, jede Menge Schweißspritzer, auch im Sichtbereich, durchgängige Schweißnähte sind mehrmals nachgesetzt oder leicht unterbrochen, dünne und dicke Schweißnähte wechseln sich ab, die Scheibendichtung ist nicht sauber eingefasst und steht teilweise heraus, Die Scheibe lässt sich von links nach rechts bewegen, ca 0,5 cm.
Der Ofenrohranschluss ist nicht sauber zentriert verbaut.
Bei den ganzen Mängeln kann man argumentieren, dass es zwar nicht sauber verarbeitet ist, dies beim Betrieb nicht stört und man später es auch nicht mehr sieht.
Was mich halt ärgert ist die Tatsache, dass man mit deutscher Qualität wirbt, mit Roboterschweißen und Laserschneiden der Bauteile. Ich kann selbst schweißen, da ich das mal lernte in der Ausbildung, aber das bekommt ein ungelernter hin.
Interessant ist auch, dass die Vertriebsplattform Kaminofen-store im selben Gebäude sitzt wie die Firma Juhnberg und beide den selben Geschäftsführer haben. Somit ist die Vertriebsplattform der verlängerte Arm. Dass die aber spanische Öfen kaufen und unter anderem Namen vertreiben ist meines Erachtens nicht nur frech, sonder absoluter Betrug und arglistische Täuschung.
Bisher habe ich vom angesprochenen Unternehmen noch keine Rückmeldung erhalten und telefonisch sind die schlecht erreichbar.
Habt Ihr ähnliche Erfahung gemacht? Ist das wirklich eine Pfuscher-Herstellerei, die von der Qualität mit den Baumarkt-Kaminöfen mithält, aber mittels Marketing das doppelte an Preis verlangt?
Danke für eure hilfreichen Kommentare.
LG Ronja
PS: Würde gerne Bilder hochladen, geht aber irgendwie nicht - Hilfe
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Hab zwar von Metall (zählt dazu auch Alufolie?) und vom Schweißen (außer Schweißflecken im Hemd) nicht so viel Ahnung,
aber DIESE Schweißnähte sehen schon optisch nicht grad fein aus.
Der Ofenrohrstutzen, na ja , da muss man sich eben überlegen: will ich ein gleichmäßiges Spaltmaß der Abdeckung (das ist optisch SEHR wichtig) oder soll das Loch konzentrisch sein (was technisch gesehen völlig egal ist).
Grundsätzlich sind Stahlblech-Ofenstutzen immer zweitklassig, da oft nicht genau rund und immer zylindrisch. Bei einem Gußeisenstutzen, der konisch geformt ist, kann man das Ofenrohr presspassgenau aufsetzen und fixiert das ganze gleichzeitig dicht.
So, kurze Info, was bestimmt auch andere interessieren könnte:
Habe jetzt Rückmeldung erhalten, die ziemlich ernüchternd ist:
Juhnberg kauft die Öfen fertiggestellt aus dem europäischen Ausland ein. Klebt die Aufkleber drauf mit dem neuen Namen und verkauft diese Produkte unter der eigenen Marke, da die das als Hersteller so machen müssen. (Auf der Homepage steht zwar Serbien, aber nicht Spanien.) Wenn die Öfen von dort kommen muss zumindest rein rechtlich drauf stehen dass der dort in Spanien produziert wurde.
Dass die Produktion dort so schlecht ist, obwohl Panadero mit Laserschneiden und Roboterschweißen wirbt, ist bei Juhnberg bekannt und wird so akzeptiert. Bessere Qualität gibt es auch bei anderen Öfen/Modellen von Panadero nicht, wenn man einen neuen bestellt, so die Aussage der Firma. Die Qualitätskontrolle in Deutschland ist nur stichprobenartig.
Das Label "Made in Germany" wird hier nirgends ersichtlich gemacht und auch NICHT! damit geworben, sondern nur auf der Juhnberg Homepage folgendes geschrieben: (Auszug:) "Die Juhnberg GmbH ist ein Kaminofen-Hersteller mit Sitz in Markranstädt, 5km westlich vom schönen Leipzig. Wir produzieren Kaminofen, Küchenherde, wasserführende Öfen, wasserführende Herde sowie Ofenrohr. ..." Somit wird zwar mit deutscher Produktion geworben, aber nicht das Label "Made in Germany" verwendet. Denke, das ist eine rechtliche Grauzone, die hier gegenüber dem Endkunden schamlos ausgenutzt wird.
Für mich als Endkunde stellt sich nun die Frage, ob ein Hersteller Produkte eines anderen Herstellers einkaufen, sein Label draufkleben und als seine eigene Marke Juhnberg verkaufen darf. Was mit den Öfen in Deutschland noch dran gebaut wird, kann ich nicht nachvollziehen. Doch das spanische Pendant sieht auf Bildern zu 100% identisch aus. (Ähnlich machen es ja viele Firmen, hier hat die entsprechende Firma aber dann ein Tochter Produktionswerk im Ausland und das wird dann auch nach außen kommuniziert.)
Somit gehe ich davon aus, dass hier der Tatbestand der arglistigen Täuschung von Kunden vorliegt um noch mehr Profit zu machen. Da ich kein Rechtsanwalt bin, möchte ich mich hier auch nicht weiter äußern.
Ich kann jedem, der so ein Juhnberg Produkt kauft/kaufen möchte nur zwingend raten, sich genau zu informieren, wo das avisierte Produkt wirklich herkommt und produziert wird. Was für Qualitätskontrollen stattfinden und was das vergleichbare Produkt kostet.
LG Ronja
Hallo Ronja,
ja es ist oft so, dass Kaminofen-Vertriebs-Unternehmen z.B. ein oder mehrere Kaminöfen von einem Hersteller kaufen und
diese auf eigenes Label verkaufen. Dies muss aber mit einer Umprüfung hochoffiziell beantragt werden. Wenn alles i.O. ist darf diese Firma
dann den Kaminofen in Deutschland als eigenes Produkt verkaufen obwohl es ein OEM-Produkt ist.
Alles Gute.
Das Produkte vom Toaster bis zum Auto nicht von der Firma gebaut/ hergestellt wird, die draufsteht ist in einer globalisierten Welt völlig normal. Auch bei Kaminöfen. Viele Kaminöfen werden nicht von der Firma hergestellt, die draufsteht, sondern von anderen Firmen bevorzugt in Osteuropa. Die Fima Romodon in der CZ baut für dutzende Ofenfirmen Öfen, die dann unter dem Namen der " Vertreiber " verkauft werden. Es gibt auch absolut identsische Öfen die unter div. Namen verkauft werden. Der Mythos vom " Markenhersteller" wird halt von vielen immer noch geglaubt.
Auch gibt es Ofenhersteller( wie z.b. die Dänische Firma Morsö ) die selber kaum noch eine Schraube selber herstellt, sondern Teile weltweit zukauft und nur noch montiert. Auch die Bezeichnung " Made in Germany" heißt nicht das das Teil in Deutschland hergestellt wurde.
Gute Qualität kann man aber weltweit bauen oder eben nicht.
Auch Markenhersteller bauen teilweise sehr schlechte Qualität. Nur weil es sich um ein Markenprodukt handelt, heißt das nicht zwangsläufig, das das Produkt von Guter Qualität ist.
Wir VerbraucherInnen glauben halt zuviel. Die Realität in der Wirtschaft ist eine andere.
Auch Ofenrohre kommen heute aus Kroatien, und die Glasbodenplatte für unter Kaminöfen aus China. Auch wenn etwas anderes auf der Verpackung draufsteht.
Aber insbesondere wir Deutschen sollten das nicht als negativ sehen, weil wir ja selber Exportweltmeister sind.
MfG Dieter Klaucke
Sie meinen den Hersteller "Romotop" Hr. Klaucke
Romodon gibt es nicht!